Endlich wieder da: Zweite Auflage „The Neglected Sun“ jetzt als Taschenbuch erhältlich

Die englischsprachige Ausgabe unseres Buches „Die kalte Sonne“ trägt den Titel „The Neglected Sun“. Bereits nach wenigen Monaten war es damals im Buchhandel ausverkauft. Ein schöner Erfolg, aber schade für jene Leser, die schließlich leer ausgingen. Aus unbekannten Gründen wollte der damalige Verlag keine zweite Auflage herausgeben, so dass das Buch schnell zum Sammlerstück wurde und für Phantasiepreise von US$ 500 angeboten wurde. Nun aber gibt es endlich gute Nachrichten: Das Heartland-Institut hat die Rechte am Buch übernommen und eine zweite Auflage als Taschenbuch gedruckt. Der Preis beträgt US$ 19,99, erhältlich zum Beispiel bei Amazon oder im Online Shop des …

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FAZ enttarnt Ghostwriter der Papst-Enzyklika: Hans Joachim Schellnhuber war’s

Der Papst hat vor ein paar Tagen [im Juni 2015] eine Enzyklika zum Klimawandel und Umweltschutz veröffentlicht. Der eine oder andere mag sich wundern, wie der Papst trotz seines dichten Terminplans die viele Zeit gefunden hat, dieses umfangreiche Werk zu schreiben. Riskiert der Papst nicht einen Burnout, wenn er sich so viel Arbeit auflädt? Die gute Nachricht: Dem Papst geht es gut, denn er hat die Enzyklika gar nicht geschrieben. Er hatte nämlich einen Ghostwriter. Im Impressum der Enzyklika steht der Ghostwriter jedoch nicht. Unterschrieben ist das Werk lediglich mit ‚Franciscus“. Die FAZ hat nun aber herausbekommen, wer an dem …

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Spektrum der Wissenschaft über angeblich vom Untergang bedrohte Südseeatolle: „Noch keine der betroffenen Inseln ist in nächster Zeit von Überflutung bedroht. Einige vergrößern sich sogar auf Grund natürlicher ökologischer Vorgänge“

Im Pazifik gibt es unzählige kleine Koralleninseln, die im Laufe der Jahrtausende vom Menschen besiedelt wurden. In unseren Träumen liegen wir am Südseestrand, mit einem Strohhalm Kokosmilch schlürfend, die Fußspitzen im warmen Pazifik eingetaucht. Die Wirklichkeit sieht leider anders aus. Die meisten Inseln leiden unter einer extremen wirtschaftlichen Unterentwicklung, die Arbeitslosigkeit ist hoch, ebenson wie die Armut. Da hilft dann auch die leckere Kokosmilch nicht mehr. Viele Südsee-Insulaner würden gerne nach Australien oder Neuseeland auswandern, scheitern aber an den strengen Immigrationskriterien. Da kam die klimaalarmistische Bewegung gerade recht: Man verkündete, die Inseln würden absaufen, und Schuld habe der reiche Westen …

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Um Antwort wird gebeten: Warum verschweigt das Geesthachter Institut für Küstenforschung die Mittelalterliche Wärmeperiode in seiner Pressemitteilung zum Zweiten Ostee-Klimazustandsbericht?

An: Frau Jessica Klepgen, Pressestelle des Helmholtz-Zentrums Geesthacht, Zentrum für Material- und Küstenforschung
Von: Sebastian Sebastian Lüning

Gesendet: 6.6.2015
Antwort: 10.6.2015 und 15.6.2015 (siehe unten)

Sehr geehrte Frau Klepgen,

Mit Interesse sah ich Ihre Pressemitteilung zum neuen Ostsee-Klimabericht.
http://www.hzg.de/public_relations_media/news/058989/index.php.de

In Ihrer Pressemitteilung thematisieren Sie in korrekter Weise die starke Erwärmung des Ostseeraumes während der vergangenen 150 Jahre seit Ende der Kleinen Eiszeit und verwenden hierzu sogar eine plakative Zwischenüberschrift “Erwärmung schreitet voran”.

