Kurioses Sonntagsblick-Interview von IPCC-Autor Reto Knutti: IPCC-Modelle sind alle super und alternativlos

Reto Knutti ist Klimawissenschafler an der ETH Zürich und zugleich Autor im gerade neu entstehenden Klimabericht des Weltklimarats IPCC. Der Journalist Peter Hossli befragte den Forscher nun zu einigen aktuellen Entwicklungen, die sich auf den ersten – und leider auch zweiten – Blick nur schwer mit der langjährigen Klimakatastrophen-Theorie des IPCC in Einklang bringen lassen. Das aufschlussreiche Interview wurde am 19. Mai 2013 im Sonntagsblick veröffentlicht. Hier einige Passagen im Auszug mit unserer Kommentierung.

HOSSLI: 97 Prozent der Klimaforscher glauben an den Klimawandel, aber nur die Hälfte der Öffentlichkeit. Warum?
KNUTTI: Es gibt viele Leute, die persönliche, politische, finanzielle und ideologische Interessen haben, den Klimawandel zu negieren. Wer höhere Energiepreise ablehnt, verneint die Klimaänderung – egal, ob Fakten das Gegenteil belegen. Die SVP [Schweizerische Volkspartei, derzeit stärkste Partei im Nationalrat] sagte noch 2009 in einem Posi­tionspapier, die Klimaveränderung sei nicht von Menschen verursacht.

Die SVP allein kann es nicht sein.
Natürlich nicht. Die öffentliche Debatte ist von Meinungen geprägt, nur zu einem kleinen Teil von wissenschaftlicher Forschung. Dabei ist Klimaveränderung nicht eine Frage des Glaubens, sondern der Fakten. Es wäre schön, wenn Zweifler sagen würden: «Die Fakten stimmen, es gibt den Klimawandel, aber er ist mir egal. Mir ist wichtiger, kurzfristig Geld zu verdienen.»

Ganz genau, mit dem Klimawandel lässt sich ausgezeichnet Geld verdienen. Leider versäumt es Knutti an dieser Stelle, das ganze Spektrum der Interessenskonflikte darzustellen. Ist es wirklich reine Nächstenliebe, dass sich Versicherungen aktiv in der Extremwetterforschung und deren medialen Auswertung hervortun? (Siehe unsere Blogbeiträge „Schweizerische Mobiliar-Versicherung finanziert Klima-Professur“ und „Spiegel Online zweifelt an Katastrophenszenarien der Münchener Rückversicherung„). Oder könnte es sein, dass eine durch Extremwetterwarnungen beunruhigte Bevölkerung eher geneigt ist, entsprechende Versicherungen abzuschließen, die aufgrund der vermeintlich gesteigerten Gefahr zudem teurer angeboten werden? Und wenn dann noch die Schadenszunahme „unverhofft“ ausbleibt, die Versicherungswirtschaft ein weiteres Mal profitiert? Wie sieht es mit den vielen Millionen von Klimaforschungsgeldern aus, die aufgrund der Klimahysterie derzeit fließen? Was würde passieren, wenn die Klimagefahr nur halb so wild wäre? Gäbe es nicht mindestens genauso wichtige Wissenschaftsfelder, die das Geld ebenfalls dringend benötigen würden, z.B. die Krebsforschung? Wie sieht es mit Forscherkarrieren, exotischen Konferenzreisen, Medienauftritten und üppig honorierten Vorträgen aus, die ohne die Klimakatastrophe plötzlich ausbleiben würden? Knutti schweigt hierzu, da er von diesem Interessenskonflikt selber betroffen ist.

HOSSLI: Die Angst vor der Klimakata­strophe schwindet doch vor allem, weil die Temperaturen seit zehn Jahren nicht mehr steigen.
KNUTTI: Der Stand der wissenschaftlichen Forschung ist gleich geblieben. Die Voraussagen im nächsten Klimabericht im Herbst entsprechen jenen von 2007 – die Welt wird wärmer.

