Causa Lamia Messari-Becker

Stromreport ist eine Webseite, mit der man einen Stromanbieter und seine Preise ermitteln kann. Die Seite wartet in der Einleitung mit interessanten Zahlen auf:

„Der durchschnittliche Strompreis für Privathaushalte ist seit der Jahrtausendwende von 13,94 auf 30,43 Cent pro Kilowattstunde in 2019 gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung von 118% beziehungsweise 6% pro Jahr. In diesen 30,43 Cent sind die Kosten für Stromerzeugung, Transport und alle Steuern und Abgaben enthalten.“

„Obwohl die Umlagen 2019 gesunken sind und auch die Netzentgelte in einigen Teilen der Bundesrepublik nachgegeben haben, zogen die Energiekosten für Millionen Stromkunden erneut an. In diesem Jahr erhöhten bereits 403 Anbieter die Strompreise um durchschnittlich 5,3%. Damit stieg der Preis für eine Kilowattstunde Strom in Deutschland auf 30,43 Cent. Auch 2020 sollen Verbraucher für ihren Strom tiefer in die Tasche greifen. Zwar hat der Strompreis im Sommer 2019 bereits ein neues Rekordhoch erreicht, doch es es wird mit einem weiteren Preisanstieg im Herbst gerechnet. Ein 3-Personen-Haushalt zahlt aktuell knapp 89 Euro für seinen Strom. Das sind 27% [mehr] als noch vor 10 Jahren“.

Weitere Informationen gibt es hier.

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Kaum eine Woche ohne Meldung über durch Windkraftanlagen getötete Greifvögel. Diesmal im Raum Paderborn. Und wenn der Windkraft-Flügel den Tod nicht herbeiführt, kommt zum Teil auch Gift oder die Schrotflinte zum Einsatz, wie in Schleswig-Holstein. Stern.de am 10.6.2020:

Vergiftete Rotmilane gefunden – 6000 Euro Belohnung für Hinweise

Jäger haben vier tote Rotmilane in Schleswig-Holstein entdeckt, mindestens zwei davon wurden vergiftet. Die Polizei hat eine Belohnung von 6000 Euro für Hinweise ausgesetzt. Die Tiere gehören zu einer bedrohten Art.

Weiterlesen auf Stern.de

Wird der „Klimaschutz“ bald zum Aussterben der seltenen Greifvögel führen? Weshalb wird hier nicht beherzter von Behördenseite eingeschritten? Ein vergifteter oder erschossener Greifvogel in der Nähe von zukünftigen Windkraftanlagen sollte automatisch einen 5-jährigen Planungstopp nach sich ziehen.

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Ein warmer Frühling sorgt für Dürre im Sommer. Das meinen Forscher vom Max-Planck-Institut und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der Bayrische Rundfunk berichtet. Die Probe auf das Exempel kann bereits dieses Jahr gemacht werden. Das Frühjahr war mit Ausnahme vom Mai sehr warm in Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst berichtet von 1,5 Grad Temperatur über der Referenzperiode 1961-1990 und 0,7 Grad über 1981- 2010. Die Aussichten für die nächsten 6 Wochen gehen eher aber von überdurchschnittlichen Niederschlägen aus. Allein in den nächsten 10 Tagen können in Teilen des Landes beträchtliche Regenmengen zusammenkommen. Es bleibt also spannend, ob die These hält.

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Deutschland soll bei Wasserstofftechnologie an Nummer 1 vorrücken. Das ist jedenfalls der Plan der Bundesregierung laut Deutschlandfunk. Das Ziel könnte sein, ähnlich wie beim Maschinenbau, dass Deutschland hier ein bedeutender Zulieferer wird, auch wenn die Technik später ganz woanders eingesetzt wird. Ein Beispiel ist die industrielle Herstellung von Wasserstoff in Marokko, welches ungleich bessere Bedingungen hat als Deutschland, was die Produktionskosten von Strom angeht. Die Wirkungsgradverluste bei jeder Stufe der Herstellung, auch zu E-Fuels usw., sind immens. Bei niedrigeren Herstellungskosten kommt am Ende logischerweise ein geringerer Preis heraus. Dennoch gibt es auch in Deutschland Pilotprojekte, wie Apex in Mecklenburg-Vorpommern, dort entsteht ein Wasserstoff-Kraftwerk.

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Der Umweltrat der Bundesregierung wird neu besetzt. Über die Causa Lamia Messari-Becker haben wir hier schon einmal berichtet. Sie wird dem neuen Rat nicht mehr angehören. Ihr missfiel, dass es Bestrebungen gibt, dem Rat eine Art Vetorecht bei allen Gesetzesvorhaben zu geben, obwohl der Rat nicht demokratisch gewählt ist, seine Mitglieder werden berufen. Auch der „Zwang“ zur Homogenisierung der Meinung im Rat war ein Kritikpunkt. Mehr dazu im Handelsblatt.

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