Unerwähnt bleibt in Ihrer Pressemitteilung jedoch, dass der Klimabericht auch zwei höchst interessante Kapitel zum Paläoklima der vergangenen 12.000 Jahre bzw. 1.000 Jahre enthält. Weshalb war Ihnen dies keine Erwähnung wert? Dankenswerterweise ist der Bericht Open Source so dass ich mir die beiden Kapitel im Detail anschauen konnte. Besonders beeindruckt hat mich die Passage zum Klima der Zeitspanne 8000-4500 Jahre vor heute. Damals war es laut Bericht um 1,0-3,5°C wärmer als heute:

…a warm and stable climate with air temperature 1.0–3.5 °C above modern levels (8000–4500 cal year BP)…”.

Interessant ist auch das Kapitel zur Mittelalterlichen Wärmeperiode. Hierzu heißt es:

“Recent investigations of Fennoscandia by Ljungqvist (2010) showed that the MWP [Medieval Warm Period] occurred between 800 and 1300. At that time, warm-season (May-September) temperatures exceeded the contemporary warming of the end of twentieth century by about +0.5°C.”

Laut Bericht war also die Mittelalterliche Wärmeperiode (MWP) im Ostseeraum wärmer als heute bzw. zumindest so warm wie heute.

Meine Frage an Sie: Weshalb lassen Sie diese wichtigen Kontextinformationen in Ihrer Pressemitteilung aus? Weshalb war es zur Zeit der MWP bereits schon einmal so warm wie heute, obwohl der atmosphärische CO2-Gehalt damals außerordentlich niedrig war? Mir geht es nicht darum, dem CO2 seine Klimawirkung abzusprechen, die es sicherlich hat. Jedoch sollten wir die aktuelle Klimaentwicklung stets im Kontext der vorindustriellen Klimadynamik sehen. Ich habe den Eindruck, dass Sie sich aus mir unbekannten Gründen vor diesem Vergleich scheuen.

Ich würde ich über eine Antwort Ihrerseits freuen. Im Sinne der Transparenz möchte ich Ihre Reaktion gerne auf meiner Webseite www.kaltesonne.de bekanntgeben.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. habil. Sebastian Lüning
Geologe

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Frau Klepgen antwortete dankenswerterweise bereits wenige Tage später und bat darum, die Frage im Blog des Ostsee-Forschungsprogramms („BACC Blog“) in englischer Sprache zu posten. Im Blog waren einige Beiträge zur Veröffentlichung des Ostseeberichts zu finden, allerdings bisher nahezu ohne Benutzerkommentare. Lüning wählte einen geeigneten Beitrag aus und stellte dort am 10. Juni 2015 seine Frage ein. Im Gegensatz zu einigen anderen Instituten stellte sich das Helmholtz-Zentrum Geesthacht der Herausforderung. Vielen Dank dafür. Am 15. Juni 2015 gab es im BACC-Blog gleich zwei Antworten:

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Von: Marcus Reckermann (BACC-Projektkoordinator)
An: Sebastian Lüning

Datum: 15.6.2015

Thank you for your comment which touches an important point. In fact, the first two chapters on the Holocene conditions in the Baltic Sea region were added to this new book to put the recent warming into perspective, to treat this important subject. The results are clearly spelled out in the chapters and also in the Executive Summary in Chapter 1 so there is surely no hiding or downplaying of findings. Of course you can criticize that the postglacial warming was not explicitly mentioned in the press release, but a press release cannot repeat the complete content of the book but needs to be short and concise, and we need to choose which points wrap up the book in a few sentences as good as possible. In fact other aspects which other interest groups may find of outstanding importance are also not mentioned in the press release.

The BACC project is defined as purely scientific project, not being influenced by vested interests, be it by Oil Companies or Greenpeace. It is our intention to let the scientific evidence speak (in the form of published knowledge) and we try to describe the scientific consent but also we aim to state issues where there is not enough or contradicting evidence.