Es ist erschreckend, mit welcher Sturheit und Naivität der IPCC hier vorgeht. Anstatt sich ernsthaft mit der immer klarer werdenden signifikanten Rolle natürlicher Klimafaktoren zu beschäftigen, wird einfach gemauert und die Probleme in den Modellen unter den Teppich gekehrt. Hoffentlich merkt es keiner. Mit moderner, aufgeklärter und ergebnisoffener Wissenschaft hat dies nichts mehr zu tun. Knutti ist Teil dieses fragwürdigen Systems und mauert kräftig mit. Der Herr König hat beschlossen: Es wird wärmer. Da ist es ganz egal, dass keines der hochgelobten IPCC-Klimamodelle den Erwärmungsstopp der letzten 15 Jahre hatte kommen sehen. Es geht hier doch viel mehr, um wieviel es eigentlich wärmer wird. Selbst in unserem Buch „Die kalte Sonne“ prognostizieren wir doch eine Temperatursteigerung bis zum Ende des Jahrhunderts, allerdings von maximal einem Grad. Knuttis wenig differenzierte Aussage „Die Welt wird wärmer“ verfehlt glatt das Thema. Hossli kommt dann auf einen interessanten Punkt zu sprechen:

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Große Klimakatastrophennacht bei 3SAT (6./7. Juni 2013)

In der Nacht vom 6. auf den 7. Juni 2013 bringt das 3SAT eine Reihe schön-schauriger Klimakatastrophenfilme: 1:55 Uhr Alle Wetter! Film von Patricia Klieme Winter ohne Frost und Schnee, Orkane, die ganze Wälder niedermähen, heiße Frühlingswochen, kalte Hochsommertage: Alle reden vom Klima, doch die meisten meinen das Wetter. Irgendwie ist es anders als früher – ein Zeichen für die drohende Klimaveränderung?   2:25 Uhr Wolkenbruch und Bullenhitze: Die Bauern erleben den Klimawandel Film von Ulrich Liebeskind Juli 2006 – heißester Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Er raubt den Menschen den Schlaf, den Bauern die Ernte und bringt die Gärtner …

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Meeresspiegelentwicklung der letzten 150 Jahre eng an natürliche Ozeanzyklen gekoppelt

Seit Ende der Kleinen Eiszeit um 1850 ist der globale Meeresspiegel stetig angestiegen. Dieser Anstieg brauchte einige Jahrzehnte, um zunächst in Fahrt zukommen, stabilisierte sich jedoch in den letzten 60 Jahren auf einem Niveau von 2-3 mm pro Jahr. Der genaue Anstiegswert variiert dabei etwas und liegt mal über und mal unter dem langjährigen Mittelwert. Nicola Scafetta von der Duke University in North Carolina hat sich nun einmal die Meeresspiegelanstiegsgeschichte der letzten 150 Jahre an sechs weltweit verteilten Messpegeln angeschaut und die Entwicklung auf mögliche Muster hin untersucht. Dabei verglich er die Abweichungen vom Normaltrend insbesondere mit den natürlichen ozeanischen Zyklen im Atlantik und …

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Eine weitere Studie unterstützt eine deutlich niedrigere Klimawirkung des Kohlendioxids

In den vergangenen Monaten haben wir an dieser Stelle mehrfach über neue Studien berichtet, die eine CO2-Klimasensitivität errechnen, welche signifikant unterhalb des vom IPCC angenommenen Mittelwerts liegt. Hier die Beiträge zum Nachlesen:

Hinweise auf eine niedrigere CO2-Klimasensitivität verdichten sich: Drei neue Arbeiten erteilen den IPCC-Katastrophenszenarien eine Absage
The Economist: CO2-Einfluss auf das Klima wohl geringer als bislang angenommen
Reduzierte Klimawirkung des CO2 findet weitere Unterstützer in der Wissenschaft
Neue geologische Studie der Monash University Melbourne: CO2-Klimasensitivität lag vor 33 Millionen Jahren deutlich unter IPCC-Wert
Die Lawine rollt weiter: Norwegische Forschungsbehörde geht von einer stark reduzierten Klimawirkung des CO2 aus

Im Fachmagazin Nature Geoscience erschien Mitte Mai 2013 nun eine weitere Studie, die das CO2 in seiner Klimawirkung deutlich beschneidet. Hauptautor des Papers ist Alexander Otto von der University of Oxford. Von deutscher Seite mit dabei sind Jochem Marotzke und Bjorn Stevens vom Hamburger Max Planck Institut für Meteorologie. Die österreichische Tageszeitung Die Presse berichtete über die neuen Ergebnisse:

„…die CO2-Konzentrationen und die Temperatur laufen nicht parallel: Seit 1998 steht die Erwärmung still – auf hohem Niveau –, obwohl die CO2-Emissionen stiegen wie nie. Warum wird es dann nicht wärmer? Manche sehen die Ursache in den Meeren und/oder der Atmosphäre. Es könnte aber auch etwas ganz anderes sein, die „Klimasensitivität“. Die ist das Herzstück aller Klimaprognosen, sie gibt an, um wie viel Grad es wärmer wird, wenn die CO2-Gehalte der Luft sich verdoppeln.

