Um Antwort wird gebeten: Kalte-Sonne-Redaktion bittet afrika.info um Stellungnahme zu missglücktem Sambia-Beitrag

Von: Sebastian Lüning An: Redaktion von afrika.info,Mag. Dr. Martin Sturmer Absendedatum: 5.10.2014 Antwort: Lüning erhielt bis heute keine Antwort.   Sehr geehrter Herr Dr. Sturmer, Wir haben bei uns im Blog über einen Sambia-Beitrag Ihrer Webseite berichtet. http://www.kaltesonne.de/?p=20821 Wir würden gerne unseren Lesern Ihre Stellungnahme zur Kritik bekanntmachen. Mit freundlichen Grüßen Dr. habil. Sebastian Lüning ————————— Eine Übersicht zur bisherigen hier veröffentlichten Klimakorrespondenz – alphabetisch sortiert nach Empfängerorganisation – finden Sie hier.    

Um Antwort wird gebeten: Kalte-Sonne-Redaktion bittet Bremer Weser Kurier um Stellungnahme zu fragwürdigem Kirchenorgel-Beitrag

Von: Sebastian Lüning An: Weser Kurier (Bremen) Absendedatum:  5.10.2014 Antwort: Lüning erhielt bis heute keine Antwort.   Sehr geehrte Redaktion, Wir haben bei uns im Blog über einen Kirchenorgel-Beitrag Ihrer Zeitung berichtet. http://www.kaltesonne.de/?p=20918 Wir würden gerne unseren Lesern Ihre Stellungnahme zur Kritik bekanntmachen. Können Sie uns verraten, wie es zu dieser Panne kommen konnte? Mit freundlichen Grüßen Dr. habil. Sebastian Lüning ————————— Eine Übersicht zur bisherigen hier veröffentlichten Klimakorrespondenz – alphabetisch sortiert nach Empfängerorganisation – finden Sie hier.    

Wärmer oder kälter? AWI-Studie zur Klimageschichte Sibiriens der letzten 7000 Jahre gibt Rätsel auf

Die Entschlüsselung und detaillierte Dokumentation der vorindustriellen Klimageschichte ist eine der wichtigsten Aufgaben der modernen Klimawissenschaften. Denn nur wenn die zeitliche und räumliche Klimavariabilität der Vergangenheit bekannt ist, können natürliche und menschengemachte Beiträge des Klimawandels im industriell geprägten 20. und 21. Jahrhundert voneinander unterschieden werden. Eine der in diesem Themenkomplex beteiligten Forschungsinstitutionen ist das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI), an dem eine ganze Reihe von Projekten zur Klimadynamik der vergangenen 10.000 Jahre, des sogenannten Holozäns, durchgeführt werden. Ein aktuelles Projekt beleuchtete jetzt die Temperaturentwicklung Sibiriens. Die Ergebnisse der Untersuchungen gab das AWI am 26. Januar 2015 per Pressemitteilung bekannt:

Winter in sibirischen Permafrostregionen werden seit Jahrtausenden wärmer
Wissenschaftlern des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) ist es erstmals gelungen, mit einer geochemischen Methode aus der Gletscherforschung Klimadaten aus Jahrtausende altem Permafrost-Grundeis zu entschlüsseln und die Wintertemperatur-Entwicklung im russischen Lena-Delta zu rekonstruieren. Ihr Fazit: In den zurückliegenden 7000 Jahren ist die Wintertemperatur in den sibirischen Permafrostregionen langfristig gestiegen. Als Grund für diese Erwärmung nennen die Forscher eine sich ändernde Stellung der Erde zur Sonne, verstärkt durch den steigenden Ausstoß von Treibhausgasen seit Beginn der Industrialisierung. Die Studie erscheint als Titelgeschichte der Februar-Ausgabe des Fachmagazins Nature Geoscience und heute vorab schon einmal online.