May I add that this book contains three chapters (Part 6) which attempt to draw together the state of knowledge concening the question if there are other factors also responsible for the regional contempory warming in the Baltic Sea region next to atmospheric CO2 (aerosols, land cover change). Please keep in mind that the findings in the book all refer to the Baltic Sea region and there is no claim made for the global scale.

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Von: Hans von Storch (zusammen mit zwei Kollegen Leiter des Instituts für Küstenforschung)
An: Sebastian Lüning

Datum: 15.6.2015

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Unerwartete Entdeckung im Rahmen einer Doktorarbeit an der Universität Bremen: In der Zentralantarktis besitzt der CO2-Treibhauseffekt offenbar keine erwärmende Wirkung

Der Treibhauseffekt ist Zentralpunkt der Klimadiskussion. Der WWF erklärt ihn wie folgt: Sonnenstrahlen treffen als ultraviolette Strahlung (UV) auf die Erdoberfläche und erwärmen diese. Ein Teil dieser Energie wird in Form von langwelliger infraroter Strahlung reflektiert, also wieder Richtung Weltraum zurückgeworfen. Von dieser reflektierten infraroten Strahlung wiederum wird ein Teil in der Atmosphäre von Gasen wie Wasserdampf, Ozon, Kohlendioxid (CO2) und anderen quasi zurückgehalten. Diese langwellige infrarote Sonnenstrahlung fällt zur Erde zurück und erwärmt sie wie ein Treibhaus. Dieser natürliche Treibhauseffekt ist damit so etwas wie eine gigantische, erdumspannende Temperaturregelung, die Leben unter den herrschenden Bedingungen ermöglicht. Mehr CO2 bedeutet …

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Was weiß der Papst über unser Klima?

Von Uli Weber In seiner Enzyklika ‚Laudatio si’ sorgt sich Papst Franziskus um das „gemeinsame Haus“, und damit hat er dem Grunde nach nicht Unrecht. Unter Punkt „I“ seiner Enzyklika behandelt Papst Franziskus Umweltverschmutzung und Klimawandel. Leider beschränkt sich die päpstliche Sicht aber in der Klimafrage auf streng alarmistische Standpunkte. An dieser Stelle seien einige Zitate herausgegriffen: 20. „… Eine mit dem Finanzwesen verknüpfte Technologie, die behauptet, die einzige Lösung der Probleme zu sein, ist in der Tat oft nicht fähig, das Geheimnis der vielfältigen Beziehungen zu sehen, die zwischen den Dingen bestehen, und löst deshalb manchmal ein Problem, indem …

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CO2-Oper an der Mailänder Scala: „Konsumwütige geilen sich vor grell bestückten Regalen und an Obst aus Übersee auf“

Der schweizerische Staatssender SFR lehnte sich am 15. Mai 2015 klimatisch recht weit aus dem Fenster: Wetterextreme nehmen wegen Klimawandel zu Ob der Klimawandel und damit der Mensch für extreme Wetterkapriolen zuständig ist, kann die Wissenschaft nicht beantworten. Aber sie kann immer genauer aufzeigen, dass extreme Wetterereignisse wegen der Klimaveränderung häufiger auftreten. Man weiß nicht, ob der Klimawandel zu mehr Extremwetter führt, aber Wetterextreme sollen angeblich häufiger auftreten, obwohl der IPCC in seinen letzten Berichten einräumen musste, dass bisher keine Zunahme des Extremwetters zu verzeichnen ist? Da ist schwer hinterherzudenken. Wie funktionierts? Der SRF behauptet: Vor Kurzem hat Reto Knutti, …

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Entwicklung des antarktischen Meereises vor Beginn der Satellitenära 1979

Das antarktische Meereis hat die Wissenschaft überrascht. Entgegen den Modellen, hat es seit Beginn der Satellitenmessungen 1979 stetig zugenommen, während die Klimamodelle immer nur Szenarien finden können, in denen das Eis eigentlich hätte abnehmen müssen. Heute wollen wir einen Blick in die Vorsatellitenzeit wagen. Wie hat sich das Meereis um den Südpol entwickelt, als die künstlichen Erdtrabanten noch nicht ständig und flächendeckend die Eisausdehnung überwachen konnten?

