KlimaKontroverse: NächstesTreffen: Do, 25. September 2014

KlimaKontroverse NächstesTreffen: Do, 25. September 2014 Die Aussage „Freispruch für CO2“ und der aktuelle Stand der Forschung sollen das Thema beim nächsten Treffen sein. Außerdem sprechen wir über unseren Infostand beim Limmerstraßenfest und unseren Auftritt bei einer offiziellen Klimaveranstaltung in der Volkshochschule am 18. September. Beim letzten Mal sprachen wir über einen bekannten Klimaforscher, der ins Lager der Klimaskeptiker wechselte, sowie, dass Australien und Kanada eine Allianz der Klima-Realisten schmieden. Haben Sie Fragen zum Klima oder der Energiewende? Wir antworten gerne. Leichte Verständlichkeit und die offene Diskussion unterschiedlicher Ansichten stehen im Vordergrund und sollen ein Markenzeichen dieser Initiative sein. Do, …

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Verrücktes Ökostrom-Subventionschaos: Spanische Solarstromproduzenten lassen ihre Kollektoren nachts mit Dieselgenerator-Licht bestrahlen

Anlässlich des Erscheinens einer bedeutenden neuen chinesischen Studie beschäftigte sich Mitte August 2014 die Weltwoche in einem lesenswerten Artikel mit der bislang unterschätzten Klimawirkung der Sonne:

Flecken im Auge

Von Markus Schär

Immer mehr Studien weisen darauf hin, dass die Sonne schwächelt, weshalb sich das Klima abkühlen könnte. Berner Forscher erklären die starke Sonnenaktivität der letzten sechzig Jahre zum einzigartigen Ereignis. Und bestreiten dennoch den Einfluss der Sonne auf das Klima.

Die Klimaerwärmung solle endlich kommen, frotzelt derzeit manch ein Witzbold. Wer hierzulande unter dem kühlen, nassen Sommer litt, konnte nur müde über die von Schweizer Medien beflissen verbreiteten Meldungen der US-Wetterbehörde NOAA lächeln, die den Juni und den Juli als weltweit heisseste Monate seit Beginn der Messungen ausrief. Die Staatsmeteo­rologen stiessen denn auch auf die Kritik, dass sie mit frisierten Daten nur die Klimaoffensive von US-Präsident Barack Obama unterstützen sollten. Denn es gibt keinen Grund für Klimaalarm. Die offiziellen Temperaturdaten zeigen seit bald achtzehn Jahren keine Erwärmung mehr an.

Das Eis in der Arktis schmolz in diesem Sommer deutlich weniger stark als in den vergangenen Jahren, und das Eis in der Antarktis dehnt sich gar so weit aus wie noch nie. Anfang August mass die gesamte Eisfläche auf den Weltmeeren deshalb 25,2 Millionen Quadrat­kilometer, ein gutes Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010. Inzwischen gibt es denn auch Studien, die nicht auf eine Erwärmung, sondern auf eine Abkühlung des globalen Klimas hindeuten, unter anderen pikanterweise auch solche von Berner Wissenschaftlern, die eifrig die Warnungen des Weltklimarates IPCC predigen: Sie weisen darauf hin, dass die Sonne in den kommenden Jahrzehnten schwächer scheinen könnte.

«Natürliche Effekte»

«Die kalte Sonne» nannten der Chemieprofessor Fritz Vahrenholt und der Geologe Sebastian Lüning schon ihr Buch, in dem sie Anfang 2012 erklärten, weshalb die Klimakatastrophe nicht stattfinde. «Es steht ausser Frage, dass CO2, ­Methan und andere Klimagase einen begrenzten erwärmenden Effekt auf unser Klima ausüben», stellten die deutschen Wissenschaftler fest. «Es besteht aber auch kein Zweifel, dass ein grosser Teil der bisher festgestellten Erwärmung auf natürliche Effekte zurückgeführt werden kann. Den stärksten Einfluss hat die Sonne.» Das Gestirn, ohne das es auf der Erde kein Leben gäbe, schwächele jedoch:

«Die Sonne wechselt derzeit in eine langanhaltende Phase schwächerer Aktivität, die uns eine jahrzehntelange Abkühlungsperiode bescheren wird.»

Die Sonne scheint nicht immer gleich stark, sondern durchläuft elfjährige Zyklen: Das lässt sich aufgrund der Sonnenflecken beobachten, was die Menschen seit dem 17. Jahrhundert tun. Sonnenflecken sind dunklere, also kühlere Gebiete, darum herum strahlt die Sonne aber umso mehr. Eine grosse Zahl von Sonnen­flecken deutet auf eine stärkere Aktivität hin.

Im aktuellen Zyklus 24, der seit Dezember 2008 läuft, sollte seit dreissig Monaten das Maximum erreicht sein. Die Beobachter zählten aber über lange Zeit kaum die Hälfte der zu ­erwartenden Sonnenflecken, am 17. Juli keinen einzigen.

Weltweit setzt sich unter den Astrophysikern der Konsens durch, dass ein weiterer Rückgang der Sonnenaktivität bevorstehe, ähnlich wie im Dalton-Minimum (1790–1830) oder sogar wie im Maunder-Minimum (1645–1715): Damals litten die Menschen unter der Kleinen Eiszeit, die Hungersnöte und Seuchenzüge brachte.

Ein Team der angesehenen chinesischen Akademie der Wissenschaften zieht in einer aktuellen Studie den naheliegenden Schluss: Es stellt fest, die stärkere Sonnenaktivität, die sich bisher ein Jahrhundert lang beobachten liess, entspreche exakt dem wärmeren Weltklima: «Dies zeigt, dass die Sonnenaktivität die Temperaturveränderungen auf der Erde über die Jahrhunderte nicht vernachlässigbar beeinflusst.»

Weiterlesen auf weltwoche.ch (für Abonnenten) oder EIKE (ganzer Artikel verfügbar, mit Dank an die Weltwoche).

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Anthony Watts erinnert auf WUWT (in Kooperation mit Bishop Hill) an verrückte spanische Subventionen für die Solarstromerzeugung, die einige Produzenten sogar dazu brachten nachts mithilfe von Dieselgenerator-angetriebenen Lampen „Solarstrom“ zu erzeugen. Verrückt aber wahr: Es lohnte sich finanziell! Könnte dieses kreative Solarstrommodell vielleicht auch auf Deutschland übertragbar sein? Somit könnten vielleicht die solarstromarmen Nachstunden überbrückt werden, hahaha.

