Hamburger Extremwetterkongress vom 23.-27. September 2013: Wann kommt die Einladung an die Autoren der kalten Sonne?

Was gibt es Schöneres als sich ein bisschen zu gruseln. Im Fernsehen schauen wir uns gerne einen Krimi an, in dem schaurige Morde mitzuerleben sind, die innerhalb von 90 Minuten in unterhaltsamer Weise aufgeklärt werden. Ein ähnliches Konzept verfolgt der Hamburger Extremwetterkongress, der vom 23.-27. September 2013 nunmehr zum 8. Mal seine Aufführung in Hamburg erlebt. Auf der Webseite erläutern die Veranstalter, worum es bei diesem Kongress geht: Es sind eben die extremen Wetterereignisse, die als Einzelereignis die größten volkswirtschaftlichen Schäden im Klimawandel verursachen könnten. Umso wichtiger ist es, die Prozesse der Atmosphäre und die Entstehungs- und Wirkungsweise extremer Wetterereignisse besser zu verstehen. …

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Satellitendaten zeigen: IPCC-Temperaturprognosen schießen weit über das Ziel hinaus

Die Klimadiskussion ist bereits mehrere Jahrzehnte alt. Während es zu Beginn der fachlichen Auseinandersetzung vor allem um ideologische Überzeugungen ohne solide Datengrundlage ging, besitzen wir heute sehr viel mehr Daten, um die Diskussion zu versachlichen. Besonders interessant ist dabei die Überprüfung, inwieweit die Temperaturprognosen der IPCC-Klimamodelle letztendlich eingetreten sind. Der US-amerikanische Satellitentemperaturdaten-Spezialist Roy Spencer hat kürzlich die entsprechenden Daten zusammengestellt und graphisch aufgetragen (siehe Abbildung unten). Die vielen bunten Kurven stellen die verschiedenen IPCC Klimamodell-Prognosen dar. Die schwarze dicke Kurve entspricht der mittleren IPCC-Prognose. Die dicke blaue und pinke Kurve sind die realen Messwerte der UAH- bzw. RSS-Satellitendatensätze. Ein einfacher Blick genügt, dass fast alle IPCC-Prognosen komplett …

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IPCC stellt am 30. September 2013 seinen Bericht im Hotel Bellevue Palace in Bern vor

Am 30. September 2013 stellt eine schweizerische Weltkimarats-Delegation das Kapitel 1 (Physikalische Grundlagen) des neuen IPCC-Berichts in Bern vor. Aus der Ankündigung: Die Hautpautoren und Review Editoren des in der vorangehenden Woche verabschiedeten IPCC Berichts AR5 zu den „Wissenschaftlichen Grundlagen“ fassen die wichtigsten Aussagen in allgemein verständlicher Sprache zusammen. Zielpublikum des Anlasses sind Entscheidungsträger aus der Verwaltung und der Wirtschaft, die Politik, die Wissenschaft und die interessierte Öffentlichkeit. Der Anlass findet am Montag, 30. September 2013 von 13:00 bis 17:30 im Hotel Bellevue Palace in Bern statt. Alle an diesem Bericht beteiligten Autoren sind deutscher Muttersprache und werden auf Deutsch …

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Wissenschaft ist fassungslos über peinliche WWF-Panne: Umweltaktivisten postulieren mehr Schiffsunfälle durch Klimawandel

Das ehemalige DDR-Parteiorgan ‚Neues Deutschland‚ brachte am 10. Juni 2013 eine Verlautbarung des klimaaktivistischen WWF, in der ein überraschender Zusammenhang postuliert wird: WWF: Klimawandel  erhöht Risiken für Schiffsunfälle. Der Klimawandel und die damit verbundenen extremen Wetterereignisse erhöhen nach Darstellung der Umweltschutzorganisation WWF die Gefahren für Schiffsunfälle auf den Meeren. Verstärkt auftretende Stürme etwa verschärften das Risiko, teilte der WWF Deutschland am Freitag zum Welttag des Meeres am 8. Juni [2013] mit. Das Neue Deutschland nimmt dabei offenbar Bezug auf eine Pressemitteilung, die auf der WWF-Webseite erschienen ist. Leider können wir an dieser Stelle nicht aus dieser Meldung zitieren, da das Hotel …

