„Dann können sich nur noch sehr reiche Leute Autos und Fliegen leisten“

Bei Maibritt Illner traf sich eine illustre Runde. Wirtschaftsminister Altmeier, Unternehmer Kofler, Grünen Chef Habeck und zwei externe Fachleute. Eine davon war Maja Göpel, der andere war Gerald Traufetter, der aber fast einer Meinung war wie sie. Bei Göpel hat man stets den Eindruck, sie ist der gesamten Welt böse sei, dass noch CO2 erzeugt wird. Auch an diesem Abend wirkte sie wieder sehr verbissen und leicht aggressiv.

Nun muss man wissen, dass Göpel gerade dabei ist, das THE NEW INSTITUT in Hamburg aufzubauen. Geldgeber ist der Investor Erck Rickmers, der stark in den grünen Energiequellen involviert ist. Wir berichteten.  Man kann fast auf den Gedanken kommen, Rickmers sichert über das Institut seine Investitionen ab. Es ist schwer vorstellbar, dass TNI in irgendeiner Weise schädlich für seine Geschäftsinteressen sein könnte, im Gegenteil.

Es ging bei Illner auch um die Abschaffung von Inlandsflügen. Natürlich punktet Habeck, wenn er auf Flüge zwischen Stuttgart und Frankfurt verweist. Die etwa 200 Km kann man sehr gut mit dem Zug zurücklegen, der nur 90 Minuten braucht, der Flug wäre in 50 Minuten erledigt. Wer aber An- und Abreise sowie Sicherheitschecks usw. mit einberechnet, der wird mit dem Flugzeug sehr sicher länger brauchen. Also, den Punkt kann man Habeck geben. Es löst aber nicht das Problem derjenigen Strecken, bei denen die Bahn sehr viel länger braucht. Wer von Hamburg nach München zu einem Treffen am Morgen muss, der hat mit der Bahn schlechte Karten. Auf anderen Strecken wird es ähnlich sein. Ab ca. 500 Km gerät die Bahn ins Hintertreffen beim Zeitaufwand.

„Traufetter skizzierte die Energiewende vor allem auch als soziale Herausforderung: „Das Problem bei den Energiekosten ist, dass Leute, die relativ wenig verdienen, von ihrem Haushaltseinkommen relativ viel für Energie bezahlen müssen.“ Das müsse man jetzt lösen. Am Ende brachte es Habeck auf den Punkt: „Das ist ein Höllenjob.“

Die Verteuerung von Energie und somit auf Flugpreisen könnte genau das bedeuten, was Habeck im oben genannten Zitat aussprach. Es klang auch weniger wie eine Befürchtung sondern eher wie eine Hoffnung. Der Höllenjob könnte sein, den Menschen das beizubringen, sofern die Grünen die nächste Regierung stellen. Es würde aber vielleicht auch schon reichen, das vor der Wahl einfach auszusprechen.

Man kann das machen wie Annalena Baerbock und sagen, man wolle gar nichts reglementieren, jeder kann in den Urlaub fliegen wie er möchte, um dann direkt danach auf die Dringlichkeit der Verminderung von Flügen insgesamt zu verweisen. Diese Aussage tat sie erst, als die Interviewer sie mehrfach danach befragten. Es ist die Quadratur des Kreises.
Auch darüber berichteten wir. Die Diskussion mutet insgesamt eigenartig an. Da ist zum einen der Anteil des inländischen Flugverkehrs (wir berichteten) und das, was gerade ansonsten so auf der Welt passiert. China ist beispielsweise zurück auf alten CO2 Pfaden. Reuters berichtete.