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Die IPCC-nahen Alarmforscher erleben derzeit einen der schwärzesten Momente ihrer Karriere. Die Temperaturen wollen entgegen den vormals in den Himmel gelobten Prognosen einfach nicht steigen. Erst hat man versucht, die Erwärmungspause zu leugnen, jetzt hat es einen Strategiewechsel gegeben, und es werden serienweise Papers verfasst, die die fehlende Erwärmung nachträglich zu erklären versuchen. Mitte August 2014 war nun die ETH Zürich in Person von Markus Huber und Reto Knutti dran („Natural variability, radiative forcing and climate response in the recent hiatus reconciled“). In Nature Geoscience schrieb man, dass die Klimasensitivität des CO2 in den Modellen bestens erfasst wäre, die Klimagefahr des Kohlendioxids also immer noch absolut gefährlich sei. Die ausgebliebene Erwärmung wäre eine Folge von kühlenden Ozeanzyklen und schwächelnder Sonne. Das hört sich recht modern an, könnte fast aus unserem Buch „Die kalte Sonne“ kommen. Aber nicht zu früh freuen, denn Huber und Knutti streuen den Lesern dann noch eine kräftige Prise stratosphärische Aerosole in die Augen, zogen also den berühmten Aerosol-Kältejoker, ohne den das CO2 schon lange auf viel ungefährlichere Klimasensitivitäten zurückgestuft worden wäre.

Mal sehen, wie lange die Tricksereien noch weitergehen. Mittlerweile gehen andere Forscher davon aus, dass die Erwärmungspause bis in die 2030er Jahre andauern wird. Da werden noch jede Menge Hilfshypothesen und Reparatur-Patches notwendig sein, um das Phantasiegebäude der bevorstehenen Klimakatastrophe am Leben zu halten.

Auf 20 Minuten beschäftigte man sich sogleich mit dem Artikel:

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Unglaublich aber wahr: Politikdoktorand und ehemaliger Greenpeace-Aktivist trimmt Wikipedia-Klimaartikel auf IPCC-Linie

Gute Nachrichten: Das von Menschen gemachte FCKW- und Ozonloch-Problem ist gelöst, berichtete Johannes Pennekamp in der FAZ am 13. August 2014:

Klimawandel: Abschied vom Ozonloch

Vor 25 Jahren zitterten Mensch und Wirtschaft vor der Zerstörung der Ozonschicht. Heute ist das Ozonloch aus den Köpfen der Menschen dem Klimawandel gewichen – die Katastrophe ist ausgeblieben. Wie konnte das gelingen?

In wenigen Wochen ist es so weit, dann wird die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ihren neuen Bericht über die Ozonlochproblematik vorlegen. Fast 300 Forscher aus aller Welt haben an dem rund 500 Seiten starken Report mitgearbeitet, der bis zum 16. September unter Verschluss gehalten wird. „Er wird keine großen Überraschungen enthalten“, sagt Martin Dameris, einer der Hauptautoren. Und dann sagt der Geophysiker des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt Erstaunliches: „Das von Menschen gemachte FCKW-Problem ist gelöst, diese Gefahr ist definitiv gebannt.“ Behalten die Forscher recht, dann ist das Ozonloch im Jahr 2050 Geschichte – vielleicht auch schon ein paar Jahre früher.

Weiterlesen auf faz.net.

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Erinnern Sie sich noch an den Wikipedia-Skandal, bei dem ein IPCC-Anhänger die englischsprachigen Klimartikel der bekannten Online-Enzyklopädie alarmistisch „geschärft“ hatte (siehe den Blogartikel „Klima-Fälscher Connolley: Der Mann, der unser Weltbild umschrieb„)?

Auch beim deutschen Wikipedia haben leider Klimaalarmisten kräftig mitgeschrieben. In der Frühphase hatte sich hier interessanterweise ein studierter Diplompolitologe namens Nils Simon eifrig beteiligt, ein ehemaliger Greenpeace-Aktivist. So wurden von ihm die folgenden Artikel „wesentlich mitgestaltet“: EU-EmissionshandelFolgen der globalen Erwärmung – Folgen der globalen Erwärmung in der Arktis – GletscherschmelzeGlobale ErwärmungKontroverse um die globale Erwärmung – Kyoto-ProtokollMeeresspiegelanstieg –  Versauerung der Meere. Zudem wurden zahlreiche andere Wikipedia-Klimaartikel vom Aktivisten Simon angelegt (Liste hier). Obwohl der heute zweiunddreißigjährige Doktorand offenbar von den naturwissenschaftlichen Grundlagen wenig Ahnung hatte, schrieb er kräftig drauf los, z.T. unter Verwendung des Zweitnamens „Hadern“. In einem Beitrag auf der Webseite der ‚Stiftung Wissenschaft und Politik‘ (SWP) aus dem Jahr 2011 lässt Simon keinen Zweifel an seiner IPCC-nahen klimaapokalyptischen Neigung:

Wer die grüne Transformation der Weltwirtschaft voranbringen will, muss die Vereinten Nationen umbauen, sagen Nils Simon, Marianne Beisheim und Steffen Bauer. Rio 2012 ist dafür die einmalige Chance, die die Staats- und Regierungschefs nicht verpassen sollten.

„Das Schneckentempo der Klimaverhandlungen, die Ohnmacht des UNEP oder zuletzt das Scheitern der UN-Kommission für nachhaltige Entwicklung, die sich bei ihrem Jahrestreffen im Mai 2011 nicht einmal auf eine Abschlusserklärung einigen konnte, demonstrieren nachdrücklich, wie dringend eine grundlegende institutionelle Neuausrichtung der Vereinten Nationen im Bereich Umwelt und nachhaltige Entwicklung ist. Ein gestärktes Mandat gepaart mit politischer Führungsstärke als Rückendeckung, effektivere Verhandlungsprozesse und Umsetzungsinstrumente sowie hinreichende und gesicherte finanzielle Mittel sind unerlässliche Elemente einer solchen Reform.“

Auf Simons persönlicher Wikiversity-Webseite finden sich ausschließlich Links zu Klimaalarm-Organisationen wie PIK, Real Climate, James Hansens ehemaligem GISS-Institut sowie dem IPCC. Im Wikipedia Benutzer-Profil ist das klimatisch suboptimale Qualifikationsprofil von Nils Simon von ihm selbst schön herausgestellt worden. Ist dies vielleicht ein erstes Anzeichen für späte Einsicht und der Versuch, seine jugendliche Aktivistenphase aufzuarbeiten? Er zitiert dort die Einschätzung eines Wikipedia-Users über ihn:

„Mich beeindruckt immer wieder, mit welcher Hartnäckigkeit hier Leute ohne jedes Hintergrundwissen auf Teufel komm raus rumstreiten, weil sie vielleicht einmal „Eine unbequeme Wahrheit“ und „The Day After Tommorrow“ gesehen haben und nun glauben alles über Klimatologie zu wissen.“ – ein Benutzer über mich [Nils Simon]

Interessanterweise ist Nils Simon noch immer an erster Stelle des Wikipedia-Projekts „Klimawandel“ als Mitarbeiter gelistet. Die Projektseite dient der Koordination der Arbeit an den Wikipedia-Artikeln rund um das Thema ‚Globale Erwärmung‘. Die Gruppe beschreibt ihre Ziele auf der Seite unverblümt:

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Bildzeitung hat genug vom klimatischen Weltuntergang: „Apocalypse? Nö!“

Die Bildzeitung hat genug vom ständigen Alarmgeschrei und brachte dies am 11. September 2014 deutlich zum Ausdruck:

Welt verweigert Untergang: Apocalypse? Nö!

Ozonloch, Vogelgrippe, Maya-Fluch oder „El Niño“: Wie uns Berufs-Pessimisten, Esoteriker, Astro- und Öko-Freaks immer wieder das nahe Ende der Welt einreden wollen.

30 Jahre lang haben wir uns vor dem Ozonloch gefürchtet, das uns schutzlos den heimtückischen UV-Strahlen ausliefert. Bis Mittwoch. Da verkündete die Uno plötzlich: Die Ozonschicht ist auf dem besten Weg dazu, sich vollständig zu regenerieren. Es ist nicht das erste Mal, dass sich finstere Endzeit-Szenarien im Rückblick als eine Mischung aus Panikmache und selbstverschuldeter Apokalypse-Faszination entpuppen, der die Menschheit seit jeher erliegt. […]

Der Klimawandel lässt die Pole schmelzen

Über kaum etwas liegt die Wissenschaft tiefer im Clinch, als über die Frage, wie stark der Mensch den Klimawandel verursacht. Unbestreitbare Tatsache ist, dass der Luft-Anteil von Kohlenstoffdioxid und anderen „Treibhausgasen“ seit Beginn der Industrialisierung stark gestiegen ist, zuletzt auf neue Rekordwerte. Und auch der Anstieg der durchschnittlichen Temperaturen (derzeit global um 0,13 Grad pro Jahrzehnt) ist Fakt. Andererseits haben sich Warnungen vor dem dramatischen Abschmelzen der Pole und Horror-Überflutungen armer Pazifik-Inseln als überzogen erwiesen. Derzeit steigt der Meeresspiegel um 3,2 Millimeter pro Jahr. Und die Polschmelze? Vergangenen Sommer wuchs die Eisfläche in der Arktis im Vorjahresvergleich um 60 Prozent. 20 Schiffe mussten von Eisbrechern befreit werden.

Ganzen Artikel auf bild.de lesen.

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Abgehobene Klimadiskussion am 15. Mai 2014 in der FAZ zwischen Ulrich Beck und Bruno Latour. Auszüge:

Beck: Wer soll denn im Kampf gegen die globale Erwärmung gegen wen mit vorgehaltener Waffe vorgehen? Sollen wir die Klimaleugner verhaften? Oder nehmen wir Fukushima: Sollen wir Staaten verhaften, die uns die Atomkraft als „grüne“ Technologie verkaufen wollen? All diese Beispiele enthalten dieselbe Botschaft: Die Freund-Feind-Ontologie gehört in eine andere Welt. Ich stimme dir aber zu, Klimapolitik stößt auf großen Widerstand.

Latour: Ich würde nicht von Widerstand sprechen. Es ist ausdrücklich ein Kampf. Mit „Naturzustand“ meine ich, dass es in der Vorstellung der Klimaleugner einen übergeordneten Schiedsrichter gibt (der Fortschritt, der Markt, Gott, die Wissenschaft oder die Natur selbst), der die Sache bereits entschieden hat. Und dann entwickelt sich die Geschichte bloß als Ausdruck dieses transzendenten Prinzips. In der Klimadebatte zeigt sich aber gerade, dass es keinen Schiedsrichter gibt. Das meine ich mit Krieg. Das hat nichts mit Staat zu tun. Das Ende der Modernisierung ist die Erkenntnis, dass es keinen Schiedsrichter gibt – wir sind zur Politik verdammt.

Klimaleugner verhaften? Warum nicht gleich auf den elektrischen Stuhl, wie ein Grazer Musikprofessor vor einiger Zeit forderte? Als Schiedsrichter sollte man übrigens nur einen akzeptieren, nämlich die Natur. Und die macht bekanntlich seit 15 Jahren was sie will und will sich einfach nicht an die IPCC-Vorgaben einer rapiden Erwärmung halten.

Ganz verschroben und mysteriös wird es dann in dieser Passage des Gesprächs:

Latour: […] Im Gegenteil, es müssen ziemlich konkrete Grenzen gezogen werden, beispielsweise zwischen denjenigen, die von „Klimawandel“ reden, und denen, die von „globaler Erwärmung“ reden. Ich möchte mit jemandem, der von Klimawandel redet, nicht innerhalb derselben Grenzen leben. So jemand ist mein Feind. Wir leben in unterschiedlichen Welten, und ich muss mich gegen seine Übergriffe wehren.