Aufklärung bringen zum Beispiel einzelne Satellitenbilder aus der Pionierphase der Satelliten. Die University of Colorado Boulder berichtete am 29. August 2014 über erstaunliche Entdeckungen in Zufallsfunden von alten Nimbus-Bildern:

“And the Antarctic blew us away,” he said. In 1964, sea ice extent in the Antarctic was the largest ever recorded, according to Nimbus image analysis. Two years later, there was a record low for sea ice in the Antarctic, and in 1969 Nimbus imagery, sea ice appears to have reached its maximum extent earliest on record.

Im Jahr 1964 war das antarktische Meereis stark ausgedehnt, im Jahr 1966 hingegen war es massiv zurückgegangen. Und 1969 war das Eis wieder nahe einem Rekordwert. Eine enorme natürliche Variabilität.

Eine Forschergruppe um Tingting Fan nahm das wachsende antarktische Meereis ab 1979 zum Anlass, die klimatischen Bedingungen im Südlichen Ozean in der Antarktis zu überprüfen. Dabei fanden die Wissenschaftler, dass sich der Ozean in den letzten 35 Jahren abgekühlt hat, was gut zum Eiszuwachs passt. In der Zeit 1950-1978 hingegen erwärmte sich der Südliche Ozean. Dies könnte eine gute Grundlage für einen langfristigen Eisschwund in jener Phase darstellen. Die Arbeit erschien im April 2014 in den in den Geophysical Research Letters. Im Folgenden der Abstract:

Recent Antarctic sea ice trends in the context of Southern Ocean surface climate variations since 1950
This study compares the distribution of surface climate trends over the Southern Ocean in austral summer between 1979–2011 and 1950–1978, using a wide variety of data sets including uninterpolated gridded marine archives, land station data, reanalysis, and satellite products. Apart from the Antarctic Peninsula and adjacent regions, sea surface temperatures and surface air temperatures decreased during 1979–2011, consistent with the expansion of Antarctic sea ice. In contrast, the Southern Ocean and coastal Antarctica warmed during 1950–1978. Sea level pressure (SLP) and zonal wind trends provide additional evidence for a sign reversal between the two periods, with cooling (warming) accompanied by stronger (weaker) westerlies and lower (higher) SLP at polar latitudes in the early (late) period. Such physically consistent trends across a range of independently measured parameters provide robust evidence for multidecadal climate variability over the Southern Ocean and place the recent Antarctic sea ice trends into a broader context.

Bereits im November 2013 hatte eine Gruppe um Loïc Barbara in den Quaternary Science Reviews eine Rekonstruktion des Meereises im Bereich der Antarktischen Halbinsel veröffentlicht. Zwischen 1935-1950 ging das Eis zurück, danach ist kein Trend mehr zu erkennen, vielmehr zappelt das Eis im Bereich von Jahren bis Jahrzehnten hin und her. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit:

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Klimamodellierer haben ein riesiges Problem: Modelle können Zunahme des antarktischen Meereises nicht reproduzieren

Es ist schon kurios: Noch vor drei Jahren erklärten uns Forscher von der Woods Hole Oceanographic Institution, dass die Kaiserpinguine vom Aussterben bedroht seien, wenn das antarktische Eis weiter schrumpfen würde. Scinexx meldete am 22. Juni 2012:

Globale Erwärmung bedroht Kaiserpinguine in der Antarktis:
Rückgang des Eises lässt Kolonien drastisch schrumpfen