Das ist kein gemessener Wert – man kann eine CO2-Verdopplung nicht beobachten –, er ist ein Konstrukt, ein Schätzwert. Und der wird von Schätzung zu Schätzung geringer: Der UNO-Klimabeirat IPCC geht von drei Grad aus (Schwankungsbreite: 2,0 bis 4,5); Daten der letzten Eiszeit deuteten vor zwei Jahren auf 2,3 Grad (1,7 bis 2,6); und nun kommt ein internationales Konsortium unter Alexander Otto (Oxford) auf zwei Grad (1,2 bis 3,9): „Die extremsten Erwärmungen, die in Simulationen gegenwärtiger Klimamodelle erscheinen, sind eher unwahrscheinlich“, schließen die Forscher (Nature Geoscience 19.5.).“

Das Hamburger Max-Planck Institut für Meteorologie erläutert in einer Pressemitteilung vom 23. Mai 2013 die unerwarteten neuen Studienergebnisse:

Das Team um Alexander Otto und Myles R. Allen von der Universität Oxford unterscheidet dabei zwischen einer mittelfristigen und einer langfristigen Reaktion des Klimas auf eine Verdopplung des Kohlendioxid-Gehaltes in der Luft, die voraussichtlich um das Jahr 2050 erreicht sein wird. Der dadurch verursachte Treibhauseffekt macht sich schon unmittelbar bemerkbar, sobald die Kohlendioxid-Konzentration so weit zugenommen hat. Wie stark, drücken Klimaforscher in der vorübergehenden Klimaantwort aus (TCR für englisch: transient climate response).

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Die Süddeutsche Zeitung will mehr Sturm, doch die Natur weigert sich standhaft

Ich will den Sturm! Ich will den Sturm, der mit den Riesenfäusten Vom Boden der Alltäglichkeit mich reißt Und mich hinauf in jene Höhen schleudert, Wo erst das Leben wahrhaft Leben heißt! Ich will den Sturm, der mit gewaltgem Athem Zur lichten Gluth die stillen Funken schürt Und, alle Kräfte dieser Brust entfesselnd, Zum Siege oder zur Vernichtung führt! Laß mich nicht sterben, Gott, eh meine Seele Ein einzig Mal in Siegeslust gebebt – Ich kann nicht ruhig in der Erde schlafen, Eh ich nicht einmal, einmal ganz gelebt! Anna Ritter Aus der Sammlung Vom Sturm ————————————– Den Sturm will …

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Europäisches Forschungskonsortium verwirft extreme Meeresspiegelprognosen

Im Rahmen eines mit insgesamt 10 Millionen Euro geförderten europäischen Forschungsprogrammes untersuchte ein Verbund von 24 Instituten Szenarien für die zukünftige Meeresspiegelentwicklung. Beteiligt war unter anderem auch das Bremerhavener Alfred Wegener Institut (AWI). Hauptziel des von 2009 bis 2013 aktiven ice2sea-Programm war es dabei, das Abschmelzen von auf dem Land befindlichen Eismassen zu quantifizieren. Im Mai 2013 haben die Forscher nun ihren Abschlussbericht vorgelegt (pdf hier). Das Forschungskonsortium kommt zu dem Schluss, dass im wahrscheinlichsten Szenario der Meeresspiegel bis zu Ende des Jahrhunderts zwischen 16,5 cm und 69 cm ansteigen wird. In einem Reuters-Interview erklärte der Programmleiter David Vaughan vom British Antarctic Survey, …

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Kehrtwende bei der grönländischen Eisprognose: Eine weitere Studie bestätigt ein langsameres Abschmelzen