Was bedeuten diese Resultate? Zugegeben handelt es sich um eine für Laien komplexe Thematik. Es geht um schwierige geochemische Methoden, schwer fassbare lange Zeiträume, eine behauptete Verknüpfung mit der anthropogenen Klimaerwärmung sowie Milankovic-Zyklik. All das spielt im fernen Sibirien, das vermutlich kaum einer der Leser genauer kennt. Hängenbleiben wird beim ersten Überfliegen der Pressemitteilung „Klimaerwärmung seit tausenden von Jahren, Industrialisierung, Treibhausgase“. Seht her, da ist ein weiterer Beweis für unser frevelhaftes Tun und die unaufhaltbare Klimakatastrophe in Zeitlupe. Aber nicht so schnell. Lassen Sie uns die Komponenten der Studie einzeln diskutieren und auf ihre Gültigkeit und Bedeutung überprüfen.

 

Langfristige Erwärmung der Winter im Verlauf der letzten 7000 Jahre

Ein übraus interessantes Resultat: Eine langfristige, natürliche Erwärmung der Winter im Untersuchungsgebiet in den letzten Jahrtausenden. Exakte Temperaturwerte können die AWI-Forscher nicht angeben, wie das AWI in seiner Pressemitteilung erläutert:

Um wie viel Grad Celsius genau die arktischen Winter wärmer geworden sind, können die Wissenschaftler nicht in absoluten Zahlen sagen: „Das Ergebnis der Sauerstoff-Isotopenanalyse verrät uns zunächst nur, ob und wie sich das Isotopenverhältnis verändert hat. Steigt es, sprechen wir von einer relativen Erwärmung. Wie groß diese allerdings genau ausgefallen ist, können wir noch nicht ohne Weiteres sagen“, erklärt Thomas Opel.

Aber es wäre sicher ganz nett gewesen, wenn eine ungefähre Temperaturabschätzung erwähnt worden wäre. Die heutigen Wintertemperaturen betragen im Lenadelta minus 30 Grad bis minus 40 Grad, wie die Encyclopaedia Brittanica weiß:

The climatic features of the Lena River basin are determined by its location, with its upper course well inside the continent and its lower course in the Arctic. In winter the powerful Siberian anticyclone (high-pressure system) forms and dominates all of eastern Siberia. Because of the anticyclone, the winter is notable for its clear skies and lack of wind. Temperatures fall as low as −60 to −70 °C, with average air temperature in January ranging from −30 to −40 °C. In July averages range between 10 and 20 °C.

Nun war es laut AWI vor ein paar tausend Jahren also noch etwas kälter, sagen wir einfach mal minus 45 Grad, nur um einen Wert zu haben. Es geht also in der ganzen Geschichte um eine Winter-„Erwärmung“ die sich von „sehr, sehr super saukalt“ hin zu „immer noch sehr super saukalt“ entwickelt hat. Bei Nennung dieser Temperaturen hätte vielleicht dem einen oder anderen Leser die Idee kommen können, dass die Winter-Erwärmung der Gegend zweitrangig ist und möglicherweise sogar ganz gut getan hätte.

Nun könnte man sagen, ja, im Winter ist die Entwicklung wohl eher weniger interessant. Wie sieht es denn im Sommer aus, wo laut Encyclopaedia Brittanica heute mit bis zu 20°C zu rechnen ist? Müssen wir hier Angst vor einer „arktischen Turboerwärmung“ haben? Die AWI-Pressemitteilung erklärt etwas verklausuliert, dass Rekonstruktionen der Sommertemperaturen eine gegenteilige Entwicklung anzeigen: In den letzten Jahrtausenden ist es in Sibirien immer kälter geworden:

Die neuen Daten sind die ersten eindeutig datierten Wintertemperaturdaten aus der sibirischen Permafrostregion und zeigen einen klaren Trend: „In den zurückliegenden 7000 Jahren sind die Winter im Lena-Delta kontinuierlich wärmer geworden – eine Entwicklung, die wir so bisher aus kaum einem anderen arktischen Klimaarchiv kennen“, sagt Hanno Meyer. Denn: „Bisher wurden vor allem fossile Pollen, Kieselalgen oder Baumringe aus der Arktis genutzt, um das Klima der Vergangenheit zu rekonstruieren. Sie aber speichern vor allem Temperaturinformationen aus dem Sommer, wenn die Pflanzen wachsen und blühen. Die Eiskeile stellen eines der wenigen Archive dar, in denen reine Winterdaten gespeichert werden“, erklärt der Permafrost-Experte.  Mit den neuen Daten schließen die Wissenschaftler zudem eine wichtige Lücke: „Die meisten Klimamodelle zeigen für die zurückliegenden 7000 Jahre in der Arktis eine langfristige Abkühlung im Sommer sowie eine langfristige Erwärmung im Winter an. Für letztere aber gab es bisher keine Temperaturdaten, eben weil die meisten Klimaarchive hauptsächlich Sommerinformationen speichern. Jetzt können wir zum ersten Mal zeigen, dass Eiskeile ähnliche Winterinformationen enthalten wie sie von den Klimamodellen simuliert werden“, so AWI-Modellierer und Ko-Autor Dr. Thomas Laepple.

