Mojib Latif 1997: „Gemittelt über die nächsten 20 Jahre gehen wir davon aus, dass es eher kälter sein wird“

Der neue IPCC-Bericht liegt jetzt vor. Falls Sie schon etwas genauer darin gestöbert haben, ist Ihnen vielleicht folgendes Mysterium aufgefallen: Der IPCC schreibt, dass menschengemachte Treibhausgase in der Zeit zwischen 1951 und 2010 die Temperatur um 0,5-1,3°C erhöht haben. Wow, bis zu 1,3°C, das ist wirklich viel. Aber halt, laut offizieller HadCRUT-Temperaturstatistik ist es in dieser Zeit doch nur um 0,64°C wärmer geworden? Irgendetwas scheint hier nicht zu stimmen: Kaum zu glauben, die Modelle spucken mehr Erwärmung aus, als in der Realität festgestellt. Und es scheint offenbar kaum jemanden zu interessieren. Offenbar hat der IPCC die Narrenkappe auf, die ihn gegen jegliche Kritik immunisiert. Helau! Und der Narr warf eine Handvoll Aerosole vom Wagen.

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Mojib Latif ist ein vielbeschäftigter klimaaktivistischer Vortragsreisender und in den Medien stets präsent, wenn es um die Ausdeutung des Klimawandels geht. Eloquent und mit Charme unterhält er die Nation mit gruseligen Zukunftsvisionen und fordert die Menschen auf, endlich auf einen klimatisch tugendhaften Weg zu finden. Bei all dieser Geschäftigkeit unterlief ihm im Jahr 2000 ein folgenschwerer Fehler. Er sagte dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel:

Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben

Wie wir wissen, kam es dann ganz anders und eine Serie von schlimmen Schneewintern mit Kälterekorden suchte Mitteleuropa ab 2010 heim (siehe z.B. Kapitel 4 in unserem Buch „Die kalte Sonne“). Alter Hut, werden Sie sagen, alles bekannt und schön peinlich. Aber die Pointe kommt jetzt erst. Es gibt nämlich noch eine kleine Vorgeschichte hierzu, und das Ganze wird noch um ein Vielfaches peinlicher. Der liebe Herr Latif hatte nämlich bereits im Jahr 1997 in der ZDF-Sendung „Hallo Deutschland“ eine Klimaprognose abgegeben. Und die lautete:

Gemittelt über die nächsten 20 Jahre gehen wir davon aus, dass es eher kälter sein wird.

Glauben Sie nicht? Überzeugen Sie sich selbst (mit Dank an Michi Krüger für den Youtube-Upload):

 

 

Erst sagt Latif, es würde kälter werden. Wenige Jahre später droht er dann mit einer schneefreien Hitzelandschaft und in der Realität versinken wir mittlerweile allwinterlich in der weißen Pracht. Welches Spielchen betreibt Latif hier? Mehrfach ändert Latifs Fahne seine Richtung und niemand scheint es im munter sprudelnden Redeschwall zu bemerken. Ein wahrhafter Meister im modernen Klima-Hokuspokus.

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Stefan Rahmstorf meldete sich kürzlich in einem Magazin mit dem kryptischen Namen „zeo2“, welches von der taz herausgegeben wird,  zu Wort. Schon beim Lesen des Titels kann man ein Schmunzeln nicht unterdrücken:

Bericht des Weltklimarates: Auftritt der Skeptiker
Der neue IPCC-Bericht bringt keine Entwarnung. „Klimaskeptiker“ verharmlosen die Ergebnisse.

Das ist Rahmstorf wie wir ihn lieben: Anstatt sich mit den Sachargumenten ernsthaft auseinanderzusetzen, gleitet er sogleich auf die persönliche Ebene ab und attackiert all jene, die anderer Meinung als er selbst sind. Dabei sät er in unverantwortlicher Art und Weise Zweifel an der signifikanten Beteiligung natürlicher Klimafaktoren am Klimawandel des 20. Jahrhunderts. Aktivismus pur. Und Rahmstorf wirft kräftig Nebelkerzen. Zu Recht hatten Kritiker bemängelt, dass nur noch 2% der IPCC-Modelle den Erwärmungsstopp der letzten 15 Jahre nachvollziehen können. Rahmstorf geht hierüber einfach hinweg und behauptet dreist:

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Neue Studie beschreibt fehlendes Glied in der Klimakette: Polare Stratosphärenwirbel reichen solares Klimasignal in die untere Atmosphäre weiter