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Die Sonne im Juni 2013 – auf dem Weg in ein großes Minimum? Neue Arbeit zu den möglichen Folgen

Von Frank Bosse

Die Sonnenaktivität war auch in diesem Monat eher sehr verhalten. Man konnte nur 48% der mittleren Aktivität der bisherigen Zyklen 1-23 für diesen Zyklusmonat beobachten, die Sonnenfleckenzahl (SSN- SunSpotNumber)  betrug  52,5. Grafisch sieht das so aus:

 

Gegenüber dem Vormonat mit 78,7 ein deutlicher Rückgang. Dies wird auch im Vergleich zum Zyklus 5 deutlich, der hier schon länger als Referenz für einen schwachen Verlauf des 11-jährigen Schwabe- Zyklus steht. Im mittleren Verlauf wird auch deutlich, dass statistisch das Maximum bereits vorüber ist. Und im Einzelfall des aktuellen Zyklus SC24? Eine Antwort könnten die polaren Magnetfelder der Sonne geben, sie polen sich  im Maximum um:

 

Quelle: leif.org

 

Die Differenz zwischen der Feldstärke der nördlichen und südlichen polaren Felder hat nun recht eindeutig  das Vorzeichen gewechselt, das Maximum des SC24 ist sehr wahrscheinlich Geschichte.  Es trat wohl bereits im November 2011 mit SSN=96,7 auf. Der Vergleich der aufsummierten Sonnenfleckanomalie unter Beachtung der Diskontinuität der Zählweise um 1945 offenbart, dass der aktuelle SC24 bisher der schwächste seit fast 200 Jahren ist:

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Barack Obama scheitert im Fakten-Check: „Klima erwärmt sich derzeit schneller als noch vor 5 bis 10 Jahren für möglich gehalten wurde“

Während US-Präsident Barack Obama das Thema ‚Klimakatastrophe‘ im Wahlkampf vor seiner Bestätigung im Amt 2012 kaum in den Mund genommen hat, dreht der Amerikaner jetzt so richtig auf. Da eine zweite Wiederwahl verfassungsmäßig nicht möglich ist, kann er sich nun offenbar verstärkt eigenen Lieblingsthemen zuwenden. Al Gore bezeichnete eine kürzliche Klimarede des Präsidenten als ‚beste Klimaansprache die je ein amerikanischer Präsident gehalten hat‘. Allerdings ergeben sich einige Fragezeichen, wenn man sich die Äußerungen von Obama etwas genauer anschaut. So hat er im Mai 2013 vor einer Tankstelle in Chicago offenbar eine Rede gehalten, in der er beklagte, das Klima würde sich derzeit schneller erwärmen als die Fachwelt vor 5 bis 10 Jahren für möglich gehalten habe. Hier der genaue Wortlaut seiner Aussage im MSNBC Maddow Blog:

“But the flipside is we also know that the climate is warming faster than anybody anticipated five or 10 years ago, and that the future…in part, is going to depend on our willingness to deal with something that we may not be able to see or smell the way you could when the Chicago River was on fire, or at least could have caught on fire, but is in some ways more serious, more fundamental,” Obama said.

Faktencheck: Der IPCC prognostizierte in seinen letzten beiden Berichten von 2001 und 2007 eine Erwärmung von 0,2°C pro Jahrzehnt. Hat sich das Klima wirklich stärker als diese 0,2°C seit 2003 erwärmt? Ein Blick in die offiziellen Temperatur-Messdaten fördert Überraschendes zutage: Es gab nämlich im letzten Jahrzehnt gar keine Erwärmung, genau genommen sogar in den letzten anderthalb Jahrzehnten. Obamas Aussage ist daher schlichtweg falsch. Richtig hätte es heißen müssen, dass sich das Klima derzeit deutlich weniger schnell aufheizt als noch vor 5-10 Jahren von den Fachleuten prognostiziert. Unglaublich wie dem Führer der weltweit wichtigsten Wirtschaftsmacht diese Panne unterlaufen konnte.