Vor kurzem berichteten wir an dieser Stelle über eine Arbeit, die 2012 im Fachjournal Science erschienen war, in welcher die Autoren ein langsameres Abschmelzen des grönländischen Inlandeises prognostizierten als in einigen Katastrophenszenarien angenommen (siehe unseren Blogartikel „Gletschersterben in Grönland überschätzt: Meeresspiegel steigt wohl doch langsamer als befürchtet„). Anfang Mai 2013 veröffentlichte nun eine internationale Forscherguppe um Faezeh Nick von der Université Libre de Bruxelles in der Zeitschrift Nature eine weitere Studie, die den verlangsamten Abschmelztrend bestätigte. Der Spiegel berichtete am 9. Mai 2013 über die neuen Ergebnisse: Grönland-Eis schmilzt langsamer als erwartet. Die Schmelze in Grönland entscheidet wesentlich darüber, wie schnell der Meeresspiegel …

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Potsdamer Methan-Klimabombe erweist sich als Blindgänger: Karbonhaushalt in Tundra trotz Klimawandels stabil

In den arktischen Tundren befindet sich etwa die Hälfte des in den Böden der Erde gespeicherten Kohlenstoffs. Vor wenigen Jahren schlugen einige Forscher Alarm und warnten vor einer tickenden Methan-Zeitbombe. Es wäre wohl nur noch eine Frage der Zeit, dass das im Permafrost derzeit noch festgesetzte Methan im Zuge der Klimaerwärmung freiwerden und den Treibhauseffekt anfachen würde. Um die Prognose noch etwas bedrohlicher erscheinen zu lassen, wurde in diesem Zusammenhang von gefährlichen Kipppunkten gesprochen, die quasi von heute auf morgen die Erde in eine wahre Klimahölle verwandeln würden. Ganz vorne mit dabei war Hans-Wolfgang Hubberten von der Potsdamer Außenstelle des …

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Klima-Massaker in der Bildzeitung: Bild fällt auf fragwürdige Studie in Nature Climate Change rein

Wenn es nach den Vorstellungen einiger professioneller Katastrophisten geht, dann wird der Klimawandel in den kommenden Jahrzehnten zu einem wahrhaftigen Massaker führen. Keine schöne Vorstellung. Aber für eine schicke Schlagzeile in der Bildzeitung passt es allemal. Am 13. Mai 2013 meldete Deutschlands größte Tageszeitung: Schock-Studie: Klimawandel raubt jedem dritten Tier Lebensraum Über 50 Prozent der häufigsten Pflanzenarten und 35 Prozent der Tierarten werden bis 2080 die Hälfte ihres Lebensraumes verlieren. Der Grund: Steigende Temperaturen bis zu vier Grad bis zum Ende des 21. Jahrhunderts – durch den Ausstoß von Treibhausgasen. Das berichten Wissenschaftler der Universität von East Anglia (Großbritannien) in der …

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Klimawandel treibt mittellose Frauen in die Prostitution, kalifornische Universität verbrennt klimaskeptische Bücher und Hockey Stick Autor will Papstaudienz

Wer hätte das gedacht: Der Klimawandel treibt mittellose Frauen in die Prostitution. Dies zumindest glauben einige Abgeordnete der Demokratischen Partei in den USA. Hört sich schräg an? Hier nachzulesen.

Klimaalarmisten in den USA meinen jetzt herausbekommen zu haben, warum in den Vereinigten Staaten nicht mit voller Kraft gegen die vermeintliche Klimakatastrophe angekämpft wird. Schuld soll der hohe Anteil an religiös-gläubigen Mitbürgern sein, welche an die Endlichkeit der Welt sowie den biblischen Weltuntergang glauben. Da das Leben sowieso bald zuende gehe, müsse man sich auch nicht so sehr um das Klima sorgen.

Und auch unsere dritte Klimageschichte spielt in den USA. Die Universität in Kalifornien hat jetzt damit begonnen, klimaskeptische Bücher öffentlich zu verbrennen. Willkommen zurück im Mittelalter. Die Diskussionskultur der IPCC-Anhänger lässt doch sehr zu wünschen übrig, soeben erneut vom deutschen Umweltbundesamt bestätigt.

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Manchmal ist es ganz gut, etwas Abstand von den Dingen zu bekommen, um klare Gedanken fassen zu können. Den größten Abstand haben unzweifelhaft Astronauten erfahren dürfen. Beim Blick aus der Raumkapsel oder gar vom Mond auf die Erde werden einem die Relationen sicher etwas klarer. Es verwundert daher nicht, dass die beiden Apollo-Astronauten Walter Cunningham und Harrison Schmitt eine ganz und gar klimarealistische Sichtweise besitzen. Cunningham hat seine Gedanken in einem lesenswerten Papier mit dem Titel „Global Warming – Facts versus faith, one astronaut’s view“ zusammengefasst. Schmitt verfasste einen Beitrag, in dem er die große Bedeutung der Ozeane für das Klimageschehen hervorhebt. Vielleicht muss man die riesigen Weiten des Ozeans erst aus dem All gesehen haben, um dies vollumfänglich begreifen zu können.