Wenn die globale Erwärmung weiter so fortschreitet wie bisher, könnten bis zum Jahr 2100 über 80 Prozent der Kaiserpinguine in der Antarktis verschwunden sein. Grund dafür ist ein drastischer Rückgang des Meereises rund um den Südpol. Dieses Fazit zieht ein internationales Forscherteam aus einer Simulationsstudie, in der es die Entwicklung der Eisbedeckung in der Antarktis vorausberechnet hat. Mit dem Verschwinden des Eises würden die Pinguine nicht nur ihre Brutplätze, sondern auch ihre Nahrungsgrundlage verlieren, mahnen die Wissenschaftler um Stephanie Jenouvrier von der Woods Hole Oceanographic Institution in den USA. Sie stellen ihre Arbeit im Fachmagazin „Global Change Biology“ vor.

Eine gruselige Geschichte – mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass das antarktische Meereis gar nicht schrumpft, sondern wächst. Seit Beginn der Satellitenmessungen 1979 kennt das antarktische Meereis nur einen Trend: Wachstum. Es ist unerklärlich, wie sich die Woods-Hole-Wissenschaftler so aufs Glatteis führen lassen konnten.

Drei Jahre später schlugen US-amerikanische Forscherkollege Alarm: Das stetig anwachsende antarktische Meereis versperrte ihren Schiffen immer häufiger die vormals offenen Versorgungsrouten zu ihren Antarktisbasen. News.ch berichtete am 12. Mai 2015:

Hindernis in der Antarktis: Grösser werdendes Packeis erschwert Forschung
Vor allem an der Mawson-Forschungsstation werde die Lage «immer schwieriger», sagte der Chef des australischen Teams, Rob Wooding, am Dienstag. Normalerweise könne sie mit Schiffen versorgt werden, wenn das Eis im Sommer aufbreche. In den vergangenen vier bis sechs Jahren sei das aber nicht immer oder nur teilweise geschehen. In der Saison 2013/2014 sei die Mawson-Station nur mit Helikoptern zu erreichen gewesen, sagte Wooding. Das sei langfristig aber keine tragfähige Lösung. Französische und japanische Wissenschafter klagen seinen Angaben zufolge über ähnliche Probleme. Die australischen Forscher schliessen bislang noch aus, die Station wegen der Versorgungsprobleme zu schliessen.

Einige Journalisten ulkten daraufhin bereits, dass es sich bei den vom Eis eingeschlossenen Antarktisforschern wohl um die ersten echten Klimaflüchtlinge handle. Auf Climate Change Dispatch war zu lesen:

Let us hope the governments responsible for this awful situation step up to their responsibilities. Perhaps we can find displaced climate researchers new homes, on some remote mountain top, habitats which are similar enough to their traditional Antarctic villages, that they can wait out the ice – somewhere they can settle, until global warming melts enough of the Antarctic, so they can be re-homed back in their research stations.

 

DATEN SPRECHEN EINE KLARE SPRACHE

Die offiziellen Satellitendaten lassen keinen Raum für Spekulationen. Das antarktische Meereis wächst und wächst, und das seit 35 Jahren (Abbildung 1).

Abbildung 1: Entwicklung des antarktischen Meereises. Abbildung: National Snow & Ice Data Center (NSIDC), University of Colorado, Boulder.

 

Gerade in den letzten Jahren wuchs das Eis noch einmal sprunghaft an. Auffällig ist der gegenläufige Trend von Meereiszunahme am Südpol und abnehmendem Meereis am Nordpol (Abbildung 2).

Abbildung 2: Gegenläufige Entwicklung des Meereises am Südpol (rot) und Nordpol (blau). Quelle: Climate4You

 

Schön zu erkennen ist, dass sich der Eiszuwachs in den letzten Jahren immer mehr beschleunigt hat (Abbildung 2). Rechnet man die Entwicklung an Südpol und Nordpol zusammen, gleichen sich die Werte einigermaßen aus (Abbildung 3). Die Gesamtausdehnung des Meereises über den Globus gerechnet liegt ein Stück weit über dem langjährigen Durchschnitt der Zeitspanne 1979-2014. Von globaler Meereisknappheit kann daher keine Rede sein:

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Fritz Vahrenholt: Warum ein Ausstieg aus der Kohle schädlich ist

Im Manager Magazin stellte Fritz Vahrenholt am 5. Juni 2015 klar, weshalb keine Nation der Erde uns in der Energiewende folgen wird: Warum ein Ausstieg aus der Kohle schädlich ist Der norwegische Staatsfond, einer der größten Investoren der Welt, soll nach dem Willen des norwegischen Parlamentes nicht mehr in Unternehmen investieren, die bei mehr als 30 Prozent ihres Geschäftes abhängig von Kohle sind. Umweltaktivisten sind in Feierlaune, die Medien berichten ausführlich über den Anfang des Ausstiegs aus fossilen Energieträgern, die Finanzbranche horcht auf. Nun hat der Boykott von Unternehmen durch Nachhaltigkeitsfonds, sei es in der Zigaretten- oder Rüstungsindustrie, noch nie …

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Max Planck Gesellschaft: „Die Temperaturen stagnieren ungefähr seit 1998, wenn auch auf hohem Niveau“

Die Max-Planck Gesellschaft gibt regelmäßig das Magazin „Max Planck Forschung“ heraus. In der Ausgabe 1/15 war ab Seite 68 der Artikel „…und jetzt zum Klima von morgen“ zu lesen. Der Artikel ist auch online frei verfügbar (pdf hier). Im Anfangsabschnitt heißt es:

Wie wird das Klima in zehn oder 15 Jahren aussehen? Auf diese Frage haben Forscher bisher keine befriedigende Antwort – vor allem, weil zufällige Veränderungen in diesen mittelfristigen Zeiträumen eine große Rolle spielen. Eine natürliche Schwankung ist wahrscheinlich auch die Ursache dafür, dass die Temperaturen seit 15 Jahren kaum ansteigen. Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und Kollegen in ganz Deutschland arbeiten intensiv an einem System, das zuverlässige Prognosen für die kommenden Jahre liefert.

Es geht also um die Erwärmungspause seit 1998 und die Frage, weshalb keines der teuren Klimamodelle den Hiatus korrekt vorhergesagt hat. In der Tat ein großes Problem, gerade für die Zunft der Klimaprognostiker, angeführt von Deutschlands Chefmodellierer Jochem Marotzke. Seine Lieblingsentschuldigung: „Zufällige Veränderungen“, die seiner Meinung nach vollständig unvorhersagbar seien. Ein fataler Fehler. Seine Forscherkollegen wissen es schon lange besser und haben die 60-jährigen Ozeanzyklen als systematischen Klimatreiber identifiziert. Siehe z.B.  hier, hier, hier, hier.

Zunächst einmal bestätigt das Max-Planck-Magazin aber dankenswerterweise, was auf allen Temperaturkurven klar zu erkennen ist, was aber einige Klimaaaktivisten immer noch nicht wahr haben wollen:

Ein weiterer Anlass war ein Phänomen, das gegen Ende des vergangenen Jahrzehnts sichtbar wurde und die Klimaforscher bis heute beschäftigt: das sogenannte Temperaturplateau. Die globale Erwärmung, die in den 1980er-und 1990er-Jahren in vollem Gange war, legt seit Anfang des Jahrtausends anscheinend eine Pause ein. Die Temperaturen stagnieren ungefähr seit 1998, wenn auch auf hohem Niveau.

Immerhin hat Jochem Marotzke erkannt, dass es so nicht weitergehen konnte. Er startete das Projekt MiKlip, um die Prognosen verlässlicher zu machen. In Max Planck Forschung (MPF) heißt es dazu:

Heute, knapp zehn Jahre später, ist die Wissenschaft in Bezug auf dekadische Klimaprognosen ein gutes Stück vorangekommen. Von 2011 bis Mitte 2015 finanzierte das Bundesforschungsministerium das Projekt MiKlip (Mittelfristige Klimaprognosen), das Jochem Marotzke initiiert hat und als Koordinator leitet. Inzwischen ist der Antrag für die zweite Phase gestellt.