 

Was ist von Barack Obamas jüngstem Klimaaktivismus zu halten? Der deutsche Europaparlamentarier Holger Krahmer analysierte die Vorgänge in einem auf Achgut erschienenen Artikel nüchtern und nennt sie „Obamas großen Klima-Bluff“. Hier ein Auszug aus Krahmers Analyse:

Der US-Präsident meldet sich in der Klimapolitik zurück. Die amerikanischen CO2-Emissionen sollen bis 2030 um etwa die Hälfte gesenkt werden. Vorgaben für Kohlekraftwerke und staatliche Bürgschaften für erneuerbare Energien kündigt er an. Beim genaueren Blick auf die US-amerikanische Energie-Realität wird schnell deutlich: Obamas Vorstoß ist ein Bluff. Denn die angekündigten Anstrengungen sind in Wahrheit keine und die Reduktion der CO2-Emissionen für die USA ohne zusätzliche Kosten zu erreichen. Die amerikanischen CO2-Emissionen sinken seit Jahren ganz ohne Zutun der Regierung – seit günstiges Gas aus unkonventionellen Lagerstätten Kohle als Energieträger ersetzt. Man könnte die Schiefergas-Revolution auch marktwirtschaftliche Energiewende nennen.

Das in den USA billig zu fördernde Gas verbrennt effizienter als Kohle. Dadurch sinken die amerikanischen CO2-Emissionen. Ein Blick auf die Zahlen untermauert das: Der Anteil von Kohle am Energiemix der USA sinkt seit 2007 stetig von damals 48,9% auf 37,4% in 2012. Hingegen stieg der Anteil von Gas auf 30,4% von 21,7% im gleichen Zeitraum. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Anteil erneuerbarer Energien im gleichen Zeitraum von 2,6 Prozent auf 6,7 Prozent zwar gestiegen aber dennoch unbedeutend geblieben ist.

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Unerwarteter Umweltfrevel: Laufsport schädigt das Klima mehr als gedacht

In der Welt vom 23. Mai 2013 erschien ein lesenswerter Artikel mit dem Titel „Warum sich der Klimawandel nicht vorhersagen lässt.“ Autor ist Rupert Klein, Professor für Mathematik an der Freien Universität Berlin. Hier ein Auszug: Wettervorhersage und Klimaforschung [bedienen sich] Gleichungssystemen zur Beschreibung der Strömungen in Atmosphäre und den Ozeanen, die zwar mathematisch gesehen den Navier-Stokes-Gleichungen in vieler Hinsicht ähneln, die aber neue, effektive Variable und zu diesen gehörige neue angekoppelte Gleichungen enthalten. Solch eine effektive Variable wäre im Falle der Wolkenbeschreibung etwa der lokale Massenanteil von Wolkenwasser, der dann mathematisch etwa so behandelt wird, wie ein chemischer Spezies-Massenanteil oder eine …

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Berner Klimahistoriker Christian Pfister: „Ja, das Wetter drehte schon immer durch!“ – Beispiel aus dem Jahr 1540

Nach Angelina Jolies mutiger Brust-OP kommen nun die ersten Stimmen, die in diesem Schritt ein positives Zeichen für die Sache des Klimakatastrophismus sehen. So schrieb Todd Essig Mitte Mai 2013 auf forbes, dass Jolie auf Basis probabilistischer, genetischer Daten gehandelt hätte, die eine Krebsgefahr angezeigt haben. Dies verglich Essig kurzerhand mit den angeblich vorliegenden Warnhinweisen, die auf eine bevorstehende Klimakatastrophe hinweisen würden. Entsprechend müsse jetzt die OP an den etablierten Wirtschaftssystemen vorgenommen werden. Was Essig in seinem Artikel nicht erwähnte, war Michael Jacksons Nasen-OPs, die gründlich schief liefen und einen ziemlich löchrigen Nasenhöcker zurückließen… ——————————- Es ist seit längerem bekannt, dass hinter jedem Übel auf der Welt …