Die Wissenschaft ist immer noch auf der Suche nach der genauen Kopplung zwischen solaren Aktivitätsschwankungen und natürlichen Klimaänderungen. Geologische Untersuchungen zeigen deutlich, dass es diesen Zusammenhang gibt, nur der genaue physikalische Prozess ist noch unklar. Zudem spielen 60-Jahres-Ozeanzyklen eine wichtige Rolle im Klimageschehen. In unserem Buch „Die kalte Sonne“ argumentiert Nicola Scafetta in einem Gastbeitrag, dass auch hier ein Zusammenhang bestehen könnte, dass also der 60-Jahres-Takt ebenfalls mit der Sonne, ihrer Fusionsaktivität und ihren Gezeitenkräften verknüpft ist. Unterstützung für dieses Modell erhielt Scafetta nun von einer neuen Studie von Veretenenko & Ogurtsov, die Anfang September 2013 im Fachmagazin Advances in Space Research erschien. Die Autoren fanden einen 60-jährigen Zyklus in der Entwicklung polarer Wirbelströmungen in der Stratosphäre über den Polen. Solare Effekte über UV-Strahlung und kosmische Strahlung sind aus diesen hohen Atmosphärenstockwerken gut bekannt. Die offenbar solar-beeinflussten stratosphärischen Wirbel könnten nun ein fehlendes Glied in der Weiterreichung des Sonnensignals in die tiefen troposphärischen Stockwerke darstellen, wo sich das Wetter- und Klimageschehen abspielt. Im Folgenden die Kurzfassung des äußerst interessanten Artikels im englischen Original:

Possible reasons for a temporal instability of long-term effects of solar activity (SA) and galactic cosmic ray (GCR) variations on the lower atmosphere circulation were studied. It was shown that the detected earlier ∼60-year oscillations of the amplitude and sign of Solar Activity/Galactic Cosmic Ray effects on the troposphere pressure at high and middle latitudes (Veretenenko and Ogurtsov, Adv.Space Res., 2012) are closely related to the state of a cyclonic vortex forming in the polar stratosphere. The intensity of the vortex was found to reveal a roughly 60-year periodicity affecting the evolution of the large-scale atmospheric circulation and the character of Solar Activity/Galactic Cosmic Ray effects. An intensification of both Arctic anticyclones and mid-latitudinal cyclones associated with an increase of GCR fluxes at minima of the 11-year solar cycles is observed in the epochs of a strong polar vortex. In the epochs of a weak polar vortex SA/GCR effects on the development of baric systems at middle and high latitudes were found to change the sign. The results obtained provide evidence that the mechanism of solar activity and cosmic ray influences on the lower atmosphere circulation involves changes in the evolution of the stratospheric polar vortex.

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Der Klimawandel wird uns biblische Dürren schicken und alles verdorren lassen. So heißt es. Aus der Karibik erreicht uns jedoch via Latina Press vom 13. September 2013 eine hierzu gänzlich inkompatible Nachricht:

Haiti – Dominikanische Republik: Seen der Karibikinsel Hispaniola erreichen historisches Niveau
Wasservolumen verdreifacht – Salzgehalt gesunken
Ein durch den Klimawandel verursachter Anstieg der Temperaturen in der Karibik hat zu einem dramatischen Anstieg von fünf Seen in Haiti und der Dominikanischen Republik beigetragen. Die landwirtschaftliche Produktion ist durch die Überflutung von Hunderten Hektar Land gefährdet, das Einkommen von Tausenden Familien bedroht. […] Laut José E. González, Professor für Maschinenbau am City College of New York, hat die Auswertung der Studien ergeben, dass ein Großteil des Wassers süß ist und der natürliche Salzgehalt stark abgenommen hat. Dies ist auf die erhöhten Niederschläge in den Bergen zurückzuführen. “Die Seen weisen ein noch nie dagewesenes Niveau auf. Der Lago Enriquillo hatte in den letzten zehn Jahren stets einen Salzgehalt von 75 Promille und nun ist dieses Niveau auf 20 gesunken – fast gleichbedeutend mit frischem Wasser”, so González.

Weiterlesen auf latina-press.com.

Zum Mitschreiben:

(1) Auf Hispaniola regnet es heute mehr als früher. (2) Hierdurch ist der Wasserspiegel eines Salzsees angestiegen (3) Aus der ehemals ungenießbaren Salzpampe ist jetzt Trinkwasser geworden

Eine schöne Entwicklung, möchte man meinen. Die Landwirtschaft und Bevölkerung sollten sich über die verbesserte Wasserversorgung freuen. Und trotzdem wird wieder auf dem Klimawandel herumgehackt. Sicher, ein paar Felder sind um den See herum überschwemmt worden. Nicht schön für die betroffenen Bauern. Können sie nun Asyl in Deutschland als Klimaflüchtlinge beantragen? Kleines Gedankenspiel: Wenn nun der Regen in der Region nicht zu- sondern abgenommen hätte, dann wäre das Klimawandelgeschrei noch viel stärker: Dürreschäden durch Klimakatastrophe. Würde viel besser passen. Da dies aber nicht eingetreten ist, nimmt man ersatzweise auch gerne den üppigen Regen als Klimaschaden.

Nun hätten die überschwemmten Bauern vermutlich vor einigen hundert Jahren gar nicht am Seeufer arbeiten können. Aus der Paläoklimatologie ist bekannt, dass Feucht- und Trockenphasen in der Karibik einem langfristigen, steten Wechsel unterlegen waren. Einer der Auslöser scheint auch die kalte Sonne gewesen zu sein. Siehe unseren Blogartikel „Neue Studie im Journal of Quaternary Science: Dürren in der Karibik häufen sich während solarer Schwächephasen„.

