Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld: „Europa allein wird den Klimawandel nicht aufhalten können

Unser neues Buch „Unerwünschte Wahrheiten“ brachte Amazon am Wochenende (19./20.9.2020) kräftig ins Schwitzen. Die eigenen Bestände waren offenbar früh ausgeschöpft, so dass andere Anbieter wie etwa Thalia einspringen mussten. Aber auch hier gingen die Vorräte schließlich zur Neige. Am Sonntagabend wurden auf der Amazon-Seite Lieferverzögerungen von mehr als 2 Wochen genannt. Allen am Buch interessierten Lesern empfehlen wir daher, direkt vom Langen Müller Verlag zu bestellen, der sicher deutlich schneller liefern kann. Hier geht es zur Buchseite des Verlags. Unten links befindet sich ein Symbol mit einem roten Einkaufswagen „Buch kaufen“.

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„Europa allein wird den Klimawandel nicht aufhalten können“, sagt der Wirtschaftsweise Lars Feld in einem Interview mit der WELT. Er meint damit, dass eine CO2 Bepreisung nur weltweit sinnvoll ist. Das Interview gibt es hier.

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Die Ministerpräsidenten bzw. Ministerpräsidentin der neuen Bundesländer stellen sich hinter Nordstream 2 und sprechen sich für eine Fertigstellung der Pipeline aus.

„Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), der derzeit den Vorsitz bei der Ministerpräsidentenkonferenz Ost hat, sagte, Gas bleibe mindestens für eine Übergangszeit wichtig. „Es ist ein Projekt, das im Rahmen unserer veränderten Energie- und Klimapolitik eine entscheidende Rolle spielt, und deswegen sind wir zu dem Ergebnis gekommen, es auch weiterführen zu wollen.“

Auch Annalena Baerbock von den Grünen äußert sich:

„Die Grünen-Bundesvorsitzende Annalena Baerbock sagte in der Debatte, die Pipeline „spaltet Europa“. Das Projekt „untergräbt die strategische außenpolitische Souveränität und sie konterkariert die europäischen Klima- und Energieziele“. Es sei für einen Stopp noch nicht zu spät.“

Das ist vor dem Hintergrund der Volatilität der Erneuerbaren Energien und dem geplanten deutschen Ausstieg aus der Kernkraft und der Kohle nur sehr schwer verständlich. Welcher Energieträger soll nach Meinung der Grünen-Chefin die Backup-Funktion zukünftig wahrnehmen? Die Tagesschau berichtet entsprechend.

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Videotipp: Auf Youtube gibt es eine Dokumentation aus dem Jahre 2014. In ihr wird das Phänomen der Brände in Kalifornien erklärt, zahlreiche Fachleute kommen zu Wort. Das Thema ist gerade sehr aktuell. Der Film behandelt auch die Problematik von Feuern, die durch Stromleitungen bzw. Funkenbildung verursacht werden. Es sind 23 sehr aufschlussreiche Minuten in Sachen Brandursachen, Feuer-Management und Feuer-Ökologie. Über das Zahnrad unter dem Video lassen sich deutsche Untertitel einblenden.

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Anna Schmid vom Focus portraitiert sehr kritisch Anna Veronika Wendland, über deren Moratorium in Sachen Kernenergie dieser Blog bereits berichtet hat. Headline: Die Anti-Greta. Frau Wendland könnte rein vom Alter her die Mutter von Greta Thunberg sein… Weiterlesen bei Focus.

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Ein Interview in der ZEIT mit dem Leiter des Umweltbundesamts Dirk Messner. Das ist zwar in Dessau beheimatet, wenn man Herrn Messner aber so zuhört, könnte es auch in Potsdam stehen. Etliche Buzzwords fein eingesetzt und Corona und Klima zwangsverheiratet. Zum Interview geht es hier.