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ZEIT-Autorinnen erhalten Sonderpreis für fragwürdigen Klimaartikel. Bedenklich: Keine der beiden Preisträgerinnen besitzt einen naturwissenschaftlichen Hintergund

Die beiden ZEIT-Redakteurinnen Anita Blasberg und Kerstin Kohlenberg wurden kürzlich mit dem Sonderpreis Umweltjournalismus der Gregor Louisoder Umweltstiftung für ihren Artikel „Die Klimakrieger“ in der ZEIT vom 28. November 2012 ausgezeichnet, wie die Stiftung am 18. Juni 2013 in einer Pressemitteilung bekannt gab. Hier ein Auszug (Fettsetzung ergänzt):

Die beiden mit dem Sonderpreis Umweltjournalismus der Gregor Louisoder Umweltstiftung geehrten Autorinnen Kerstin Kohlenberg und Anita Blasberg haben sich in einer außergewöhnlich engagierten Weise einem Themenkomplex gestellt, von dem viele lieber die Finger lassen: Der Gemengelage aus Wissenschaft, Umweltbehörden und hochbezahlten Lobbyisten der Industrie sowie ihrem Einfluss auf die demokratische Willensbildung. Der prämierte Beitrag stellt die Situation in den USA dar und zeigt erste Versuche, ähnliche Strukturen auch in Deutschland zu etablieren, doch seine Bedeutung geht weit darüber hinaus. Denn was dort in krasser Form passiert, stellt eine neue Herausforderung für die Umweltbewegung in der ganzen Welt dar.

Lobbyisten gewinnen immer mehr Einfluss auf die Medien und so auf die demokratische Meinungsbildung – wo keine qualifizierten und engagierten Journalisten sitzen, werden Analysen und Texte einfach übernommen„, so Claus Obermeier, Vorstand der Stiftung, zur Preisverleihung in München. Gerade die „heißen Eisen“ werden dann oft nur noch aus der Sicht der Investoren, stark verzerrt oder als Spielfeld verschiedener Einzelmeinungen dargestellt“. Dabei kann es nicht die Aufgabe von Journalisten sein, bei innerhalb der Fachwissenschaften kontrovers und komplex diskutierten Themen eine abschließende Endbewertung für oder gegen bestimmte Variante vorzunehmen. Finanzierungsstrukturen, Verflechtungen und Abhängigkeiten von Industrie und Nutznießern müssen aber aufgedeckt und die wissenschaftliche Arbeit kritisch begleitet werden“.

Herzlichen Glückwunsch an die beiden Autorinnen! Allerdings sei eine kleine Rückfrage zum Verständnis erlaubt. Der Vorstand der Stiftung hebt in der Pressemitteilung u.a. die Qualifikation der Autorinnen hervor, die ihnen angeblich eine eigenständige Sichtweise in diesem komplexen Thema erlauben würde. Praktischerweise finden sich am unteren Ende der Pressemitteilung sogar Informationen zu den Lebensläufen der beiden Autorinnen:

Kerstin Kohlenberg studierte in Marburg, Berlin und New York Soziologie, Volkswirtschaft und Politik. Redakteurin beim »Tagesspiegel«, dann seit 2004 Zeit, seit 2011 stellvertretende Ressortleiterin des damals neu gegründeten Investigativ-Ressorts. Georg-von-Holtzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik. Anita Blasberg, studierte Sozialwissenschaften, Politik, Psychologie und Germanistik. Besuch der Henri-Nannen-Journalistenschule. Erich-Klabunde-Preis für sozial engagierten Journalismus. Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus (Abschiebeflug LHE 6842). Seit 2009 Redakteurin beim Zeit-Dossier.

Was für eine Überraschung: Die Preisträgerinnen haben keinerlei naturwissenschaftlichen Hintergrund, geschweige denn einen Einblick in die wissenschaftlichen Grundlagen der von ihnen leider ziemlich einseitig beschriebenen Klimadiskussion. Hat die Stiftung dieses wichtige Detail vielleicht übersehen? Wir hatten in diesem Blog bereits ausdrücklich auf diesen unfassbaren Umstand hingewiesen (siehe unseren Blogartikel „Die Klimakrieger: Investigativ-Reporterinnen der ZEIT ziehen in den heiligen Klimakampf„). Wie kann ausgeschlossen werden, dass die beiden Preisträgerinnen selbst grüne Lobbyistinnen sind und ungeprüft klimaalarmistische, fragwürdige Deutungen, etwa die des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) übernommen haben?