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Spiegel-Umfrage 2013: Deutsche verlieren Angst vor Klimawandel

Was kann man machen, wenn man die Geister, die man rief, nicht mehr los wird, also wenn die kostspieligen grünen Energiesubventionen drohen, das gesamte Energiesystem auseinanderbrechen zu lassen? Eine mögliche Vorgehensweise wurde jetzt in Tschechien praktiziert, wie die Wirtschaftswoche unter Berufung auf das Handelsblatt am 13. September 2013 berichtete:

Für Neuanlagen: Tschechien beendet Ökostrom-Förderung
Photovoltaik- und Windkraftanlagen sollten Tschechiens Stromversorgung grüner machen. Inzwischen ist der Regierung das Vorhaben aber zu teuer geworden. Ab 2014 streicht der Staat seine Zuschüsse schrittweise.

Weiterlesen auf wiwo.de.

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Auch im Heimatland des IPCC-Chefs Pachauri erkennt man langsam, wie schief die dramatischen Weltklimarats-Prognosen liegen. Die indische Zeitung The Financial Express brachte am 17. September 2013 einen bemerkenswerten Artikel:

Apocalypse Later
Leaked part of the IPCC’s next assessment report knocks the bottom out of the global warming warnings. […] What is equally important, however, is that the fear of global warming shouldn’t force countries into accepting high-cost solutions since it is clear the skies aren’t falling in a hurry. A more balanced, more nuanced view is called for. That’s the inconvenient truth.

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Auch Die Presse bemerkte am 18. September 2013 neue Töne im aktuellen IPCC-Bericht:

Globale Erwärmung: Viel heiße Luft wird abgelassen
Kurz vor der Veröffentlichung seines nächsten Sachstandsberichts rudert der UN-Klimabeirat IPCC zurück und revidiert die Grundannahme, auf der die gesamten bisherigen Szenarien der Erderwärmung aufgebaut waren. Auch beim Klimawandel wird nicht so heiß gegessen, wie gekocht wird, das zeigt sich etwa beim Blick von Nasa-Satelliten auf das Eis der Arktis: Vor einem Jahr war die eisbedeckte Fläche dort so klein wie nie, nämlich 3,41 Millionen Quadratkilometer. Klimabesorgte fürchteten das Ärgste, Klimagewinnler machten Schiffe flott, auf dass sie Amerika, Europa und Asien auf den kurzen Wegen durch die Arktis verbinden, statt die weiten um Afrika herum oder durch den Suezkanal nehmen zu müssen. Aber die Wege blieben zu: Schiffe froren ein oder mussten umdrehen. Das arktische Eis hat sich gegen alle Erwartungen nicht weiter ausgedünnt, ganz im Gegenteil: Am 21. August bedeckte es 5,12 Millionen Quadratkilometer, über die Hälfte mehr als im Vorjahr.

Weiterlesen auf diepresse.com.

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Während die deutsche Presse im neuen IPCC-Bericht nur eine Fortsetzung der alten Alarmmasche erkannte, entwickelte sich auf der internationalen Bühne eine differenziertere, realistischere Sicht. The Spectator schrieb zum Beispiel am 21. September 2013:

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Sebastian Lüning in Diskussionsrunde zu den Warschauer COP19 Verhandlungen auf Euronews

Kalte Sonne Coautor Sebastian Lüning nahm Anfang November 2013 an einer Diskussionsrunde auf Euronews im Rahmen der Sendung „The Network“ zum Thema „Globale Erwärmung: Fünf vor zwölf?“ teil . Zur Runde gehörten außerdem der grüne Europaparlamentarier Bas Eickhout sowie die Generalsekretärin des Sekretariats der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, Christiana Figueres. Moderiert wurde das Gespräch von Chris Burns. Zum Start des Videos klicken Sie hier. (Hinweis: Das Video scheint nicht mit allen Browsern zu laufen. Falls es mit Ihrem Internet Explorer nicht funktioniert, versuchen Sie Firefox oder einen anderen Browser). Im Prinzip muss man schon dankbar sein, dass auch die klimaskeptische Seite zu dem Gespräch eingeladen …

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Die Sonne im Oktober 2013 – Minima voraus

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt

Im Oktober 2013 erfolgte ein deutlicher Anstieg der Aktivität, die Sonnenfleckenzahl (Sunspotnumber – SSN) betrug 85,6. Das sind 77% der in diesem Zyklusmonat üblichen mittleren Aktivität, festgestellt seit 1750. Im Diagramm sieht das so aus:

Der Monat Oktober 2013 weicht deutlich ab vom Sonnenfleckenzyklus SC 5 (Solar Cycle – SC). Wir halten aber an dem Vergleich von SC 24 und SC 5 fest. Wie groß die Unsicherheiten der korrekten Beschreibung des 5. Zyklus ist, zeigt eine eine kürzliche Veröffentlichung von Rainer Arlt vom Leibniz Institute Potsdam und Ilya Usoskin von der finnischen Universität Oulo, die bei einer Untersuchung der Sonnenzyklen zwischen 1750 und 1850 zum Ergebnis kamen, dass die Sonnenfleckenzahl um etwa 20%  zu reduzieren sei. Vom  durchschnittlichen Sonnenzyklus (blau) ist SC24 jedoch weit entfernt, ganz zu schweigen von den großen Sonnenzyklen des solaren Maximums von 1940 bis 1990.