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Die Klimadiskussion schwappt wild hin und her, da bietet es sich an, ab und zu auch einmal wieder in die offiziellen, harten Messdaten hineinzuschauen. Josef Kowatsch hat sich jetzt einmal die Mühe gemacht und die offiziellen deutschen Jahresmitteltemperaturen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für die letzten 15 Jahre von 1998 bis 2012 heruntergeladen. Diese Daten hat er dann in einer Kurve aufgetragen und einen linearen Trend ermittelt. Aber was für eine Überraschung: Innerhalb dieses Zeitraums scheint es um mehrere Zehntelgrade kälter geworden zu sein. Nun sind 15 Jahre noch kein Klimatrend, werden die Puristen einwenden, die auf mindestens 30 Jahre bestehen. Trotzdem ein bemerkenswertes Resultat, das wir so noch nicht richtig in der Tagespresse diskutiert gesehen haben (siehe auch unseren Blogbeitrag „Deutscher Wetterdienst beschreibt 2012 als “ungewöhnlich warm”, versäumt jedoch, die warmen letzten 15 Jahre in die Referenzperiode zu integrieren „).

 

Siehe auch Kowatschs Beitrag „Klimawandel in Deutschland: Es gibt keine Erwärmung mehr„.

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Der stellvertretende FDP-Parteichef Holger Zastrow erklärte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, dass die Energiewende wohl ein Fehler war.

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Beim Hockey Stick fällt einem zuallererst immer Michael Mann ein. Allerdings hatte Mann noch einige Co-Autoren, darunter auch Ray Bradley. Bradley sagte nun im Rahmen eines Vortrags, dass er gerne mal mit dem neuen Papst über die Klimakatastrophe sprechen würde. Denn er schätzt den Papst so clever ein, „dass er es sicher kapieren würde.“ Dummerweise ist Bradley laut eigenen Angaben jedoch gar kein Katholik. Ihm ginge es vor allem um die Multiplikatorfunktion des Papstes. An anderer Stelle des Vortrags räumt Bradley ein, dass man das Klima gar nicht retten könne, denn es hat sich in der Vergangenheit geändert, und daher wird es sich auch in der Zukunft verändern.

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Ein neuer Klimadialog, Polverschiebung durch Klimawandel und ein unredlicher Arktis-Eisbeitrag in der Zeit

Über die Jahre haben sich die Anhänger der Klimakatastrophe ein festes Plätzchen in der deutschen Medienlandschaft geschaffen. Im Prinzip handelt es sich um eine lupenreine Win-Win-Situation: Die Medien bekommen ihre Sensations-Katastrophen-Stories und die erklärten Weltuntergangspropheten ihre große Bühne, samt Werbeplattform zur Einwerbung von Forschungsfördergeldern und Startrampe zum Umbau der Gesellschaft auf nationaler und internationaler Ebene. Eine nicht allzu feine Koproduktion. Im Zuge dieses Medienfeldzuges kamen die kritischen Stimmen zunehmend unter die Räder. Wer nicht der IPCC-Doktrin folgte, wurde sogleich zum Industriespion und Staatsfeind erklärt. Eine echte klimawissenschaftliche Diskussionskultur gab es eigentlich bislang nicht. Und wer dann doch einmal wagte den Mund aufzumachen, bekam es gleich …

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Bedenkliche Broschüre des Umweltbundesamtes: Fritz Vahrenholt mit einem offenen Brief an UBA-Präsident Flasbarth