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Greenpeace sucht händeringend Klimaaktivisten und zahlt 12 Dollar pro Stunde

Immer wieder erfrischend ist es, sich die Klimaprognosen aus der Vergangenheit anzuschauen. So war eine Mehrheit der Klimaforscher Mitte der 1970er Jahre der festen Überzeugung, dass eine neue Kleine Eiszeit ins Haus steht. Man sollte darüber nicht schmunzeln, denn die Temperaturen waren seit 1940 in der Tat stetig gefallen. Da konnte man durchaus auf diesen Gedanken kommen. Die US-amerikanische National Academy Of Sciences verdeutlichte damals die belegte bisherige Abkühlung in einem Temperaturdiagramm: Eine schöne Übersicht der damaligen Klimaprognosen und Presseartikel hat kürzlich Steven Goddard in seinem Blog ‚Real Science‚ zusammengestellt. Vielleicht wollen Sie einmal in den Beiträgen etwas stöbern. Nun wissen wir …

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Klimaindikator des Nenana River in Alaska mit neuem Rekord: Noch nie ist das Eis später aufgebrochen als in diesem Jahr

Der Nenana River ist ein 241 km langer Nebenfluss des Tanana River in Zentral-Alaska. Aufgrund der enormen Kälte in der Region ist der Fluss im Winter stets zugefroren. Der Zeitpunkt des erneuten Auftauens im Frühling wurde über die letzten 97 Jahre penibel dokumentiert und wird auch als ‚Nenana Ice Classic‘ Datensatz bezeichnet. Mitarbeiter der Eisenbahn begannen damals, Datum und Uhrzeit exakt festzuhalten. In einem Beitrag des Wallstreet Journal von 2008 erklärte der Geophysiker Martin Jeffries von der University of Alaska in Fairbanks diese wertvolle Datenreihe zu einem wichtigen Indiz für den Klimawandel: „Der Nenana Ice Classic ist ein ziemlich gutes Indiz für den …

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Was waren die wahren Hintergründe der mitteleuropäischen Flut 2013?

Das Wasser kam, das Wasser ging. Zurück blieb die Ungewissheit: War es ein ganz normales Hochwasser, wie es seit Jahrtausenden in Deutschland und anderswo immer vorgekommen ist, oder geht die Überschwemmung vielmehr auf das Konto der berüchtigten Klimakatastrophe? Von letzterem scheint das klimatologische Fachblatt „Bildzeitung“ überzeugt zu sein, welche am 12. Juni 2013 in Zusammenarbeit mit Klimaprediger Mojib Latif lauthals verkündete: Jahrhundertfluten – Klimawandel schlägt voll zu Meteorologe Prof. Mojib Latif (58) von der Uni Kiel: „Die Häufung der Wetter-Extreme ist ein eindeutiges Indiz für den Klimawandel.“ Grund: der Treibhauseffekt! Latif: „Weil wir ungehemmt CO2 in die Luft pumpen, heizt sich …

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Fachmagazin ‚Technology Review‘ mit Streitgespräch zwischen Fritz Vahrenholt und Solarinstituts-Chef Eicke Weber

Am 28. Juni 2013 erschien in der Technology Review ein Streitgespräch zwischen Fritz Vahrenholt und Eicke Weber, dem Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg, dem größten Solarinstitut Europas. Im Folgenden einige Auszüge:

Technology Review: Herr Weber, Herr Vahrenholt, brauchen wir eine Energiewende?

Fritz Vahrenholt: Wir brauchen einen neuen Energiemix, weil wir uns von der Kernenergie verabschieden. Das wird auch niemand mehr zurückdrehen. Aber das Mantra von der Klimakatastrophe darf nicht der alleinige Treiber für eine Energiewende sein.