Diese Philosophen sind schon ein bisschen schwer zu verstehen. Es scheint, als wenn Latour hier den Begriffswechsel von „Klimaerwärmung“ hin zu dem neutraleren „Klimawandel“ kritisiert. Da es aber nun wirklich seit anderthalb Jahrzehnten nicht mehr wärmer wird, gab es dazu gar keine Alternative, ohne die Idee der Klimakatastrophe aufzugeben. Ist der IPCC jetzt Latours Feind? Die Klimarealisten sind es offenbar sowieso. Latour gegen den Rest der Welt, nur Rahmstorf ist noch auf seiner Seite.

Noch so eine Passage:

Latour: […] Klimakonflikte sind sehr produktive Wege, Begriffe wie Macht, Ungleichheit und Gerechtigkeit neu zu definieren. Es geht, wie gesagt, nicht um eine Renaturalisierung – das Klima ist nicht Teil der Natur. Es ist Teil von Gaia. Und Gaia ist nicht die Natur, sondern ein System von Organismen, die alle möglichen Dinge tun.

Das Klima ist nicht Teil der Natur? Das ist natürlich großer Unsinn, daher brechen wir die Diskussion hier lieber ab. Wer sich trotzdem das ganze Gespräch antun will, kann es hier auf faz.net finden.

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Der renommierte US-amerikanische Atmosphärenphysiker Murray Salby fand vor einiger Zeit Anzeichen dafür, dass der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre nicht etwa die Erwärmung antreibt, sondern möglicherweise das ganze Gegenteil der Fall ist: Die Erwärmung treibt durch komplizierte Bodenprozesse die Kohlendioxidkonzentration nach oben. Wir hatten an dieser Stelle bereits über die Hypothese berichtet („CO2-Anstieg der letzten 160 Jahre durch Entgasung aus dem Ozean?“ sowie „Videoaufzeichnung des Vortrags von Prof. Murray Salby in Hamburg am 18. April 2013„). Das gefiel dem IPCC natürlich gar nicht, daher begann man den Professor zu mobben, was in der Kündigung seines Arbeitsvertrages gipfelte („Säuberungswelle an australischen Universitäten: Zwei klimaskeptische Professoren vor die Tür gesetzt„).

Der Wissenschaftsjournalist Rupert Darwall hat nun den Fall nachrecherchiert und in einem lesenswerten Artikel für die Sommer-2014-Ausgabe des City Journal aufbereitet. Darin enthalten sind neue schockierende Details, wie vom IPCC eingeschüchterte Herausgeber von Fachzeitschriften in fragwürdiger Weise Salbys Manuskripte ablehnten, obwohl sie schon fast angenommen waren. Darwalls aufrüttelndes Portrait zum querdenkenden Wissenschaftler kann auf der Webseite des City Journals in ganzer Länge nachgelesen werden:

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Mojib Latif: Der Nachweis des anthropogenen Klimabeitrags gestaltet sich schwierig, da die natürlichen Ozeanzyklen dominieren

Die Basis der Forschung ist die wissenschaftliche Methode. Gerade diese scheint jedoch im Bereich der Klimawissenschaften zum Teil verlorengegangen zu sein. Es verwundert doch sehr, wenn reale Messdaten heutzutage weniger wert sind als Computer-Modellierungen. Es werden Hypothesen aufgestellt, die praktisch nicht falsifizierbar sind, da ihr Eintreffen in eine fernere Zukunft verlegt wird. Und so weiter und so weiter. Schauen Sie sich hierzu dieses gut gemachte Video zur wissenschaftlichen Methode an. Auch früher gab es immer wieder mächtige Interessen, die die Forschung bedrängten und in eine vorgeschriebene Richtung zwangen.

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Die natürliche Klimavariabilität in Gestalt der Ozeanzyklen zieht gerade in die klimatischen Denkerhirne ein. Spät aber nicht zu spät, könnte man meinen. Im Februar 2014 war im Bulletin of the American Meteorological Society bei Chang et al. in den Concluding Remarks zu lesen:

Understanding Multidecadal Climate Changes

„Most climate change meetings have tended to focus on the forced, thermodynamically induced variability of the climate system, as represented by the upper left box in Fig. 1. In contrast, this meeting featured scientists who think outside of that box. The climate response to external forcing—especially on regional scales—is strongly influenced by dynamical processes in both the ocean and the atmosphere. Moreover, the existence of strong natural multidecadal to centennial variability makes the detection of anthropogenic climate change a challenge.“

Da die im Bereich von mehreren Jahrzehnten („multidekadischen“) natürlichen Zyklen im Klima so stark ausgeprägt sind, fällt der Nachweis des anthropogenen Klimabeitrags ziemlich schwer, sagt das sechsköpfige Autorenteam. Als Coautor mit dabei ist auch der uns gut bekannte Mojib Latif aus Kiel. Wann wird er diese Erkenntnis in der deutschen Presse etwas genauer erklären?

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist bekanntlich fest im Griff der Klimaalarmisten. Da wundert es nicht, dass der Dienst jetzt schon einzelne Extremwetterereignisse dem Klimawanel zuordnet. Angeblich hätte der DWD längere Zeitreihen ausgewertet und für die letzten Jahrzehnte eine ungewöhnliche Häufung festgestellt, die wohl mit dem Klimawandel zu tun haben muss. Die Stuttgarter Zeitung schrieb hierzu am 11. August 2014:

Klimaforscher und ihre Kollegen von den Wetterdiensten reagieren normalerweise ablehnend, wenn sie in einer Hitzewelle oder nach schweren Unwettern gefragt werden, ob das die Zeichen des Klimawandels seien. Denn kurzfristige Wetterphänomene oder auch mehrtägige Großwetterlagen sagen, für sich genommen, nichts aus über langfristige Klimaentwicklungen. Das gilt auch für die gewaltigen Sommerunwetter, die am Sonntagabend in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Teilen Bayerns große Schäden angerichtet haben. Doch der Deutsche Wetterdienst (DWD) schaut sich auch über längere Zeiträume die Häufigkeit bestimmter Großwetterlagen an. Auffallend finden die Wetterforscher in diesem Sommer das besonders häufige Auftreten einer Großwetterlage mit dem Namen Tief Mitteleuropa, kurz TM. „Für uns ist das ein weiteres Zeichen des Klimawandels“, resümierte Gerhard Lux, der Sprecher des DWD in Offenbach.