Noch klarer wird es in der offiziellen Kurzfassung der Arbeit (Auszug):

Relative to the past 2,000 years12, the Arctic region has warmed significantly over the past few decades. However, the evolution of Arctic temperatures during the rest of the Holocene is less clear. Proxy reconstructions, suggest a long-term cooling trend throughout the mid- to late Holocene345, whereas climate model simulations show only minor changes or even warming67,8

Bei den genannten Literaturzitate 3 bis 5 handelt es sich um:

3. Marcott, S. A., Shakun, J. D., Clark, P. U. & Mix, A. C. A reconstruction of regional and global temperature for the past 11,300 years. Science 339, 1198_1201 (2013).

4. Vinther, B. M. et al. Holocene thinning of the Greenland ice sheet. Nature 461, 385_388 (2009).

5. Wanner, H. et al. Mid- to Late Holocene climate change: An overview. Quat. Sci. Rev. 27, 1791_1828 (2008).

Gerne hätte an dieser Stelle auch einer Arbeit einer internationalen Forschergruppe um Benoit Lecavalier von der University of Ottawa aus dem März 2013 in den Quaternary Science Reviews erwähnt werden können. Die Forscher fanden, dass sich Grönland in den letzten 8000 Jahren um etwa 2,5°C abgekühlt hat (siehe „Ein Thema das die Medien meiden wie der Teufel das Weihwasser: Vor 5000 Jahren war es in Grönland zwei bis drei Grad wärmer als heute”).

Die Sommer wurden in den letzten 7000 Jahren kälter und die Winter wärmer. So kann man den aktuellen Erkenntnisstand zusammenfassen. Ursache für diesen Langzeittrend sind die Milankovic-Zyklen, die auf Veränderungen der Erdbahnparameter zurückzuführen sind. Dies sind langfristige Zyklen im Bereich von 20.000 bis 100.000 Jahre, die für die aktuelle Klimadiskussion keine große Rolle spielen. Sie sind auch die Ursache für das sogenannte mittelholozäne Klimaoptimum, als die globalen Temperaturen vor 7000 Jahren um zwei Grad höher lagen als heute.

Während die Hauptstory, nämlich die Erwärmung der sibirischen Winter in den letzten Jahrtausenden, durchaus plausibel erscheint, muss man sich doch wundern, weshalb die zeitgleiche Sommer-Abkühlung nicht besser in der AWI-Pressemitteilung herausgearbeitet wurde. Letztendlich geht es neben den Jahreszeiten doch auch darum, wie sich der Jahresmittelwert entwickelt hat. Dazu kein Kommentar vom AWI.

Zu klären wäre auch, weshalb die AWI-Presseabteilung nicht schon einige Monate zuvor aktiv geworden ist, als ein ebenfalls von Hanno Meyer angeführtes Forscherteam im September 2014 im Fachblatt Global and Planetary Change eine Studie zu Kamschatka publizierte. Die Forscher rekonstruierten die Temperaturen in der Region für die vergangenen 5000 Jahren und fanden interessanterweise einen langfristigen Abkühlungstrend. Über lange Zeiten war Kamschatka während der letzten Jahrtausende offenbar wärmer als heute, eine überraschende Erkenntnis (eine genaue Besprechung der Arbeit gibt es auf The Hockey Schtick). Das wäre eine schöne Schlagzeile geworden:

Kamschatka hat sich in den letzten 5000 Jahren abgekühlt.