Auch im Oktober 2013 trug vor allen Dingen die Südhemisphäre zur Gesamtaktivität unserer Sonne (SH)  bei. Im Vergleich der Zyklen untereinander (hier wird die SSN-Anomalie bis zum laufenden Zyklusmonat aufaddiert) sehen wir dass die akkumulierte Sonnenfleckenzahl zwischen dem SC5 und dem SC14 liegt:

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Vorsorge nicht um jeden Preis: Max More’s Proaktivitätsprinzip setzt auf Common Sense

Eine kürzliche Studie im Fachmagazin Biogeosciences förderte Ungeheuerliches zutage: Wiesenlandschaften sind unter Berücksichtigung aller Teilprozesse eine Quelle von CO2-Treibhausgasen. In der Kurzfassung des von Imer et al. 2013 verfassten Papers lesen wir:

Mean annual soil and plant respiration losses of CO2, measured with opaque chambers, ranged from 5.2 to 6.5 μmol m−2 s−1. [positive numbers indicate a net source]

Im Sinne des Klimaschutzes sollten wir daher nun diskutieren, die klimaschädlichen Grasflächen mit einem Betonsarkophag zu verplomben. Es wird ein paar Jahrzehnte dauern, bis alle Wiesen, Graslandschaften, Golfplätze und Savannen mit Beton überzogen sind, und schön wird es auch nicht aussehen. Aber der Klimaschutz sollte es uns wert sein.

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Der TV-Kritiker Holger Kreymeier stellte vor knapp einem Jahr unser Buch „Die kalte Sonne“ in seiner Sendung vor. Kreymeier nennt das Buch „hochinteressant“ und geht mit dem Klimaestablishment hart ins Gericht, das eine ernsthafte Diskussion zur Problematik bislang aus fragwürdigen Gründen ablehnte:

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Im Fachmagazin Significance, das von der American Statistical Society herausgegeben wird, erschien im August 2013 der aufschlussreiche Artikel „I know I’m right!  A behavioral view of over confidence“. Die Autoren kritisieren den Drang einiger Forscher, von ihren Thesen zu sehr überzeugt zu sein und die unvermeidlichen Unsicherheiten zu verschweigen. Wir erinnern uns: Vor einigen Jahren fehlte nur noch das i-Tüpfelchen bei den Klimamodellen. Heute kann davon keine Rede mehr sein. Der gesamte i-Strich fehlt und nur das Tüpfelchen kann als gesichertes Wissen bezeichnet werden. Hört sich interessant an? Die Klimawissenschaftlerin Judith Curry fasste die Highlights des Significance-Aufsatzes im Lichte der Klimawissenschaften in ihrem Blog Climate etc. zusammen.

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Die Klimaprognosen des IPCC haben eine enorme Streuungsbreite. Die möglichen Szenarien reichen von „fast nichts passiert“ bis „schreckliche Klimakatastrophe“. Wenn es dann an die politische Umsetzung der Prognosen geht, wird in der Regel der schlimmst mögliche Fall ausgewählt und unter dem Hinweis auf das „Vorsorgeprinzip“ (precautionary principle) schmerzhafte und kostspielige Maßnahmen ergriffen. Mit dieser Masche werden Zweifler schnell kaltgestellt. Denn wer will schon Schuld haben, wenn der schlimmste Fall eintritt, sei er auch noch so unwahrscheinlich. Dabei wird jedoch meist übersehen, dass es ein ebenbürtiges Prinzip mit dem Namen „Proactionary principle“ gibt, das vom Philosophen Max More aufgestellt wurde. Judith Curry beschäftigte sich in einem Blogartikel mit dem Modell:

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Und plötzlich taute ein ganzer Wald aus dem Gletscher aus: Während der Römischen Wärmephase vor 2000 Jahren waren Gletscher in Alaska und British Columbia kürzer als heute

Im Rahmen unserer kleinen Gletscherkunde geht es jetzt nach Amerika. Wir starten hoch im Norden an der Westküste in Alaska. Gletscher bedecken etwa 5% der Staatsfläche und reichen zum Teil bis an die Küste heran. Eine gute Übersicht über die Gletscher Alaskas gibt es von Bruce Molnia vom US Geological Survey aus dem Jahr 2008. Das Buch kann kostenfrei als pdf heruntergeladen werden. Molnia weist in der Zusammenfassung darauf hin, dass sich die Gletscher in Alaska während der Kleinen Eiszeit stark ausgedehnt hatten, jedoch seit dem 18. Jahrhundert wieder im Rückzug begriffen sind, ein Prozess der bis heute anhält. Es gibt vermutlich mehr als 100.000 Gletscher in Alaska, von denen aber lediglich 600 einen offiziellen Namen tragen. Die größten drei Gletscher sind der Mendenhall, Columbia und Ruth Gletscher. Im September 2013 meldete NBC News, dass aus dem schrumpfenden Mendenhall Gletscher kürzlich ein ganzer fossiler Wald aus der Römischen Wärmeperiode von vor 2000 Jahren auftauchte. Zu jener Zeit muss der Mendenhall Gletscher also deutlich kürzer gewesen sein als heute.