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Und noch ein Videotipp. Es geht um eine TerraX Sendung zum Thema Klimaneutralität im Jahre 2050 in Europa. Der hier oft kritisierte Harald Lesch führt durch die Sendung. Teile der Berichte sind allerdings sehr interessant, wie der Bereich Wälder und Moore, vor allem deren Speicherfähigkeit von CO2. An anderen Stellen widerspricht sich die Sendung allerdings. Wenn zuvor die Leistung von Bäumen gelobt wird und später ein Biomassekraftwerk in Kopenhagen gewürdigt wird. Zwar heißt es, dass dort nachhaltig bewirtschafte Wälder die Bäume liefern, aber am Ende steht wieder die Verbrennung von Kohlenstoffsenken.

Auch der Bereich Entzug von CO2 aus der Luft (CCS Technik) mit einer Modellanlage in Island ist sehenswert. Die Erklärungen zu den Klimamodellen gleich am Anfang der Sendung hinterlassen aber zahlreiche Fragen. Wären die Modelle tatsächlich so gut, wie das Video vorgibt, dann wären die Diskrepanzen nicht so groß.

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Peter Heller am 22.2.2020 auf Tichys Einblick:

Zu viele Klimafragen sind noch offen

Nachdem der „Spiegel“ zweimal über die Klimafragen-Initiative abwertend berichtete, zuletzt durch einen Gastbeitrag von Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, haben zwei Initiatoren dem „Spiegel“ die Veröffentlichung einer Gegenrede angeboten. Dies wurde abgelehnt. Tichys Einblick springt in die Bresche.

In einem Spiegel-Gastbeitrag nimmt Stefan Rahmstorf Stellung zu den Klimafragen, die auf der Internetseite klimafragen.org veröffentlicht wurden. Das ist zunächst einmal erfreulich. Zwar richten sich unsere sechzehn Klimafragen in erster Linie an die politischen Entscheidungsträger, die in Folge des Klimawandels bereits mit energiepolitischen Weichenstellungen in das Leben der Bürger eingegriffen haben und in einer Demokratie diesen auch rechenschaftspflichtig sind. Dennoch begrüßen wir selbstverständlich jede Antwort von Seiten der Fachwissenschaft und besonders des diesbezüglich in Deutschland tätigen Potsdam-Instituts für Klimaforschung. Man konnte sich beim Lesen der Antwort Rahmstorfs jedoch nicht des Eindrucks erwehren, dass eine solche Diskussion nicht unbedingt auf Gegenliebe stößt. Erfreulicherweise enthielt Prof. Rahmstorfs Kommentar auch einige inhaltliche Antworten, die wir gerne aufgreifen.

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Andy May im Februar 2020 auf WUWT:

Do We Really Have Only 12 Years to Live?

Why have uninformed celebrities and politicians been telling everyone, who will listen, we are all going to die in a climate catastrophe in 10 to 30 years? U.N. General Assembly President María Fernanda Espinosa Garcés of Ecuador warned us that:

—“We are the last generation that can prevent irreparable damages to our planet” (link)

Rep. Alexandria Ocasio-Cortez, once said:

—we only have 12 years or “the world is going to end.” (link)

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Clemens Traub im März 2020 in der WELT:

Die Sorgen der Kohlearbeiter sind Fridays for Future egal

Die Fridays-for-Future-Aktivisten wollen die Erde retten – möglichst schnell. Dass dabei viele Jobs verloren gehen, stört sie nicht. Denn das Wort „Strukturwandel“ kennen sie nur aus Arte-Dokumentationen. Abrechnung eines ehemaligen FFF-Mitstreiters.

Am 29. November 2019 kam es in der Lausitz zum Showdown: Fanatische Klimaaktivisten von Fridays for Future (FFF) und Ende Gelände standen besorgten Kohlearbeitern gegenüber. Die Stimmung war unversöhnlich, feindlich und kompromisslos – auf beiden Seiten. Während die einen sich als Retter unseres Planeten sehen, wären die anderen schon mit der Rettung ihrer beruflichen Existenz mehr als zufrieden.

An diesem Tag prallten zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und einmal mehr drängte sich mir der Eindruck auf: Die Sorgen der Kohlearbeiter scheinen an den FFF-Demonstrierenden und Klimaaktivisten im Kampf für die Rettung der Erde einfach abzuprallen. Man fragt sich manchmal, für wen die FFF-Aktivisten die Erde eigentlich retten wollen.

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