Eicke Weber: Schon die Verknappung der fossilen Brennstoffe zwingt uns zur Energiewende. Vor allem aber der steigende CO2-Gehalt der Atmosphäre. Wir hatten eine Million Jahre lang einen CO2-Gehalt zwischen 220 und 280 Teilen pro Million (ppm) und sind heute bei 390 ppm. Wir machen mit der Erde ein wahnsinniges Experiment. Der dritte Antrieb ist ein ökonomischer: Wenn die Energiewende sowieso unabweisbar ist, dann haben Firmen, die sich dieser Technologien frühzeitig annehmen, einen großen Vorteil auf dem Weltmarkt.

Vahrenholt: Das meiste davon ist falsch. Erstens: Wenn es um die Ökonomie geht, sind wir gerade dabei, den Standort Deutschland aufs Spiel zu setzen. Wir unterwerfen die Verfügbarkeit von Strom der Volatilität von Wind und Sonne und können in wenigen Jahren keine gesicherte Energieleistung mehr anbieten.

Zweitens: Wir haben bei den fossilen Brennstoffen noch Reichweiten von 300 bis 400 Jahren. Warum halten Sie es unbedingt für erforderlich, schon bis 2040 oder 2050 hundert Prozent Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen? Drittens: Sie behaupten, der CO2-Gehalt der Atmosphäre ist größer geworden. Das ist richtig. Und wir haben eine Erwärmung. Daraus ziehen Sie den Kurzschluss: Es muss wohl CO2 sein. Das ist unzulässig, weil es schon immer eine große Variabilität des Klimas gab.

Weber: Die Menschheit hat ja noch gar keinen Globus erlebt, der mit einem CO2-Gehalt von 390, 500 oder gar 1000 ppm zurechtkommen musste. Und dazu wird es kommen, wenn wir bis 2100 weiterwirtschaften wie bisher. Die neuesten und gründlichsten Analysen sagen, dass die Temperatur um drei Grad pro Verdoppelung des CO2-Gehalts ansteigt. Bei 1000 ppm wären wir bei etwa plus sechs Grad.

Vahrenholt: Die Verdoppelung des CO2-Gehalts bringt nur eine Erwärmung von ungefähr einem Grad. Das ist auch das, was wir naturwissenschaftlich begründen können. Alles andere geht auf Rechenmodelle zurück, die nicht in der Lage sind, die Wirklichkeit abzubilden.

Weber: Herr Vahrenholt stellt sich gegen den Weltklimarat und die Gesamtheit der Forscher. Er ist ein Flache-Erde-Vertreter.

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Bereinigte Tornadoschäden in den USA haben in den letzten Jahrzehnten abgenommen

Stürme und andere Naturkatastrophen richten jedes Jahr große Schäden in Milliardenhöhe an. Die Schäden steigen langfristig immer weiter an, was nicht verwunderlich ist, da die Weltbevölkerung und die Vermögenswerte stetig wachsen. Aus diesem Grund muss die Entwicklung von Schadenssummen strikt von der Häufigkeitsentwicklung von Extremwetterphänomenen unterschieden werden. Um die Schäden der Vergangenheit mit den heutigen vergleichbar zu machen, sind entsprechende Korrekturen durchzuführen, sogenannte Normalisierungen. Eben dies hat ein US-amerikanisches Forscherteam für die Tornadoschäden der USA der letzten 60 Jahre vorgenommen und kam zu einem überraschenden Ergebnis. Kevin Simmons vom Department of Economics and Business Administration am Austin College im texanischen Sherman sowie seine beiden Co-Autoren …

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Studie dokumentiert für die vergangenen 500 Jahre vier Hochwasserphasen in der Schweiz: Schlimmste Flutkatastrophen-Periode ereignete sich vor 250 Jahren