Mitte Mai 2013 hatte das Umweltbundesamt (UBA) eine Broschüre mit Thesen zum Klimawandel herausgegeben, in dem Kritiker des Klimakatastrophenmodells an den Pranger gestellt wurden, darunter auch Fritz Vahrenholt (siehe unseren Blogbeitrag „Dubiose Klimabroschüre des Umweltbundesamtes geht nach hinten los: Fach- und Medienwelt sind entsetzt„). Das UBA erntete für dieses Vorgehen aus den Medien scharfe Kritik. In einem offenen Brief an UBA-Präsident Jochen Flasbarth wehrte sich Fritz Vahrenholt jetzt gegen die skandalöse Darstellung und Unterstellungen des Amtes. Unter anderem kritisiert Vahrenholt in seinem Brief die unerträgliche Beschränkung der wissenschaftlichen Klimadiskussion auf die UBA-Sichtweise, eklatante Weglassungen, Halbwahrheiten sowie die Fälschung seiner Biografie in der Broschüre. Im Folgenden bringen wir den Brief in voller Länge, der am 23. Mai 2013 auch von der Welt im Internet unter dem Titel „Warum haben Sie meine Biografie gefälscht?“ als Kommentar veröffentlicht wurde.

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Prof. Dr. Fritz Vahrenholt Senator a.D.

 

An den
Präsidenten des Umweltbundesamt
Herrn Jochen Flassbarth
Postfach 1406
06813 Dessau-Roßlau

 

Sehr geehrter Herr Präsident,

zu einem Zeitpunkt, an dem nun endlich auch 17 IPCC-nahe Klimaforscher (Otto et al., Nature Geoscience, 19. Mai 2013) die Öffentlichkeit mit der aufsehenerregenden Mitteilung überraschen, dass die Klimasensitivität der Klimagase, namentlich des CO2, um mehr als 50 Prozent zu hoch angesetzt ist, und sich demzufolge alle bisherigen Prognosen der anthropogen verursachten Klimaerwärmung als korrekturbedürftig erweisen, erscheint eine 123 Seiten starke Veröffentlichung des Umweltbundesamtes „Und sie erwärmt sich doch„, in der einerseits der Konsens über die IPCC Prognosen beschworen wird und andererseits die Kritik an Art und Ausmaß der Temperaturentwicklung in diesem Jahrhundert mit falschen Behauptungen, Weglassungen von Informationen und Diffamierungen der Kritiker in unerträglicher Weise behandelt wird.

Dies ist für eine Bundesbehörde, die zum Geschäftsbereich des Umweltbundesministers gehört, völlig inakzeptabel.

Bevor ich auf die inhaltlichen schweren Mängel zu sprechen komme, möchte ich Sie fragen, was Sie bewogen hat, Journalisten ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und Wissenschaftlern ihr Recht auf kritische Überprüfung von wissenschaftlichen Sachverhalten abzusprechen. Soviel ich erkennen kann, ist unter den in der Broschüre benannten „Klimawandelskeptikern“ kein einziger, der einem Erwärmungstrend der Erde durch Treibhausgase widerspricht. Es geht im wissenschaftlichen Diskurs in der Fachwelt um Attribution, Geschwindigkeit und Ausmaß der Klimaveränderungen und daraus resultierend um die notwendigen Maßnahmen zur Verhinderung beziehungsweise Anpassung.

Ich bin persönlich betroffen. Im Abschnitt „Klimawandelskeptiker in Deutschland“, in dem Sie in gelber Farbe die Namen von Journalisten, Vereinen und die Wissenschaftler Vahrenholt und Lüning hervorheben, brandmarken und an den Pranger stellen, wird die Methode deutlich: Kritiker werden als Handlanger der Industrie dargestellt.

Zu meinem Lebenslauf schreiben Sie, dass ich Vorstand der Deutschen Shell war und seit 2001 Manager des Energieversorgungsunternehmen RWE sei. Letzteres ist falsch. Ich habe 2001 das Windkraftunternehmen Repower gegründet, habe es zur Weltspitze in der Branche geführt und war bis 2008 Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Warum haben Sie meine Biografie gefälscht? Passte dies besser in das Feindbild, das Sie aufzubauen trachten?

Ich bin erst 2008 zum Geschäftsführer der von mir mitgegründeten RWE Innogy ernannt worden, einer Gesellschaft für Erneuerbare Energien, die Jahr für Jahr der größte deutsche Investor in diesem Sektor war. Sie haben auch verschwiegen, dass es bei Shell meine Aufgabe war, die Erneuerbaren Energien für den Konzern zu entwickeln. Der Bau der ersten Solarfabrik in Deutschland fiel in meine Vorstandszeit. Da passt auch ins Bild, dass Sie verschweigen, dass ich von 1976 bis 1981 Fachgebietsleiter „Chemische Industrie“ beim Umweltbundesamt war, dem Amt, das mich jetzt verhöhnt.