(Abbildung Screenshot Carbon Brief)

+++

Der Mensch sieht nur, was er sehen will…und manchmal nicht mal das. Ob Simone Peter mal auf den Gedanken kommt, dass Windkraftanlagen für Insekten natürlich auch eine Gefahr darstellen. Bienen geht es wegen ganz anderer Faktoren schlecht. Aber, wir haben ja gelernt, es gibt keinen Grund, der nicht absurd genug ist, immer mehr Windkraftanlagen zu fordern. Egal ob Wärme im Sommer in Sibirien oder das Bienensterben.

(Abbildung: Screenshot Twitter)

Lobbyisten sind Mietmäuler und im Falle von Peter und Co. welche, die die eigenen geschäftlichen Interessen und Erhöhung der eigenen Moral unter einen Hut bringen. Ob Peter diesen Artikel aus Spektrum der Wissenschaft von 2019 kennt?

„Sollte die Insektendichte zwischen 1990 und 2017 konstant bei neun Kilogramm pro Kubikkilometer gelegen haben, kommt er dabei auf eine Masse von 72 000 Tonnen Tieren pro Jahr. Bei schrumpfenden Beständen liegt die Zahl der potenziellen Kollisionsopfer immerhin noch bei 24 000 Tonnen. Von diesen werden etwa fünf Prozent beim Flug durch die Rotorblätter getötet, schätzt Franz Trieb. Bei abnehmenden Dichten wären das also etwa 1200 Tonnen pro Jahr, was bei einem durchschnittlichen Gewicht von einem Milligramm pro Fluginsekt stolzen 1200 Milliarden Tieren entspräche.

Bei gleich bleibender Dichte käme man sogar auf das Dreifache. Das sei eine Größenordnung, die durchaus relevant für die Stabilität der Populationen sein könnte, heißt es in einer Veröffentlichung, in der Franz Trieb gemeinsam mit Kollegen die Ergebnisse der Studie zusammengefasst hat.“

+++

Warum fragen sich einige der Energiebewegten folgen so wenig Länder dem deutschen Weg. Ein Blick auf die Strompreise erklärt warum:

(Abbildung: Stromreport.de CC-BY-SA)

+++

Baden-Württemberg versucht den Spagat zwischen Umbau seiner Wirtschaft und den Klimazielen der Grün-Schwarzen Regierung. Kaum ein Bundesland ist so abhängig von der Autoindustrie, dem erklärten Feind der Grünen. Interessant wird auch sein, wie das Land seinen Bürgern schmackhaft machen will, dass es die eigenen Staatsforste mit reichlich Windkraftanlagen bestücken will. Weiterlesen bei der Tagesschau.

+++

Wir haben kürzlich über das Interview von Annalena Baerbock im ZDF berichtet. Offenbar fällt nicht nur uns auf, wie oft sich die Kanzlerkandidatin in solchen Gesprächen verhaspelt.
Die NZZ bringt es in einem Artikel über eine Talkrunde mit Baerbock, Scholz und Laschet zum Ausdruck.

„Rasch war zu sehen, dass Baerbock unter dem grössten Druck stand. Häufiger als sonst versprach sie sich, sagte «untersprichen» statt unterstrichen, «Mexika» statt Mexiko, «trantatlantisch» statt transatlantisch, «Klimaneutrilität» statt -neutralität, «Frontext» statt Frontex, «bereutet» statt bedeutet.“

Natürlich ging es auch im Energie- und Klimathemen in der 75 minütigen Sendung vom WDR. Eine Zusammenfassung kann man in der NZZ nachlesen.

+++

(Abbildung: Screenshot Youtube)

Extra 3 mit interessanten Ansichten zum Fliegen. Wird Champagner aus Plastikeimern schmecken, wenn demnächst nur noch Reiche nach Mallorca fliegen können? Und viele Grünen-Sympathisanten haben ein schlechtes Gewissen wenn sie fliegen, so schlecht, dass sie sich persönlich noch mal von den Malediven verabschieden wollen, bevor sie untergehen. Hoffentlich ist der Grüne Höhenflug kein Kurzstreckenflug, denn die sollen ja bald verboten werden.

Teilen: