Bjørn Lomborg: Solange gnadenlos übertrieben wird, ist eine pragmatisch-vernünftige Klimapolitik ein Ding der Unmöglichkeit

Klimaaktivisten sind reich. Sie haben Zugang zu Milliardärsstiftungen und öffentlichen Fördergeldern. Sie kennen sicher unseren Beitrag „Follow the money„. Paul Rossiter hat auf WUWT den „Climate Industrial Complex“ untersucht und ist auf spannende Zusammenhänge gestoßen:

Understanding the Climate Movement Part 3: Follow the Money

Following my earlier two essays that looked at the new grand narrative of the green/left and the corruption of the cause, I now turn to the main engine driving the climate movement from day to day: the money. I became quite despondent while putting this together as I started to understand the huge, eye-watering amount of money that is dependent upon the unproven notion that atmospheric CO2 arising from the use of fossil fuels is causing catastrophic global warming/climate change/ pestilence and doom. Some headline numbers: the capitalisation of the renewable energy industry is over $1 trillion; the funding of the NGOs being used as alarmist publicity and lobbying agencies exceeds $2 billion; and the amount of government research funding committed to the issue exceeds $1billion. Good luck expecting that the resolution of some matter of scientific importance will cause these agencies to admit that their business is based upon a lie and that they will go away quietly, or at least scale back to a size more commensurate with the real market needs.

A caveat before I begin: the figures I quote are what is available in the public domain through books, web sites and annual and financial reports. I am not an economist and would welcome any further input that readers more informed than I could contribute. For all the examples cited in the following sections the figures are generally for the 2017/18 financial year.

1. Renewable Energy Industry: The Climate-Industrial Complex.

In 2009 Bjorn Lomborg wrote:

Some business leaders are cozying up with politicians and scientists to demand swift, drastic action on global warming. This is a new twist on a very old practice: companies using public policy to line their own pockets.

The tight relationship between the groups echoes the relationship among weapons makers, researchers and the U.S. military during the Cold War. President Dwight Eisenhower famously warned about the might of the “military-industrial complex,” cautioning that “the potential for the disastrous rise of misplaced power exists and will persist.” He worried that “there is a recurring temptation to feel that some spectacular and costly action could become the miraculous solution to all current difficulties.”

This is certainly true of climate change. We are told that very expensive carbon regulations are the only way to respond to global warming, despite ample evidence that this approach does not pass a basic cost-benefit test. We must ask whether a “climate-industrial complex” is emerging, pressing taxpayers to fork over money to please those who stand to gain.

Naturally, many CEOs are genuinely concerned about global warming. But many of the most vocal stand to profit from carbon regulations. The term used by economists for their behavior is “rent-seeking.”

https://www.wsj.com/articles/SB124286145192740987 2009

Weiterlesen auf WUWT.

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Gastkommentar von Bjorn Lomborg in der NZZ am 4.10.2019:

Solange gnadenlos übertrieben wird, ist eine pragmatisch-vernünftige Klimapolitik ein Ding der Unmöglichkeit

Um die von Menschen verursachte Klimaveränderung tobt eine Glaubensdebatte. Wo die einen das Ende der Welt prophezeien, üben sich die anderen im Weiter-so. Für realistische Massnahmen braucht es eine realistische Wahrnehmung der Probleme.

Zum heissen Thema Erderwärmung stehen immer mehr Übertreibungen im Raum. Während es auf der einen Seite Kommentatoren gibt, die immer noch fälschlicherweise darauf pochen, dass der Klimawandel eine Erfindung sei, gibt es die weitaus grössere Zahl jener, die genauso irrtümlich behaupten, dass wir uns einer unmittelbar zivilisationsbedrohenden Klimakrise gegenübersehen.

Leider macht diese Polarisierung eine sachliche und vernünftige Diskussion über politische Massnahmen unmöglich. So wird uns etwa ständig gesagt, dass der Klimawandel für die Zunahme von extremen Wetterlagen verantwortlich sei. Die Realität allerdings sieht etwas anders aus. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen ist der Slogan «Klimawandel bedeutet mehr Wetterextreme» eine grobe Vereinfachung, wenn nicht sogar eine falsche Darstellung der Tatsachen.

Weiterlesen in der NZZ

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Wikipedia hat ein Aktivistenproblem. Unter Tarnnamen wird dort Gesinnungspolitik betrieben. In der Politik scheint dies kaum jemanden zu interessieren, da einige Gruppierungen auch davon profitieren. Christiane Borowy hat sich auf KenFM mit einem wegweisendes Urteil des OLG Hamburg zur De-Anonymisierung von Autoren politischer Beiträge beschäftigt. Hier geht es zum Beitrag.

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Sciencefiles am 5. März 2020:

Zensur-Netzwerke: Die Klimawandel-Mafia bei der Arbeit

Wenn man sich, wie wir, regelmäßig mit den sprachlichen Elaboraten befasst, die an der linken Seite des politischen Spektrums verbreitet werden oder vermeintlich wissenschaftliche Texte liest, die man heutzutage mit einer Trefferwahrscheinlichkeit von 95% dem linken, oder dem sich an Linke anbiedernden Spektrum zuordnen kann, dann ist das Wort “Netzwerkbildung” ein alter Bekannter. Netzwerkbildung ist die sine qua non des linken Daseins. Demokratie leben!, das Maßnahmepaket, in dessen Rahmen das BMFSFJ alleine letztes Jahr mehr als 100 Millionen Euro aus dem Fenster geworfen hat, besteht zu einem großen Teil aus “Netzwerkbildung”. Die Genderista tut nichts lieber als sich dem Versuch zu widmen, “Netzwerke” zu bilden.

Netzwerke sollen auf Twitter gebildet werden, um unliebsame Meinungen in einem Meer unsinniger Tweets zu ertränken. Netzwerke werden gebildet, um die öffentliche Meinung mit dem zu infiltrieren, was als herrschende Meinung durchgesetzt werden soll. Netzwerke und die Linke sind nicht zu trennen. So sehr ist den Linken die Netzwerk-Manie in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie denjenigen, die sie zu ihren Feinden erklärt haben, Netzwerkbildung unterstellen. Die Genderista unterstellt der Männerbewegung Netzwerkbildung – das gehört wohl zum hanebüchensten Unsinn. Die Junta der Rechtsextremismus-Unternehmer, die mit der Bekämpfung von Rechtsextremismus ihr Dasein finanzieren, unterstellt den Rechten “Netzwerkbildung”. Netzwerke hier dort und überall.

Und in all der Netzwerkmanie verborgen, finden sich tatsächliche Netzwerke, Vernetzungen unterschiedlicher Akteure, die aus unterschiedlichen Bereichen und scheinbar unkoordiniert das selbe Thema bearbeiten, so dass ein unbedarfter Beobachter den Eindruck gewinnen muss, es gebe unabhängige Stimmen, die im Hinblick auf einen bestimmten Gegenstand alle zu demselben Urteil gelangen.

Weiterlesen auf Sciencefiles

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Annette Heinisch am 21.2.2020 auf Achgut:

Wissenschaft: Haftbar für falsche Vorhersagen?

[…] Vom Klimawandel bis zur Energie- und Mobilitätswende wird es zukünftig immer mehr Entscheidungen geben, die fachlich die Kompetenzen der Politik und öffentlichen Verwaltung übersteigen und Potenzial für dramatische Fehler haben. 

Seit L’Aquila ist deutlich, dass dieses erhebliche straf- und haftungsrechtliche Fragen aufwirft. Auch in Deutschland gilt der allgemeine Grundsatz, dass diejenigen, die andere bei einer Entscheidung beraten, vollständig und wahrheitsgemäß über sämtliche Fakten und entscheidungsrelevanten Aspekte aufklären müssen. Dabei müssen Risiken und Unwägbarkeiten benannt werden, auch die Grenzen der Vorhersagbarkeit müssen gegebenenfalls klar kommuniziert werden. Nur dann, wenn die Entscheider eine richtige und umfassenden Tatsachengrundlage haben und zwischen Tatsachen und Prognosen (Vermutungen) unterscheiden können sowie einschätzen können, wie hoch die Fehlertoleranz der Prognosen ist, können sie eine verantwortliche Entscheidung treffen. Anschaulicher Ausfluss dieses allgemeinen Rechtsgrundsatzes ist zum Beispiel die Prospekthaftung bezüglich Anlageentscheidungen, die in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet wurde. 

Diese Problematik ist mittlerweile auch der EU aufgefallen, die im Rahmen des europäischen Green Deal unter anderem plant, einen einheitlichen digitalen Zwilling der Erde zu entwickeln, um die Auswirkungen von gesellschaftlichen und umweltbedingten Herausforderungen sowie die Effektivität der vorgeschlagenen Maßnahmen aufzuzeigen. Unter anderen zu diesem Zweck soll in der EU ein High-Performance Computing Zentrum aufgebaut werden, in welchem mit Hochleistungsrechnern komplexe Phänomene untersucht werden können. Dadurch möchte die Kommission Entscheidungsträgern ein europaweit einheitliches und standardisiertes Tool an die Hand geben, das vom Katastrophenschutz bis hin zur Planung von Dämmen, Deichen oder Windparks eingesetzt werden kann.

Bisher fehlen für Modellrechnungen und Simulationen allerdings jegliche Standards, was in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt ist. Neben der Vereinheitlichung der eingesetzten Instrumente, die eine Vergleichbarkeit der Daten überhaupt erst ermöglichen, soll zudem ein qualitatives Element eingeführt werden. Der Digitale Zwilling (Digital Twin) der Erde soll deutlich über die Fähigkeiten bisheriger Systeme hinausgehen und Qualitätsstandards beinhalten, welche die Aussagekraft der Daten erheblich verbessern. Damit wird eine objektive Bewertung der Daten ermöglicht. Zugleich wird dadurch auch sichergestellt werden, dass die Wissenschaftler Verantwortung für die Qualität ihrer Ergebnisse übernehmen.

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