Aber offenbar war dem AWI diese Schlagzeile zu heiß. Beim weiteren Stöbern wird man das böse Gefühl nicht los, dass man in der AWI-Pressestelle bewusst Studien ausspart, die nicht so recht in die Klimakatastrophengeschichte zu passen scheinen. Bereits im Mai 2013 waren erste Ergebnisse zum Kamschatka-Projekt in den Quaternary Science Reviews publiziert worden, zu denen die Öffentlichkeitsabteilung des AWI keinen Mucks machte (siehe unseren Blogbeitrag „Überraschende Forschungsergebnisse des AWI aus dem subarktischen Kamtschatka: In den letzten 4500 Jahren war es bis zu 4 Grad wärmer als heute”). Die unheimliche Serie setzte sich im September 2013 fort, als im Fachmagazin Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology  eine AWI-Studie eines internationalen Forscherteams um Juliane Klemm erschien. Auch diese Forschergruppe hatte Unerhörtes herausgefunden, etwas was man auf keinen Fall mit der Presse teilen wollte (siehe unseren Blogbeitrag: „Neue AWI-Studie: Heutige Sommertemperaturen in der sibirischen Arktis unterscheiden sich kaum von denen der letzten Jahrtausende”).

 

Was hat nun die Klimakatastrophe mit all dem zu tun?

Zurück zum aktuellen Paper über das Lena-Delta. Die Erwärmung der Wintertemperaturen in den letzten 7000 Jahre mag interessant sein, ist aber lediglich die Hinleitung zur eigentlichen „Pointe“ der Studie, nämlich, dass der menschengemachte Klimawandel der letzten 150 Jahre die Wintertemperaturen im Studiengebiet nach oben gejagt hätte. In der AWI-Pressemitteilung liest sich das so:

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Hatte das IPCC schon immer Recht?

Von Uli Weber

Am 29.01.2015 berichtete das Hamburger Abendblatt unter dem Titel „Die Erderwärmung kommt“ über ein Gespräch mit dem Hamburger Wissenschaftler Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie. Danach habe sich die Erdoberfläche zwischen 1998 und 2012 nicht so stark erwärmt, wie in den vom IPCC berücksichtigten Klimamodellen vorhergesagt worden war. Das liege nach einer Veröffentlichung von Professor Marotzke und einem Kollegen von der Universität Leeds aber nicht an mangelhaften Klimamodellen, sondern an zufälligen Schwankungen, also an Chaos und Zufall im Wettergeschehen. Es drängt sich die Frage auf, warum im Jahre 2015 eine Begründung für die Richtigkeit von Klimamodellen aus den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts veröffentlicht werden muss und man nicht einfach weiterentwickelte Klimamodelle vorstellt, die stattdessen die jüngere Vergangenheit zutreffend abbilden und einen verbesserten Blick in die Zukunft erlauben.

o Weil das IPCC schon immer Recht hatte?

o Geht es hier um die klimapolitisch existenzielle Frage nach der Unfehlbarkeit?

o Kann das IPCC tatsächlich ein Primat über das globale Klimageschehen beanspruchen?

Die Geschichte hat gezeigt, dass die Entwicklung der Wissenschaften niemals abschließend für been-det erklärt werden kann. Auch die mittelalterliche Kirche konnte die historische Entwicklung der Wis-senschaften und damit die Abspaltung eines wissenschaftlichen Weltbildes von ihrer in sich geschlossenen Lehrmeinung schließlich nicht verhindern. Am Ende dieser Entwicklung stehen heute zwei völlig unvereinbare Weltsichten, zwischen denen ein Austausch von Erkenntnissen gar nicht mehr stattfinden kann.

Die modernen Wissenschaften konnten sich nur auf ihren aktuellen Stand entwickeln, weil der fort-laufende wissenschaftliche Erkenntnisprozess immer einen Nettogewinn an Wissen erzielt hat. Die Wissenschaft ist dynamisch, auf eine permanente Weiterentwicklung ausgelegt und kann niemals fertiggestellt werden. Die Gesellschaft finanziert die Wissenschaft und garantiert ihr die Freiheit von Forschung und Lehre. Es liegt dafür in der Verantwortung der Wissenschaft, der Gesellschaft aufrich-tige und ungefilterte wissenschaftliche Erkenntnisse zurückzugeben. Das Paradoxon der institutiona-lisierten Klimaforschung ist daher heute die implizite oder explizite Forderung nach einem „Ende der Diskussion“, die den iterativen wissenschaftlichen Erkenntnisprozess negiert und jede weitere Entwicklung in der Klimaforschung kategorisch ausschließen will. Das läuft im Ergebnis aber auf die Ver-kündung eines statischen Glaubens an die Klimakatastrophe hinaus. Ein Galileo Galilei würde darin vermutlich deutliche Parallelen zur Inquisition seiner mittelalterlichen Kirche erkennen, und tatsächlich finden sich hier denn auch sämtliche Elemente, die eine religiös geprägte Weltanschauung ausmachen:

o Die Heilslehre von einer dekarbonisierten Weltgemeinschaft,
o die Bedrohung durch ein klimatisches Höllenfeuer
o und ein CO2-Ablass, mit dem sich der Gläubige von seiner persönlicher Emissionsschuld frei kaufen kann.

Die eigentliche Frage lautet also, wie sich die politisch korrekte Klimaforschung überhaupt in ein ge-schossenes Glaubensgebäude zurückziehen konnte. Gehen wir einmal ganz an den Anfang zurück. Wenn der Mensch unvermittelt einer Gefahr gegenübersteht, hier also der Anstieg des CO2-Gehaltes der Luft und ein befürchteter Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur, dann ist es, evolutionär gesehen, sicherlich erfolgreicher, diese Gefahr zunächst einmal zu überschätzen. Alle, die sich in der Menschheitsgeschichte anders verhalten haben, dürften damit auch ihre statistische Überlebens-chance verringert haben. Es setzt sich dann ein Erkenntniszyklus in Gang, um diese unbekannte Gefahr zu überwinden:

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Um Antwort wird gebeten: Kalte-Sonne-Redaktion bittet Deutschlandfunk um Stellungnahme zu missglücktem Malawi-Beitrag

Anlässlich eines missglückten Malawi-Beitrags bat die Kalte-Sonne-Redaktion die Deutsche Welle um eine Stellungnahme. Auch drei Monate später herrscht noch immer Schweigen im Walde. ————————— Von: Sebastian Lüning An: Deutschlandfunk / Deutschlandradio Absendedatum:  5.10.2014 Antwort: Lüning erhielt bis heute keine Antwort.   Sehr geehrte Redaktion, Wir haben bei uns im Blog über einen Malawi-Beitrag Ihres Senders berichtet. http://www.kaltesonne.de/?p=7012 Wir würden gerne unseren Lesern Ihre Stellungnahme zur Kritik bekanntmachen. Können Sie uns verraten, wie es zu dieser Panne kommen konnte? Mit freundlichen Grüßen Dr. habil. Sebastian Lüning ————————— Eine Übersicht zur bisherigen hier veröffentlichten Klimakorrespondenz – alphabetisch sortiert nach Empfängerorganisation – finden …

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„Um Antwort wird gebeten“: Übersicht zur bisher veröffentlichten Klimakorrespondenz

Im Folgenden die bisher veröffentlichte Klimakorrespondenz, alphabetisch sortiert nach Empfängerorganisation: afrika.info Um Antwort wird gebeten: Kalte-Sonne-Redaktion bittet afrika.info um Stellungnahme zu missglücktem Sambia-Beitrag, 5.10.2014, unbeantwortet Alfred-Wegener-Institut Um Antwort wird gebeten: Alfred-Wegener-Institut erläutert Kriterien zur Themenauswahl seiner Pressemitteilungen, 5.2.2015, Antwort: 10.2.2015 Um Antwort wird gebeten: Weshalb lässt das AWI die heißen 1930er Jahre auf Spitzbergen unerwähnt?, 15.5.2015, Antwort: 2.6.2015 (ohne Genehmigung zur Veröffentlichung im Blog) Um Antwort wird gebeten: Weshalb schneidet AWI-Pressemitteilung das Mittelalter weg?, 17.6.2018, unbeantwortet Bayerischer Rundfunk Um Antwort wird gebeten: Schnee nur noch von gestern? Wir haken beim Bayerischen Rundfunk nach, 17.1.2016, Antwort: 1.2.2016 Bildungswiki Klimawandel (‚Klimawiki‘) Um …