Auch der Columbia Gletscher schrumpft derzeit. Jedoch soll der Rückzug des Eises laut einer Studie der University of Colorado Boulder um 2020 zunächst enden, da der Gletscher dann eine neue stabile Lage erreicht, wobei das Relief des Untergrundes ein weiteres Zurückweichen zunächst verhindern wird. Überhaupt macht man sich heute viel differenziertere Gedanken, wie sich die Gletscherschmelze zeitlich entwickelt. Die Zeiten einer simplistischen Extrapolation der schlimmsten Schmelzrate bis 2100 sind eindeutig vorbei. Im August 2013 erschien im Journal of Glaciology eine Studie eines Forscherteams der University of Alaska Fairbanks um Austin Johnson, in der die Autoren mit Hilfe von Laser Altimetrie die Schmelzrate der Gletscher in Alaska und im südlich hiervon gelegenen kanadischen British Columbia ermittelten. Das Ergebnis überrascht: Zwischen 1995 und 2011 verloren die Gletscher der Region knapp 4 Gigatonnen an Masse pro Jahr. Die Schmelzrate hat sich im Vergleich zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie dem 19. Jahrhundert signifikant verlangsamt. Für die Zeit zwischen 1770 und 1948, also dem Übergang von der Kleinen Eiszeit zur Modernen Wärmperiode, ermittelten Johnson und Kollegen einen Schmelzbetrag von knapp 18 Gigatonnen pro Jahr. Allmählich scheinen sich die Gletscher der Region zu stabilisieren, nachdem das in der Kleinen Eiszeit zusätzlich gebildete Eis wieder verschwunden ist.

Anders als in anderen Regionen der Erde, scheinen die Gletscher in British Columbia während des mittelholozänen Klimaoptimums gewachsen zu sein, wie eine Studie eines Teams um Jill Harvey zeigt, die im September 2012 im Fachmagazin The Holocene erschien. Die Forscher fanden Holzreste, die eine Gletscherexpansion zwischen 7020 und 5470 Jahren vor heute belegen. Gemäß einer Studie von Kate Johnson und Dan Smith aus dem gleichen Monat in The Holocene waren einige Gletscher in British Columbia (B.C.) während der Römischen Wärmephase vor 2000 Jahren offensichtlich kürzer als heute. Aus dem Gletscher heute austauende Holzreste wurden laut Altersdatierung ab 250 n. Chr. vom Gletscher überrollt. Eine signifikante römische Gletscherschmelze wird auch durch eine Arbeit einer Forschergruppe um Malyssa Maurer gestützt, die aufgrund von Untersuchungen an Pflanzenresten stark verkürzte Gletscher in B.C. vor 2000 Jahren annehmen. Die Studie erschien im September 2012 in den Quaternary Science Reviews.

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Überraschung im höchsten Gebirge der Erde: Karakoram-Gletscher wachsen seit Ende der 1980er Jahre

Unsere kleine Gletscher-Weltreise bringt uns heute nach Asien. Wir starten in der russischen Arktis, auf den geheimnisvollen Inseln Sewernaja Semlja, Nowaja Semlja und Franz-Josef-Land. Diese Inseln im europäisch-asiatischen Grenzbereich sind teilweise vergletschert und sollten ein guter Indikator für den angeblich besonders schnell vornanschreitenden Klimawandel in der Arktis darstellen. Eine Forschergruppe um Moholdt et al. veröffentlichte 2012 in den Geophysical Research Letters eine satellitengestützte Studie zur Massenveränderung der Gletscher auf den drei Inseln. Zu ihrer Überraschung fanden sie, dass die Gletscher auf Franz-Josef-Land in den letzten Jahren gewachsen sind (Abbildung 1). Auch auf Sewernaja Semlja sucht man vergeblich nach einer Schmelzkatastrophe. Hier ist die Gletschermasse im letzten Jahrzehnt stabil geblieben. Lediglich auf Nowaja Semlja hat der Gletscher an Masse verloren. Ein Teil des Eisverlustes wurde jedoch 2011-2012 wieder ausgeglichen.

Abbildung 1: Gletschermasse auf Basis von GRACE-Satellitenmessungen 2003-2011 (Punkte). Trendlinie markiert ICESat-Trend 2003-2009. Aus Moholdt et al. 2012.