Im Yahoo-Nachrichtenportal kritisierte Dipl.-Met Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net. am 8. August 2014 den Unwetter-Alarmismus des DWD:

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FAZ: „Die Klimamodelle und mit ihnen die Forscher müssen etwas übersehen“

Joachim Müller-Jung arbeitete am 27. August 2014 in der FAZ wichtige Probleme der Klimawissenschaften heraus: Extremes Wetter, pausierendes Klima: Genaueres gerne später Harte Zeiten für Klimaforscher: Sie rechnen und rechnen – und bleiben dennoch Anworten schuldig. Das kann Jahrzehnte so gehen. Die globale Erwärmung pausiert, weshalb weiss keiner. Erstaunlich, was da alles zusammen kommt an Ideen. Geduld ist gefragt. Aber hat die auch die Politik? […] Der Trend ist dem Potsdamer [PIK-] Modell zufolge eindeutig: Je wärmer die Welt, desto wahrscheinlicher werden Extremwetterlagen. So eindeutig sah vor etwa anderthalb Jahrzehnten allerdings auch der Trend für die globalen Temperaturen aus: Die …

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Protest gegen den Klimawandel: Italienischer Aktivist will ein Jahr auf einem grönländischen Eisberg ausharren

Endlich ist es wieder soweit: Am 16. und 17. September 2014 bringt Al Gore uns im Rahmen seiner klimareligiösen Veranstaltung „24 Stunden der Wahrheit“ gleich 24 Gründe, weshalb die Klimakatastrophe uns vernichten wird, wenn wir nicht ganz genau das tun, was Gore fordert. Analog zu den erfolgreichen Tupperware-Parties fordert uns der spirituelle Klimaführer auf, anlässlich der Kampagne zuhause Klimapartys auszurichten, um Ungläubige bei einem Glas CO2-neutralem Wein von der Realität der bevorstehenden Apokalypse zu überzeugen. Interessierte Besucher können auf einer interaktiven Landkarte nach der nächstgelegenen Party suchen. Für Klimainteressierte aus Deutschland wäre die nächstgelegene Veranstaltung zum Beispiel in Johannesburg in …

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Österreichische Tageszeitung ‚Die Presse‘: Das Klima lässt die Pazifikatolle nicht untergehen!

Die Berliner Morgenpost berichtete am 5. August 2014 über einen neuen Höhepunkt im IPCC-Drehbuch der vermeintlichen Klimakatastrophe:

Klimawandel als Asylgrund
Neuseeland gewährt Zuflucht wegen des steigenden Meeresspiegels
Es ist die Flucht aus einem kleinen Paradies, die die Familie Alesana angetreten hat. Zusammen mit seiner Frau hat Sigeo Alesana seine Heimat, den Pazifik-Inselstaat Tuvalu, im Jahr 2007 verlassen – und sie werden nicht mehr zurückkehren. Denn sie sind die ersten anerkannten Flüchtlinge des Klimawandels. Von der Idylle Tuvalus ist nicht mehr viel geblieben, denn der steigende Meeresspiegel auf Grund des Klimawandels macht das Leben dort immer weniger paradiesisch. In Neuseeland haben Sigeo und seine Frau deshalb für sich und ihre beiden Kindern im Alter von fünf und drei Jahren um Asyl gebeten. Mit Erfolg: Erstmals hat damit ein Staat bei dem Antrag einer Familie auf Bleiberecht den Klimawandel als Gefahr berücksichtigt. Das teilte ihre Anwältin jetzt mit.

Weiterlesen auf morgenpost.de.

Tuvalu? Eine kleine Inselgruppe im Pazifik. Es gibt wohl kaum jemanden, der die Inseln auf einem Globus auf Anhieb zeigen könnte. So richtig rund läuft die Wirtschaft in Tuvalu nicht, wie Wikipedia weiß:

Die tuvaluische Wirtschaft ist wenig entwickelt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2013 bei 40 Millionen US-Dollar. Das jährliche Wirtschaftswachstum beträgt (Stand 2013) etwa ein Prozent.

Da wundert es nicht, dass der eine oder andere aus wirtschaftlichen Gründen abhauen möchte. Aber Witschaftsflüchtling ist bekanntlich kein Asylgrund. Eine ganz neue, vielversprechendere Sparte ist daher jetzt der Klimaasylant. In Tuvalu bietet sich das an, denn im Zuge der Klimahysterie scheint dies bei den westlichen Nationen gut zu funktionieren, wie das neuseeländische Beispiel zeigt.

Aber leider ist die Asylbehörde Neuseelands offenbar einem Schwindler auf den Leim gegangen. Denn bei Lektüre der aktuellen Fachliteratur wäre die Sache schnell aufgeflogen. Der Focus berichtete über eine wissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahr 2010:

„Eine Studie von Meeresforschern der neuseeländischen Auckland University hatte unlängst gezeigt, dass die Fläche vieler Südseeinseln – darunter solche in Tuvalu und auch in Kiribati – in den vergangenen 60 Jahren sogar zunahm. Eine von ihnen wuchs sogar um 30 Prozent, und die drei am dichtesten besiedelten Inseln Kiribatis Betio, Bairiki und Nanikai gewannen zwischen 12,5 und 30 Prozent an Fläche. Nur vier kleinere Inseln verloren Teiles ihres Lands an die See. Laut dem Studien-Hauptautor Paul Kench wird mehr Material von dem Korallenriff angespült, das die Eilande gewöhnlich umgibt. Weil die Korallen dem steigenden Meeresspiegel hinterher wachsen, gibt es für den Prozess laufend Nachschub.“ 

Trotz Meeresspiegelanstieg haben sich viele pazifische Koralleninseln in den letzten Jahren und Jahrzehnten vergrößert. Die zitierte Studie von Paul Kench und Arthur Webb erschien im Fachmagazin Global and Planetary Change. Das wahre Hauptproblem auf Tuvalu ist zudem nicht der Klimawandel sondern vielmehr die Plattentektonik, die immer wieder zu ruckhaften Absenkungen und Hebungen auf Tuvalu geführt hat. Auch der Mond führt Böses im Schilde. Tuvalu wurde vor einigen Jahren von einer hinterhältigen Springtide heimgesucht, die den Meeresspiegel kurzzeitig 3,15 m über Normalniveau steigen ließ.