Hätte Ihr Vorgänger im Amt, Dr. Heinrich von Lersner, Kritik am politischen Mainstream, nämlich die allfällige Verharmlosung der Chemierisiken, die ich in „Seveso ist überall“ thematisierte, mit der gleichen Rigidität zu unterbinden versucht, wäre die Chemiedebatte wahrscheinlich ein wenig anders verlaufen. Dass Sie mein Ausscheiden als Geschäftsführer der RWE Innogy und meine augenblickliche Funktion als Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung nicht erwähnen, zeigt, dass Sie nur ein Ziel hatten: einen Kritiker zu diffamieren.

Meinem Co-Autor Dr. Sebastian Lüning geht es nicht besser. Als habilitierter Geologe und Paläontologe war er jahrelang peer reviewer für geowissenschaftliche Fachzeitschriften und arbeitet schon seit geraumer Zeit nicht mehr für RWE DEA. Was ist das für ein Verständnis von wissenschaftlicher Debatte, wenn Sie uns unterstellen, wir könnten uns als „fachfremde Einzelpersonen“ nicht „tiefgründig in die verschiedenen Klimamodelle einarbeiten“?

Da würde ich doch gerne wissen, welche fachkundigen Wissenschaftler diesen Bericht geschrieben haben, in dem zwölfmal Herr Stefan Rahmstorf als Quelle angegeben wird. Können Sie der Öffentlichkeit gegenüber ausschließen, dass Herr Rahmstorf oder einer seiner Kollegen diesem Bericht zugearbeitet haben? Es liegt ja nahe, denn addiert man die Projekte, die das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (Schellnhuber/Rahmstorf) vom UBA als Auftrag erhalten hat, ergeben sich ca. acht Mio Euro. Hinzu kommen diverse Produkte, die von Mitarbeitern des PIK mit betreut werden. Wer so persönliche Daten verfälscht, wie es in diesem Bericht erfolgt, dem sind auch in der Sache Weglassungen, Halbwahrheiten und Einäugigkeit zuzutrauen. Dazu möchte ich im folgenden einige Hinweise geben.

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Deutscher Wetterdienst beschreibt 2012 als „ungewöhnlich warm“, versäumt jedoch, die warmen letzten 15 Jahre in die Referenzperiode zu integrieren

Anfang Mai 2013 rührte der Deutsche Wetterdienst (DWD) wieder kräftig die Werbetrommel für die Klimakatastrophe. Da die realen Messwerte nicht so mitspielten wie geplant, mussten statistische Hilfskonstrukte aushelfen, um die Bevölkerung auf Alarm-Linie zu halten. Zwar räumte man zähneknirrschend ein, dass die weitere Erwärmung seit nunmehr 15 Jahren ausgeblieben ist, trotzdem wollte man auf die liebgewonnene Katastrophe nicht verzichten. Die Ruhr Nachrichten berichteten am 7. Mai 2013 über die DWD-Meldung: Auch ohne neue Hitzerekorde war es 2012 in Deutschland erneut ungewöhnlich warm: Die durchschnittlichen 9,1 Grad Celsius lagen deutlich über dem langjährigen Mittel von 8,2 Grad, berichtete der Deutsche Wetterdienst am Dienstag in Berlin. …

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Klimawissenschaften in Bedrängnis: Nachträgliche Wettervorhersage soll Vertrauen in Modellierungen zurückgewinnen

Im April 2013 erschien im Fachmagazin Nature Climate Change ein bizarrer Artikel, in dem sich eine Gruppe IPCC-naher Wissenschaftler Gedanken über den Erwärmungsstop macht. Bekanntlich hatte kein einziges der IPCC-Modelle diesen Erwärmungsstop vorhergesagt, so dass der IPCC von den Ereignissen der letzten Jahre vollkommen überrascht wurde. Die Gruppe um Virginie Guemas hat nun eine elegante Lösung für das IPCC-Problem gefunden. Das Team führte einfach eine „retrospektive“ Prognose für die letzten Jahre durch. Das klingt ziemlich gut und professionell. Übersetzt heißt dies jedoch nichts anderes als eine „nachträgliche Vorhersage“, was wenig beeindruckend und nicht allzu nützlich ist. Die Lottozahlen nachträglich vorherzusagen ist …

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