 

Aus dem hohen Norden jetzt in den Süden des Russischen Reiches, ins Altai-Gebirge. Ein russisch-österreichisches Team um A.R. Agatova vom Institute of Geology and Mineralogy in Novosibirsk untersuchte die Gletschergeschichte dieses Orogens für die vergangenen 7000 Jahre. Die Ergebnisse der Studie erschienen im Juni 2012 in den Quatenary Science Reviews. Die Forscher identifizierten drei Episoden während derer die Gletscher im Altai wuchsen, nämlich vor 4900-4200 Jahren, 2300-1700 Jahren und 750-150 Jahren. Die letzte Eiswachstumsphase entspricht dabei der Kleinen Eiszeit. Zwischen diesen Phasen ereigneten sich entsprechende Gletscherschmelzphasen. Eine besonders intensive Gletscherschmelze gab es in der Region in der Zeit von 7000-5000 Jahre vor heute, dem sogenannten mittelholozänen Klimaoptimum. Damals herrschten im Altai-Gebirge höhere Temperaturen als heute. Die Wissenschaftler nehmen an, dass die Gletscher während dieser langen Wärmephase in den Haupttälern vollständig abgeschmolzen waren. Auch in diesem Teil der Erde erweist sich die Idee von in der vorindustriellen Vergangenheit stets stabilen Gletscher als unwissenschaftliches Märchen.

Vom russischen Teil des Altai-Gebirges springen wir nun hinüber in den mongolischen Teil. Ein internationales Forscherteam um Pierre-Alain Herren vom Berner Oeschger Centre for Climate Change Research untersuchte einen 72m langen Eiskern aus dem Khukh Nuru Uul Gletscher. Auch hier das gleiche Bild wie auf der russischen Seite. Die Wissenschaftler fanden, dass das Untersuchungsgebiet vor 6000 Jahren wohl eisfrei war. Die heutigen Gletscher sind demnach nicht die Überreste aus der letzten Eiszeit, sondern stammen lediglich aus einer Wiedervergletscherungsphase nach dem mittelholozänen Klimaoptimum. Herren und Kollegen veröffentlichten ihre Ergebnisse im Juni 2013 in den Quaternary Science Reviews.

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Zweifel in der Wissenschaft über CO2-Klimawirkung mehren sich: Nun schaltet sich der deutsche Geheimdienst ein

Wie werden sich die Temperaturen in den kommenden ein, zwei Jahrzehnten entwickeln? Steil wie eine Rakete nach oben schießen, um verpasste Erwärmung seit 1998 aufzuholen? Oder geht das Plateau so weiter wie bisher? Wird es vielleicht sogar kälter? Letzteres diskutierten im September 2013 die britischen Tageszeitungen The Telegraph („Global warming? No, actually we’re cooling, claim scientists“) und Daily Mail („And now it’s global COOLING! Return of Arctic ice cap as it grows by 29% in a  year“). Mal sehen, wie dieser Winter wird, der sich außergewöhnlich früh mit Schneefall in Deutschland zurückgemeldet hat.

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Die Wissenschaft gerät immer mehr ins Zweifeln, wie stark die Klimawirkung des Treibhausgases CO2 nun wirklich ist. Der entsprechende Wert der „Klimasensitivität“ wird in neueren Publikationen signifikant tiefer angesetzt als in den Schriften des Weltklimarats. Forschung im Umbruch. Die Theorie einer bevorstehenden Klimakatastrophe beginnt zu kippen. Umso verwirrender ist daher, dass sich nun das Klimakompetenzzentrum des Bundesnachrichtendienstes (BND) in die Diskussion eingeschaltet hat. Reuters liegt offenbar eine neue BND-Analyse zum Klimawandel vor, die öffentliches Aufsehen erregt hat. Die Tagesschau berichtete am 1. November 2013:

BND-Analyse zum Klimawandel: Konflikte durch Kohlendioxid
Die gute Nachricht zuerst: Der deutsche Auslandsnachrichtendienst BND sieht angesichts einer zunehmenden Förderung von Erdöl und -gas die Versorgungssicherheit bei diesen fossilen Brennstoffen gesichert. […] Stattdessen werde der Klimawandel immer stärker ins Zentrum strategischer Konflikte rücken. Durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Erdgas, -öl und Kohle werde der Kohlendioxid-Ausstoß zunehmen und die Umwelt weiter belasten. Zudem erschwere die zunehmende Förderung von fossilen Brennstoffen  den Wechsel auf Erneuerbare Energien immer mehr. „Der Verteilungskampf wird darum gehen, wer künftig wie viel CO2 emittieren darf“, heißt es in der neuen Bewertung. Es werde ein „Deponie-Problem“ für Klimagase entstehen. Bereits heute sei absehbar, dass noch vor 2040 die Grenze eines Kohlendioxid-Anteils in der Luft von 0,045 Volumen-Prozent (450 ppm) überschritten werde. Dies bedeutet, dass in einer Million Luftmoleküle 450 Kohlendioxid-Moleküle enthalten sind. Dieser Wert gilt bei Klimaforschern und im „World Energy Outlook“ als kritische Grenze dafür, dass die Erderwärmung nicht über zwei Grad im Durchschnitt steigt.