Sehr viel besser als die Berliner Morgenpost hat es die österreichische Zeitung Die Presse am 4. August 2014 gemacht:

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Rührende Alarmgeschichte im Klimaretter-Blog entpuppt sich als Murks: Gambischer Minister muss zur klimatischen Nachschulung

In einem Bericht in den Potsdamer Neuesten Nachrichten hatte der ehemalige PIK-Mitarbeiter Friedrich Wilhelm Gerstengarbe Ende Mai 2014 behauptet, dass EIKE-Mitglied Michael Limburg und kalte-Sonne-Autor Fritz Vahrenholt Temperaturgraphiken fälschen würden. Limburg ging daraufhin gegen diese falsche und ehrenrührige Aussage juristisch vor. Am Ende der Auseinandersetzung musste Gerstengarbe die Behauptung jetzt wieder zurücknehmen. Anfang September 2014 unterschrieb er eine mit Konventionalstrafe und Kostenübernahme versehene Unterlassungsverpflichtung. Lesen Sie hierzu den Beitrag von Michael Limburg „Ex-PIK-Professor Gerstengarbe gibt Konventionalstrafen bewehrte Unterlassungserklärung ab. Fälschungsvorwurf gegen EIKE VP Michael Limburg vom Tisch“ auf EIKE.

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Nature Geoscience brachte im Juli 2014 eine IPCC-Katastrophenstory von Thomas Delworth und Fanrong Zeng:

Regional rainfall decline in Australia attributed to anthropogenic greenhouse gases and ozone levels
Precipitation in austral autumn and winter has declined over parts of southern and especially southwestern Australia in the past few decades. […] Here we use a high-resolution global climate model to analyse the causes of this rainfall decline. In our simulations, many aspects of the observed regional rainfall decline over southern and southwest Australia are reproduced in response to anthropogenic changes in levels of greenhouse gases and ozone in the atmosphere, whereas anthropogenic aerosols do not contribute to the simulated precipitation decline. Simulations of future climate with this model suggest amplified winter drying over most parts of southern Australia in the coming decades in response to a high-end scenario of changes in radiative forcing. The drying is most pronounced over southwest Australia, with total reductions in austral autumn and winter precipitation of approximately 40% by the late twenty-first century.

Australien wird immer trockener wegen des CO2-Anstiegs. Ein schönes Ergebnis, das viele IPCC-Punkte und saftige neue Forschungsgelder einspielt. Aber halt: Haben die beiden Forscher vielleicht dieselben Klimamodelle verwendet, die auch den Erwärmungsstopp der letzten 15 Jahre nicht hatten kommen sehen? Haben Sie! Und würden die selben Klimamodelle eigentlich die zahlreichen Trockenphasen der letzten Jahrtausende nachvollziehen können (siehe unseren Blogbeitrag „Überraschung: Feucht- und Trockenphasen wechselten im Südpazifik in vorindustrieller Zeit stets ab„)? Nein können sie nicht. Ein weiteres Paper für die runde Ablage auf dem Fußboden. Schade um die verschwendeten Forschungsressourcen.

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Rührige Geschichte am 1. August 2014 im Klimaretter-Blog. Ein Afrikanischer Minister schildert, wie der Klimawandel angeblich sein Land ruiniert und weshalb die westlichen Staaten ganz schnell Klimareparationen zahlen müssen:

„UNSERE HAUPTSTADT VERSCHWINDET“:

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Die Sonne im August 2014, die interne Variabilität des Klimas und neueste Nachrichten über das arktische Eis

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt

Die Sonne war im August 2014 zwar weiterhin unternormal aktiv, die Abweichung von einem durchschnittlichen Zyklus (als Mittelwert der bisher beobachteten Zyklen 1-23 berechnet) war mit -17% im aktuellen Monat jedoch nicht so hoch wie in den drei Vormonaten, in denen ca. 25% festgestellt wurden. Die SunSpotNumber (SSN) lag bei 75,2, wobei wiederum die meiste Aktivität auf der Südhalbkugel der Sonne zu verzeichnen war: 62% der Flecken und Fleckengruppen wurden dort beobachtet.

Abb. 1: Der Zyklus ( SC) 24 bis zum aktuellen 69. Monat (rot)  im Vergleich zum errechneten durchschnittlichen Zyklus (blau) und dem momentan ähnlichen Zyklus (SC) 1 (schwarz).

 

Der Vergleich der einzelnen Zyklen untereinander hat sich zum Vormonat kaum verändert:

Abb.2: Der Vergleich der einzelnen Zyklen untereinander als Summe der Abweichungen der einzelnen Monate 1- 69 zum Mittelwert (blau in Abb.1).

 

Wer unsere kleine Kolumne regelmäßig liest, wird sich vielleicht erinnern, dass wir die Rohdaten der SSN von vorn herein nach einem Vorschlag des Solarforschers Leif Svalgaard „vorbehandelt“ haben: Die Zahlen wurden vor 1945 mit dem Faktor 1,2 multipliziert, die früheren Zyklen also um 20% im Mittel angehoben. Im Juli 2014 erschien dazu eine Arbeit, die dieses Vorgehen prinzipiell bestätigt. Daran beteiligt war eine Arbeitsgruppe namhafter Wissenschaftler, die sich in mehreren Symposien auf die weitestgehende Anpassung von Unstetigkeiten in der Beobachtungsweise einigten. Daraus ergeben sich zwei Konsequenzen: Das Maximum der Aktivität ab 1950 ist im Vergleich zu vorherigen Jahren nicht ganz so hoch und das Nachlassen seit dem SC23 (um 2000) ist noch ausgeprägter im Vergleich zu vor 1945 als es die „Rohdaten“ der SSN ergeben. Die Abbildungen oben berücksichtigen diese Anpassungen bereits. Die Aktivität unseres Zentralgestirns ist ab etwa 2007 so niedrig wie seit 200 Jahren nicht mehr.