Über MiKlip hatten wir an dieser Stelle bereits berichtet. Das Hauptergebnis der Initiative ist medial wenig bekannt, weil politisch unbequem. Siehe unseren Artikel „Mittelfrist-Klimaprognose des BMBF MiKlip Projekts: Nordatlantik wird sich bis 2020 um mehrere Zehntelgrad abkühlen„. Laut Google-Suche hat die Süddeutsche Zeitung noch nie über diese erstaunliche Prognose des Projekts berichtet. Die Aktivisten-Plattform „Klimaretter.info“ natürlich auch nicht. Daher sind wir umso mehr gespannt, ob das Max-Planck-Magazin diese Erkenntnis nun offen aussprechen kann. In Titel und Einleitung fehlte diese wichtige Information jedenfalls. Die University of Southampton kam übrigens vor kurzem zu genau dem gleichen Ergebnis und ging damit sehr viel transparenter und proaktiver um. Siehe unseren Blogartikel „University of Southampton: Kühlender Ozeanzyklus lässt Atlantik in den kommenden Jahrzehnten um ein halbes Grad abkühlen, globaler Erwärmungshiatus setzt sich fort und Hurrikane werden seltener„.

Anstatt dem Vorbild der Briten zu folgen, versucht es Marotzke noch immer mit seiner überholten Chaos-Masche. In MPF heißt es:

Noch stecken solche Vorhersagen allerdings in den Kinderschuhen. „Es liegt eine Menge Arbeit vor uns“, sagt der Hamburger Max-Planck-Forscher. Mittelfristige Klimaprognosen leiden unter einer grundsätzlichen Schwierigkeit: dem Chaos im Klimasystem. Denn ebenso wie das Wetter ist auch das Klima (als Mittelwert des Wetters) natürlichen Schwankungen unterworfen, die mehr oder weniger zufällig auftreten. […] Diese mehr oder weniger zufälligen Schwankungen bezeichnen Klimaforscher als spontane oder auch interne Variabilität.  Aufgrund solcher Schwankungen kann die globale Durchschnittstemperatur von einem Jahr zum anderen durchaus um 0,2 oder 0,3 Grad Celsius variieren. Für die Forscher sind diese Schwankungen ein „Rauschen“ – eine Art Störsignal, welches das eigentliche Signal der globalen Erwärmung überlagert.

Man möchte Marotzke zurufen: Versuchen Sie es doch einmal mit den Ozeanzyklen, so wie es die Kollegen tun. Die natürliche Variabilität enthält nicht nur „Störsignale“ sondern quasi-zyklische Abläufe, die empirisch mittlerweile gut bekannt sind. Die traurige Wahrheit ist jedoch, dass die Klimamodelle die Zyklen nicht richtig abbilden können. Das Problem liegt nicht in der Natur, sondern in den Modellen. Auch ist die Gewichtung der einzelnen Klimatreiber noch schlecht verstanden. So behauptet die IPCC-Tabelle des „Strahlungsantriebs“ für solare Schwankungen viel zu geringe Wert, die in keinster Weise mit den geologisch-empirisch festgestellten systematischen Klimabeeinflussungen der Sonne übereinstimmen kann.

Vermutlich kann Marotzke aber gar nicht anders, muss sich ständig rechtfertigen, weshalb er die Ozeanzyklen die letzten 20 Jahre bewusst ignoriert hat, obwohl man früh geahnt hatte, dass hier Potenzial liegt (siehe unseren Beitrag „IPCC-Mitbegründer Bert Bolin hatte die klimatische Rolle der Ozeanzyklen bereits sehr wohl gekannt„).

Im zweiten Teil des Artikels diskutieren die Max-Planck-Forscher die verschiedenen Möglichkeiten, wie es zur Erwärmungspause kommen konnte. Der Vollständigkeit halber wird auch kurz in Betracht gezogen, dass die CO2-Klimasensitivität zu hoch angesetzt worden sein könnte:

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Geschmacklos: Klimaaktivist stellt Grabstein für Skeptiker auf: „Lasst uns nicht jene vergessen, die geleugnet haben“

Die australische Regierung sprach vor kurzem einem von Björn Lomborg initiierten klimarealistischen Projekt eine Förderung von 4 Millionen Dollar zu, das an der University of Western Australia beheimatet sein sollte. Nach Protesten von klimaalarmistischen Kollegen hat die Universität dem Vorhaben nun jedoch einen Riegel vorgeschoben. Man entschied: Keine klimarealistische Forschung an unserer Universität! Siehe Details auf WUWT. ———————– Was stimmt denn nun? In den Medien war zu lesen „Die Eisheiligen fallen 2015 aus, Indiz für den Klimawandel!?“. Wenn man sich dann aber die Daten anschaut, scheinen die Eisheiligen immer kälter zu werden. Josef Kowatsch hat sich der Problematik angenommen und …

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Workshop „Klimawandel im Südwesten Deutschlands am 23.6.2015 in Stuttgart: Was Journalisten/innen wissen müssen“

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) veranstaltet am 23. Juni 2015 in Stuttgart für Journalisten einen „Workshop zu Extremwetter, Risikovorsorge und Strategien für weniger Treibhausgase“. Die Einladung können Sie auf IDW einsehen. Unterstützt wird die Veranstaltung unter anderem durch klimafakten.de, einer Webseite die mit der Klimaaktivistengruppe „European Climate Foundation“ über Carel Mohn verknüpft ist. Weshalb macht das BBSR gemeinsame Sache mit Aktivisten und verschleiert dies auch noch? Allen teilnehmenden Journalisten empfehlen wir zur Vorbereitung der Veranstaltung die Lektüre unserer Analyse „Klimawandel in Deutschland: Eine geowissenschaftliche Betrachtung„. Scheuen Sie sich nicht, den Veranstalter auf inhaltliche Diskrepanzen hin anzusprechen.  

NGO Watch Germany

Nichtregierungsorganisationen (NGOs) erfüllen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft. In einigen Fällen jedoch haben sich NGOs stark politisiert und den Pfad der seriösen Argumentation verlassen. Dies ist zum Beispiel bei vielen klimaaktivistischen NGOs der Fall. Vor kurzem hat sich ein eingetragener Verein gegründet, der das Treiben der NGOs überprüfen und kritisch begleiten möchte. Es handelt sich um die Gruppe „NGO Watch Germany“, die ihre Ziele auf ihrer Webseite wie folgt umreißt: Die Initiative hat sich das Ziel gesetzt, den sachlichen und ideologiefreien Diskurs über Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wie Umwelt-, Tierschutz- und Verbraucherschutz-organisationen und ihren Kampagnen zu fördern. Zu diesem Zweck haben …

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Neue Studie in den Geophysical Research Letters: Kälterekorde 2013/14 lassen Wasserspiegel der Great Lakes in Nordamerika nach oben schnellen

Seit den späten 1990er Jahen ging der Wasserstand der Great Lakes in Nordamerika stark zurück. Mutmaßungen wurden laut, dass wohl der Klimawandel dahinter stecken müsste. Nun sind die Seespiegel in den letzten Jahren aber wieder stark gestiegen. War es vielleicht doch nicht der Klimawandel, der den Seen das Wasser entzog? (Siehe auch unseren Beitrag „Steigender oder fallender Wasserstand der Great Lakes: Schuld hat stets der Klimawandel„). Anfang Mai 2015 erschien in den Geophysical Research Letters eine neue Untersuchung von Gronewold und Kollegen, in der nach den Gründen der Wasserpegeländerungen im Lake Michigan geforscht wird. Die Autoren stellen zunächst fest, dass …

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