Es stellen sich sogleich mehrere Fragen zur BND-Studie:

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Eine unbequeme Wahrheit: Alpengletscher waren in der Vergangenheit kürzer als heute

Die Alpengletscher schmelzen derzeit. Organisationen wie WWF oder Greenpeace präsentieren medienwirksame Vorher-Nachher-Fotovergleiche von alpinen Gletschertälern, die nur einen Schluss zulassen: Das Eis schmilzt und der Mensch hat Schuld. Denn früher waren die Gletscher lang und gesund, während sie heute mit dem Tode ringen. Ein klitzekleines Detail bleibt in solchen Artikeln meist unerwähnt: Schmelzende Alpengletscher sind kein noch nie dagewesenes, neues Phänomen. Das alpine Eis hatte während langer, warmer Phase der letzten 12.000 Jahre einen schweren Stand und schmolz. In den dazwischen liegenden Kältephasen wuchsen die Gletscher hingegen.

Eine im August 2012 im Fachmagazin Geology erschienene Arbeit quantifizierte nun die Gletscherzyklen für die westlichen Schweizer Alpen. Ein schweizerisch-US-amerikanisches Forscherteam um Irene Schimmelpfennig vom Lamont-Doherty-Earth Observatory untersuchte die Entwicklungsgeschichte des Tsidjiore Nouve Gletschers und fand, dass das Eis auch in der Mittelalterlichen Wärmeperiode vor 1000 Jahren stark abschmolz (Abbildung 1). Auch zur Zeit des mittelholozänen Klimaoptimums vor 8000-4000 Jahre vor heute schrumpften die Alpengletscher stark. Signifikantes Gletscherwachstum fanden Schimmelpfennig und ihre Kollegen hingegen während zweier Kältephasen vor 3500 und 500 Jahren. Letztere Episode ist auch als Kleine Eiszeit bekannt. Unter Berücksichtigung der Gletscherdynamik der vorindustriellen Zeit muss man die aktuelle alpine Gletscherschmelze vor allem als Wiedererwärmung nach der Kleinen Eiszeit einstufen. Das Konzept einer anthropogenen Alpengletscherkatastrophe kann nur aufrechterhalten werden, wenn man diesen klimahistorischen Kontext mutwillig ausblendet. Und es gibt weitere Fallbeispiele aus den Alpen: Eine Übersicht zur Literatur über die Entwicklung des Aletsch-Gletschers gibt z.B. Alfred Brandenberger auf seiner Klima-Vademecum-Webseite.

Abbildung 1: Schrumpfen (Kurvenausschlag nach oben) und Wachsen (Kurvenausschlag nach unten) des Tsidjiore Nouve Gletschers in den westlichen Schweizer Alpen. Jahresangabe in tausend Jahren vor heute (links: heute, rechts: 12.000 Jahre). Der mit „C“ markierte Kurventeil (12.000-8.000 Jahre vor heute) basiert auf dem Mont Miné Gletscher in der gleichen Region. Blaue Balken markieren Kältephasen, rote Bereiche entsprechen Wärmeperioden. LIA=Little Ice Age, Kleine Eiszeit. MWP: Medieval Warm Period, Mittelalterliche Wärmeperiode. Quelle: Schimmelpfennig et al. 2012.

 

Auch Gernot Patzelt von der Universität Innsbruck hat die historische Achterbahnfahrt der Alpengletscher intensiv erforscht und in zahlreichen Publikationen und Vorträgen eindrucksvoll dargestellt. Hier eine spannende Präsentation von Patzelt aus dem Jahre 2011, in der er anhand von Holzfunden mehrere Phasen nachweisen konnte, in denen die Alpengletscher kürzer waren als heute:

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Meeresspiegelanstieg durch Gletscherschmelze geringer als befürchtet

Hilfe, die Gletscher der Erde schmelzen. Das hat es noch nie gegeben. Fürchtet Euch sehr, das Ende ist nahe. So oder so ähnlich lautet der beliebte Klimaalarmistengesang, der der Bevölkerung einen ordentlichen Schrecken einjagen soll, damit sie sich klimatisch tugendhaft verhält. Aber schmelzen die Gletscher der Erde wirklich so rasch wie wir immer lesen? Waren die Gletscher in der Vergangenheit wirklich stets so stabil wie von einigen prominenten Klimaforschern suggeriert? Und steckt wirklich so viel Wasser in den Gletschern, dass die Sintflut unmittelbar bevorsteht? Wir begeben uns auf Spurensuche und stürzen uns hierzu in die aktuelle Fachliteratur, die leider nur unvollständig auf den Wissenschaftsseiten unserer Zeitungen referiert wird.