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Neue Serie „Um Antwort wird gebeten“: Mitglied Rainer Steppan bemängelt IPCC-zentrierte Sichtweise beim Nassauischen Verein für Naturkunde

Unser Leser Rainer Steppan ist Mitglied des Nassauischen Vereins für Naturkunde in Wiesbaden. Zweimal im Jahr gibt der Verein für seine Mitglieder ein Mitteilungsheft heraus. Bei der Behandlung des Themas „Klimawandel“ lässt der Verein allerdings allein die extreme IPCC-Sichtweise zu. Dies findet Steppan bedenklich und verfasste einen Brief an den Schriftleiter des Vereins, Prof. Dr. Benedikt Toussaint. ——————————— Von: Rainer Steppan An: Prof. Dr. Benedikt Toussaint, Schriftleiter des Nassauischen Vereins für Naturkunde, Wiesbaden Absendedatum:  4.10.2014 Antwort: Steppan erhielt bis heute keine Antwort. Guten Tag Herr Prof. Dr. Toussaint, ich bemerkte (mit Entsetzen), dass dieser Verein anscheinend auch auf der Klimaalarmismus-Welle mitsurft. …

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Klima des Hasses

Von David Rose

Ich unterstütze weder eine rechte Partei, noch den Ku-Klux-Klan. Ich habe weder jemals einen Cent durch einen Bankenzusammenbruch verdient noch bin ich pädophil oder leugne den Holocaust. Wenn man jedoch die Website der britischen Zeitung „The Guardian“ liest könnte man auf andere Gedanken kommen. Ein Kommentator dort forderte meine eigenen Kinder auf, mich zu ermorden. Das tat er aufgrund eines Artikels den ich über den Klimawandel schrieb.

Das erste Mal berichtete ich darüber vor 6 Jahren, es ging damals um den „Climategate“-Skandal, indem an die Öffentlichkeit gebrachte Emails zeigen sollten, dass Wissenschaftler Daten zurückhielten, die ihrer Behauptung widersprechen könnten, dass die Erde in den letzten 1300 Jahren noch nie so warm war wie heute. Seitdem werde ich als „Klimawandel-Leugner“ bezeichnet, was für mich als Jude eine sehr unangenehme Doppelbedeutung hat.  Und das, obwohl ich glaube, dass sich die Erde erwärmt und dass Kohlendioxid ein Treibhausgas ist, das von Menschen produziert wird und teilweise für diese Erwärmung verantwortlich ist. Das habe ich oft genug wiederholt.

Ebenso denke ich, dass die Folgen übertrieben werden, besonders weil die Computerprojektionen nicht mit dem abgeglichen worden sind, was wir an Temperaturentwicklung gegenwärtig in der Realität sehen. Ich denke, wir sollten in neue Wege der Energiegewinnung gehen, ich hasse aufsteigende Rauchsäulen und riesige offene Kohlengruben wie wohl jeder, der sich um unsere Umwelt sorgt. Ich denke auch, dass unsere gegenwärtigen „Erneuerbaren“ wie Wind und Biomasse viel zu teuer sind und völlig sinnlos. Sie werden niemals in der Lage sein ihr Ziel zu erreichen den Temperaturanstieg zu bremsen und sind die Milliarden nicht wert, die der Steuerzahler zahlt um sie zu subventionieren. Man könnte sagen, dass mich das zu einem  „Lukewarmer“ macht- in der  Fachsprache  jemand, der weder ein ‚Warmist“ noch ein „Leugner“ ist.

Aber die „Gläubigen“ erkennen solche Unterschiede nicht an: Jeder der ihrer „Wahrheit“ widerspricht ist ein Leugner, ganz einfach. Das führte zu immer mehr Boshaftigkeit in meine Richtung, schließlich wurde es so schlimm, wie ich es in meinem 34-jährigen Berufsleben als Journalist noch nie erlebt habe. Die Bemerkung über meine Tötung durch meine eigenen Kinder wurde vor ein paar Monaten im „Guardian“ gemacht, nachdem der Blogger und Klimaaktivist Dana Nucitelli eine weitere Kritik an einer meiner Texte veröffentlichte. Ein Kommentator dort schrieb: „In ein paar Jahren werden wir den Begriff „Notwehr“ anwenden müssen, damit sich die Kinder von David Rose nach einem Vatermord vor einem Gericht verteidigen können.“ Ein anderer Kommentator verglich mich mit Adolf Hitler.