Die Anzahl der wissenschaftlichen Arbeiten zur „Pause“ (oder dem Hiatus) wächst inzwischen nahezu täglich. Dabei wird versucht, die Ursachen des Stillstandes der globalen Mitteltemperatur am Boden und in der Troposphäre seit etwa 2000 bzw. noch davor zu ergründen. Die Suche führt dabei oft in den Ostpazifik und den Atlantik. Ein ganz neues Paper erschien im September 2014, verfasst von  einer Gruppe um den Klimatologen Gerald Meehl des Atmosphärenforschungszentrums in Boulder (Colorado). Sie versucht, die vorhandenen Klimamodelle anzuwenden und schafft eine hinreichende Widerspiegelung der Beobachtungen nur mit wenigen ausgesuchten Modellläufen, die Mittelwerte der Läufe zeigen jedoch deutlich zu viel Erwärmung, die Modelle in Summe sind seit ca. 15 Jahren zu empfindlich gegenüber dem Antrieb (dem Forcing) durch Treibhausgase. Woran mag das liegen? Einen ersten Ansatz kann man mit wenigen Operationen versuchen zu finden: Man nehme die beobachteten jährlichen globalen Temperaturen nach GISS (Goddard Institute for Space Studies) und teile den Datensatz: Die eine Reihe geht von 1886 bis 1949, die andere von 1950 bis 2013. Nun werden beide Reihen separat vom jeweiligen linearen Trend befreit und dargestellt:

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BBC: Die Erwärmungspause setzt sich möglicherweise noch zehn weitere Jahre fort

Im April 2013 erschien in der Wirtschaftswoche ein Interview mit dem Klimawissenschaftler Hans von Storch, in dem er eine klare Grenze definierte, an der die aktuellen IPCC-Klimamodelle unglaubwürdig werden:

WIRTSCHAFTSWOCHE: Wie lange müsste der Stopp der Erderwärmung anhalten, damit Sie ins Grübeln kommen?

VON STORCH: Wenn die Phase weitere zehn Jahre andauern würde, würde ich die These hinterfragen, dass die Treibhausgase wesentliche Ursache für die Erderwärmung sind. Es war ein Fehler, nicht abzuschätzen und zu sagen, wie lange die Stagnation sein kann, ohne inkonsistent zur Erklärung der klimatischen Erwärmung zu werden.

Ein ähnliche Grenze sah der britische Klimawissenschaftler Phil Jones in einer Email aus dem Jahr 2009 an Mike Lockwood, die im Zuge der Climategate-Enthüllungen ans Tageslicht kam:

Bottom line – the no upward trend has to continue for a total of 15 years before we get worried. We’re really counting this from about 2004/5 and not 1998. 1998 was warm due to the El Nino.

Für von Storch ist die Grenze im Jahr 2023, für Jones bereits 2020 erreicht. Am 21. August 2014 meldete die ansonsten IPCC-freundliche BBC nun, dass die Erwärmungspause wohl sogar über 2023 hinaus anhalten könnte:

Global warming slowdown ‚could last another decade‘
The hiatus in the rise in global temperatures could last for another 10 years, according to new research. Scientists have struggled to explain the so-called pause that began in 1999, despite ever increasing levels of CO2 in the atmosphere. The latest theory says that a naturally occurring 30-year cycle in the Atlantic Ocean is behind the slowdown. The researchers says this slow-moving current could continue to divert heat into the deep seas for another decade.

Weiterlesen bei der BBC.

Was nun, Herr Storch? Offenbar setzt sich die Erwärmunsgpause nun doch viel länger fort als vom IPCC für möglich gehalten. Im Text der BBC-Meldung geht es um Papers einer Wissenschaftlergruppe um Ka-Kit Tung von der University of Washington, die die kühlende Wirkung von Ozeanzyklen wie der PDO und AMO als Ursache für die fehlende Erwärmung sehen (siehe unsere Blogartikel „Neues Paper halbiert die anthropogene Erwärmungsrate der letzten 50 Jahre“ und „Neue Arbeit in PNAS: 40% der Erwärmung der letzten 50 Jahre ist durch Ozeanzyklen bedingt„). Die neueste Publikation hierzu erschien im August 2014 im Fachmagazin Science:

Varying planetary heat sink led to global-warming slowdown and acceleration

Xianyao Chen and Ka-Kit Tung

A vacillating global heat sink at intermediate ocean depths is associated with different climate regimes of surface warming under anthropogenic forcing: The latter part of the 20th century saw rapid global warming as more heat stayed near the surface. In the 21st century, surface warming slowed as more heat moved into deeper oceans. In situ and reanalyzed data are used to trace the pathways of ocean heat uptake. In addition to the shallow La Niña–like patterns in the Pacific that were the previous focus, we found that the slowdown is mainly caused by heat transported to deeper layers in the Atlantic and the Southern oceans, initiated by a recurrent salinity anomaly in the subpolar North Atlantic. Cooling periods associated with the latter deeper heat-sequestration mechanism historically lasted 20 to 35 years.

In unserem Buch „Die kalte Sonne“ hatten wir bereits 2012 die 60-jährigen Ozeanzyklen als Hauptgrund für die Erwärmungspause der letzten anderthalb Jahrzehnte identifiziert. Es ist schön zu sehen, dass die Wissenschaft nun langsam aufholt und sich unseren Thesen anschließt. Wie diese Ozeanzyklen genau funktionieren, weiß bislang noch niemand so genau. Eine Idee ist, dass alle 60 Jahre Wärme in den Ozeanen versenkt wird, die nach einem halben Zyklus, also nach 30 Jahren, wieder an der Oberfläche auftaucht. Im BBC-Beitrag wird Tung wie folgt zitiert:

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Stell Dir vor es ist Klimagipfel – und keiner geht hin

Stell Dir vor es ist Klimagipfel – und keiner geht hin. Schon vor Monaten hatte der südkoreanische UN-Generalsekretär Ban Ki-moon fleissig Einladungskarten an die Führer der Erde verschickt, sie mögen sich doch bitte zu einem Klimawandel-Sondergipfel am 23. September 2014 in New York einfinden. Ziel der Veranstaltung sei es, sich auf konkrete Aktionen für eine CO2-ärmere Welt zu einigen um die drohende Klimakatastrophe abzuwenden. In der Huffington Post legte Ban Ki-moon Anfang September 2014 seine Beweggründe dar: Ich habe die Welt bereist, um die Auswirkungen mit eigenen Augen zu sehen. Von der Arktis bis zur Antarktis, von den tief liegenden …

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Chef-Unterhändler der EU in Klimafragen Artur Runge-Metzger spricht am 18. Oktober 2014 in Göttingen

Am 18. Oktober 2014 lädt die Georg-August-Universität zum International Alumni Homecoming 2014 nach Göttingen ein. Artur Runge-Metzger, Chef-Unterhändler der EU in Klimafragen, spricht dabei zum Thema: „Vorreiter oder Verlierer? Zur Rolle der EU in der internationalen Klimaschutzpolitik.“ Die Veranstaltung findet im neuen Gebäude des Max-Planck-Institutes für Sonnensystemforschung statt.  