Im Januar 2013 publizierte der Gletscherexperte Aslak Grinsted vom Niels Bohr Institut der University of Copenhagen eine Übersichtsstudie im Fachmagazin The Cryosphere in der er die in den Gletschern der Erde heute gebundene Wassermenge bilanziert. Ausgeklammert wurden dabei die großen Eiskappen in Grönland und der Antarktis. Grinsteds Untersuchung ergab, dass beim kompletten Abschmelzen aller Gletscher der Erde der Meeresspiegel lediglich um 23 cm ansteigen würde. Wenn man die randlichen Einzelgletscher in Grönland und der Antarktis dazu nimmt, kämen weitere 12 cm hinzu. Interessanterweise liegen die neuen Werte deutlich unter den Annahmen des Weltklimarats, der bislang von insgesamt 50 cm ausgegangen war. Zuvor hatte bereits ein schweizerisches Forscherduo in einer Publikation im Journal of Geophysical Research im Oktober 2012 die in den Gletschern festgehaltene Wassermenge auf 43 cm heruntergesetzt. Die beiden Autoren Matthias Huss von der University of Fribourg und Daniel Farinotti von der ETH Zürich setzen dies mit einem Eisvolumen von 170.000 Kubikkilometern gleich.

Auch scheint die aktuelle Gletscherschmelze weniger dramatisch zu sein, als noch zuvor angenommen, wie Der Spiegel im Mai 2013 berichtete:

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Neue Studien: Flugverkehr weniger klimaschädlich als zuvor angenommen

Am 7. September 2013 fanden Parlamentswahlen in Australien statt. Der amtierende Labor-Parteivorsitzende Kevin Rudd verlor dabei deutlich gegen seinen Herausforderer Tony Abbott, der für eine bürgerliche Koalition angetreten war. Abbott gilt als Klimarealist und gewann unter anderem, weil die vorangegangene Regierung die Bevölkerung zu sehr mit kostspieligem Klimawandelaktivismus drangsaliert hatte, wie das Wall Street Journal feststellte. Der neue Premierminister Abbott hingegen bezeichnete die Klimawandelhysterie als „absoluten Mist“. Zu seinen ersten Amtshandlungen gehörte die Auflösung des Klimawandel-Ministeriums und Vorkehrungen zur Abschaffung der Klimazertifikate. Der Chief Climate Commissioner Tim Flannery – ein ausgewiesener Klimaaktivist – wurde entlassen. Ziel ist die Wiederherstellung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Australiens, die durch die Maßnahmen unter der Regierung von Kevin Rudd immer stärker gefährdet wurde, so dass sich Investoren in Scharen abwandten. Das Handelsblatt schrieb am 16. Oktober 2013:

„Wir wären das erste Land der Welt, das einen Emissionsmarkt wieder abschafft“, sagte John Connor, Chef des australischen Klima-Instituts, vor kurzem im Rundfunk. „Die Öffentlichkeit hat mit der Wahl entschieden, dass die CO2-Steuer abgeschafft werden soll“, sagte Umweltminister Greg Hunt. „Wir werden nicht stoppen, bis dieser Wille umgesetzt ist.“ Die konservative Liberale Partei gewann zwar im September eine absolute Mehrheit der Sitze im Repräsentantenhaus, doch haben Labor und Grüne die Mehrheit in der zweiten Parlamentskammer, dem Senat.

Was können andere Regierungen in der Welt aus dieser politischen Entwicklung in Australien lernen?

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In Nordrhein-Westfalen scheint man aufgewacht zu sein. Hannelore Kraft hat erkannt, um was es letztendlich wirklich geht, wie die Süddeutsche Zeitung am 26. Oktober 2013 berichtete:

Kraft bremst bei der Energiewende
Schulterschluss mit der Industrie: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Kraft will für den Erhalt von Arbeitsplätzen bei Stahl- und Stromkonzernen kämpfen. Das sei wichtiger als eine schnelle Energiewende, sagt die SPD-Politikerin im SZ-Interview.  Für die Koalitionsgespräche mit der Union prophezeit sie, es werde an vielen Stellen „knirschen“.

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Auch die TAZ hat nun endlich eingesehen, dass der extreme Klimaalarmismus bei den Menschen vor allem eines hervorruft: Depressionen. Was ehemals zur Förderung des Umweltbewusstseins in der Bevölkerung gedacht war, hat sich in eine gefährliche und kontraproduktive Entwicklung verkehrt. In der TAZ vom 26. Oktober 2013 lesen wir:

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Wirtschaftswoche: „Die Zeit für eine neue Klimapolitik ist reif“

Wendezeit beim Klimawandel. Die Wirtschaftswoche sprach am 19. Oktober 2013 aus, was sich in den letzten Jahren und Monaten immer klarer herauskristallisiert hat: Die Zeit für eine neue Klimapolitik ist reif  von Dieter Dürand und Sven Titz Widersprüchliche Prognosen, teurer Aktionismus, ergebnislose Gipfel – die Klimapolitik ist auf ganzer Linie gescheitert. Fünf Ansätze für einen Neuanfang. Hungersnöte, Kriege, Artensterben – zuletzt gab es kaum noch eine Geißel der Menschheit, an der der Klimawandel nicht schuld sein sollte. Doch sobald die Forscher näher hinsehen, ergibt sich ein differenzierteres Bild, löst sich manche Behauptung in Luft auf. Hunger? Nie zogen Fischer aus dem …

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