Flutkatastrophen hat es in Europa stets gegeben, dies ist bekannt. Interessanter ist dabei schon die Frage, ob sich die Häufigkeit der Hochwasser-Ereignisse in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten gesteigert hat. Anders gefragt, hat es möglicherweise bereits in der Vergangenheit Flut-reiche Zeiten gegeben und falls ja, was waren die Gründe? Zahlreiche Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass man für eine solche Betrachtung nicht nur ein paar Jahre, sondern gleich einige Jahrhunderte zurückgehen muss. Genau dies haben Petra Schmocker-Fackel und Felix Naef von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL bzw. der ETH Zürich getan. In einer 2010 im Fachmagazin Hydrology and Earth System Sciences erschienenen Studie untersuchten sie die Hochwasser-Entwicklung der nördlichen Schweiz für die vergangenen 500 Jahre. In der Kurzfassung des Artikels schreiben die Autoren (Fettsetzung ergänzt):

In der nördlichen Schweiz ereignete sich seit den 1970er Jahren eine Anhäufung schwerer Hochwasser-Ereignisse, der eine Phase mit geringer Flutaktvität vorausgegangen war. Wie haben sich die Hochwässer in der Schweiz während der vergangenen 500 Jahre entwickelt? Und gab es vielleicht ähnliche Hochwasser-reiche Phasen im vergangenen halben Jahrtausend? Wir haben historische Hochwasser-Daten aus 14 Fluss-Einzugsgebieten ausgewertet, die bis 1500 zurückreichen. Alle Einzugsgebiete waren durch eine starke Fluktuation in der Häufigkeit des Hochwassers geprägt. Wir fanden vier Hochwasser-reiche Perioden in der nördlichen Schweiz, die jeweils 30-100 Jahre andauerten (1560–1590, 1740–1790, 1820–1940 und seit 1970). Die aktuelle Periode mit erhöhter Hochwasser-Häufigkeit hat jene der Vergangenheit in ihrer Intensität noch nicht überschritten.

Wir überprüften weiterhin, ob die Variabilität der Flut-Häufigkeit mit allgemeinen klimatischen Faktoren wie etwa der Sonnenaktvität oder der Nordatlantischen Oszillation (NAO) erklärt werden könnte. Die ersten drei Perioden mit geringer Hochwasser-Häufigkeit fallen mit Phasen geringer Sonnenaktivität zusammen. Nach 1810 konnte hingegen kein Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und Hochwasser-Häufigkeit mehr festgestellt werden. Außerdem konnte kein Zusammenhang zwischen der NAO und den für die Schweiz rekonstruierten Temperaturen gefunden werden. Jedoch stellten wir ein sich wiederholendes räumliches Muster in der Hochwasser-Häufigkeit auf einem europäischen Maßstab fest. Die schweizerischen Hochwasser-Phasen ereigneten sich häufig gleichzeitig zu denen in der Tschechischen Republik, Italien und Spanien, weniger häufig synchron jedoch gegenüber den Phasen in Deutschland. Die Flut-Muster in der nördlichen Schweiz und der Tschechischen Republik sehen sich sehr ähnlich, obwohl die einzelnen Flutereignisse nicht übereinstimmen. Dieser Vergleich von Flut-Mustern in verschiedenen europäischen Ländern deutet an, dass Veränderungen in der großmaßstäblichen atmospherischen Zirkuation für die Veränderungen in der Hochwasser-Häufigkeit verantwortlich sind.

 

Schauen wir uns das einmal genauer in Form einer Abbildung an (Abbildung 1). In der Tat, während der Kleinen Eiszeit ist eine ausgezeichnete Kopplung der Hochwässer an die Sonnenaktivität zu erkennen. Immer wenn die Sonne stark war, bekamen es die Schweizer mit vermehrten Flutkatastrophen zu tun. Ebenfalls gut zu erkennen ist, dass die Hochwässer des späten 18. Jahrhundert noch immer führen und die höchste Häufigkeit aufweisen. Das aktuelle Hochwasser-Maximum fällt dagegen eher mickrig aus. Falls jetzt wirklich die Sonnenaktvität in den kommenden zwei, drei Jahrzehnten auf ein Minimum des Dalton-Typs absinken sollte, können die Bewohner der nördlichen Schweiz möglicherweise aufatmen, da aus empirischer Sicht mit weniger Flutkatastrophen zu rechnen wäre.

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