Geomar: Die Sonne steuerte das Klima in der Eiszeit

Die Sonne wars. Pressemitteilung des Geomar vom 4. September 2014:

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DIE SONNE STEUERTE DAS KLIMA IN DER EISZEIT

Unregelmäßigkeiten der Sonnenaktivität beeinflussten vor 20.000 Jahren das Klima

04.09.2014/Kiel. In einer Modellstudie rekonstruierten Klimaforscher des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel das Verhältnis zwischen Sonnenaktivität und Klima während der letzten Eiszeit. Sie konnten mit ihrem Klima-Chemie-Modell einen wesentlichen Beitrag zu einer Studie der schwedischen Lund University leisten, die jetzt in der internationalen Fachzeitschrift Nature Geoscience publiziert wurde.

Ein bekanntes Verhaltensmuster der Sonne ist ihre unregelmäßige Sonnenaktivität. Der bekannteste Aktivitätszyklus der Sonne ist der elfjährige Sonnenfleckenzyklus, bei dem sich alle elf Jahre Sonnenfleckenmaxima und -minima abwechseln. Es sind aber auch Schwankungen auf anderen Zeitskalen bekannt. Sonnenflecken sind Stellen auf der Oberfläche der Sonne, die dunkler erscheinen, weil sie Sonnenstrahlen mit  verminderter Leuchtkraft ins Universum abgeben. Gleichzeitig verlässt dort sehr energiereiche Strahlung, vor allem im UV-Bereich, die Sonne. Während des Sonnenfleckenminimums gibt es weniger Sonnenflecken und es kommt daher weniger energiereiche Sonnenstrahlung auf der Erde an, bei einem Sonnenfleckenmaximum ist es genau umgekehrt.

Mehr Sonnenstrahlung, insbesondere im UV-Bereich, führt im Sonnenfleckenmaximum zu einer Erwärmung der Stratosphäre (zwischen 15 und 50 km) in den Tropen und zu einer verstärkten Ozonproduktion. Dies führt wiederum über komplizierte Wechselwirkungsmechanismen zu Zirkulationsänderungen in der Atmosphäre, die bis zum Erdboden zu spüren sind. Die Mechanismen, wie Änderungen in der Sonnenaktivität die Atmosphäre beeinflussen, sind allerdings immer noch Gegenstand aktueller Forschung. Insbesondere wird über den Zusammenhang von großen Sonnenfleckenminima mit kalten, schneereichen Wintern spekuliert oder ob die momentan geringere Sonnenaktivität für die Pause in der globalen Erderwärmung verantwortlich sein könnte.

Wissenschaftlern der Universität Lund (Schweden) ist es jetzt in Kooperation mit den GEOMAR-Klimaforschern Prof. Dr. Katja Matthes und Dr. Rémi Thiéblemont gelungen, die Sonnenaktivität bis zur letzten Eiszeit zu rekonstruieren. Die Studie wurde im August in der internationalen Fachzeitschrift Nature Geoscience veröffentlicht.

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Eine Analyse der Sommertemperaturen in Deutschland

Von Josef Kowatsch und Stefan Kämpfe

Wem von den Lesern noch nicht bekannt war, dass die Jahrestemperaturen Deutschlands bereits vor der Jahrtausendwende einen abnehmenden Trend genommen haben, der möge sich mit folgender Grafik vertraut machen:

Grafik 1: Richtig ist: Die CO2-Konzentrationen nehmen weiter zu (kleine eingeblendete Grafik links unten), trotzdem sind die Jahrestemperaturen seit 1997 im Sinken. Somit nimmt die Klimaerwärmung nicht weiter zu, denn seit 17 Jahren wird es kälter. Diese Grafik zeigt deutlich, dass mehr CO2 keinesfalls zu einer weiteren Erwärmung führt. Alle Temperaturangaben sind Originalwerte des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach.

 

In früheren Artikeln haben wir – Leistenschneider, Kämpfe, Kowatsch – berichtet, dass die Wintertemperaturen den anderen Jahreszeiten vorauseilen. Denn bereits seit 25 Jahren haben die drei Wintermonate einen fallenden Temperaturtrend. Siehe Artikel auf EIKE. Wie verhalten sich nun die drei  Sommermonate Juni/Juli/August? Fangen wir bei den Temperaturbetrachtungen im Folgenden mit den einzelnen Monaten im Vergleich zum Jahresschnitt an und enden dann mit der Gesamtbetrachtung der drei Monate. Dass der Übergang zum sommerlichen Abkühlungstrend auch bereits begonnen hat, wollen wir im Folgenden näher beleuchten.

 

Der Monat Juni. Der erste Sommermonat

1998 war weltweit das wärmste Jahr und in Deutschland war es das Jahr 2000. Betrachten wir den ersten Sommermonat Juni seit 1998, dann stellen wir fest, dass mit 16,5°C zu 16,1°C kein großer Unterschied erkennbar ist. Dieser Juni 2014  war lediglich etwas kälter als der Juni 1998. Der deutlich wärmste Juni liegt 11 Jahre zurück und war im Jahre 2003. Davor und danach blieben die Juni-Temperaturen etwa gleich. Die Trendlinie für den Juni ist trotzdem leicht fallend in diesem Zeitraum, da 2003 noch zur ersten Hälfte der Grafik zählt.

Grafik 2: Der Juni zeigt eine ähnlich fallende Trendlinie wie die Jahrestemperaturen in Grafik 1, obwohl die CO2-Konzentration über den ganzen Zeitraum gestiegen ist.

 

Der Hochsommermonat Juli wird immer noch wärmer

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