Ehrlich gesagt habe ich beide Kommentare nicht sonderlich ernst genommen. Letzte Woche auf Twitter jedoch schrieb jemand anders, dass er wisse wo ich wohne und veröffentlichte meine private Telefonnummer. Derweil ritt Nucitelli eine weitere rüde Attacke, diesmal gegen den Kolumnisten der „Times“, Tory- Abgeordneten und ebenfalls „Lukewarmer“: Matt Ridley. Der Artikel wurde von Redakteuren der Zeitung mit einer abgeschmackten Illustration versehen: einem abgetrennten Kopf. Einer der Kommentatoren („Bluecloud“) meinte: „Ist das nicht Matt Ridleys abgetrennter Kopf auf dem Bild? Warum seid Ihr Leugner so empfindlich? Eine Enthauptung ist doch das Wenigste für Euch was zu fordern wäre. Stellt eine einfache Frage: Wäre die Welt besser ohne Matt Ridley? Muss ich die Frage beantworten?“

Tatsächlich ist der Teilnehmer an der Guardien-Diskussion „Bluecloud“ auch ein „Nachhaltigkeits-Berater“ bezahlt von „Greenpeace“ namens  Gary Evans. Ridley beschwerte sich, die Aussagen blieben jedoch für mindestens 4 Tage online. Anmerkungen zur Verteidigung von Ridley wurden nicht zugelassen, weil sie „unseren Standards nicht entsprachen“.  In einer Email an den Herausgeber des „Guardian“ Alan Rusbridger unterstrich Ridley, dass gerade eine japanischer Geisel durch den „IS“ enthauptet wurde.

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Richard Tol: „Radikale Grüne“

Von Richard Tol (leicht gekürzte Version von Tols Blog-Artikel „Radical greens“, übersetzt von Frank Bosse) Früher war es einfach: die Kirche lehrte wie die Welt funktioniert und wie man sich verhält. Das Positive und das Normative waren vereint. Die Aufklärung setzte dem ein Ende. Seitdem folgen wir Beweisen und nicht Dogmen.  Früher konnte ein intelligenter Mensch der gesamten Wissenschaft folgen. Das ist vorbei, Experten beherrschen nur kleine Teilfelder. Wir haben unser Audiosystem ersetzt durch Bluetooth. Als meine Tochter fragte, wie es funktionierte, war die beste Erklärung die ich anbieten konnte:  „Es ist Magie“. Für die meisten von uns ist es …

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Was ein Redakteur der Frankfurter Neuen Presse mit einem Klima-Alarm-Artikel über Kuba anrichtet

In der Frankfurter Neuen Presse (FNP) vom 6. Januar 2015 beklagte sich Sven Weidlich über große Ungerechtigkeiten in der Welt:

Was der Klimawandel auf Kuba anrichtet
Die Lasten des Klimawandels sind sehr ungerecht verteilt. Viele Länder haben wenig zum Anstieg der Treibhausgasemissionen beigetragen, sind aber besonders gefährdet. So stellt es der jüngste Bericht des Weltklimarates fest. Kuba gehört zur Gruppe dieser Länder und ist als Inselstaat besonders bedroht.

Das wollen wir genauer wissen. Um welche Klimaschäden soll es sich handeln? Lesen wir dazu ein Stück in der FNP weiter:

Der Meeresspiegel steigt, und damit auch die Sorge auf Kuba. „Die Mehrheit unserer Städte liegt an der Küste“, sagt Orlando Rey. Er ist Direktor im kubanischen Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Umwelt und verweist auf eine Prognose: „122 Siedlungen könnten bis zum Jahr 2100 gefährdet sein, 15 davon könnten total verschwinden, eine Millionen Menschen könnten betroffen sein.“

Um wieviel der Meeresspiegel in den letzten Jahrzehnten in Kuba schon angestiegen ist, verrät uns der Artikel leider nicht. Sieht es wirklich so düster aus, wie Weidlich uns glauben lässt? Dazu konsultieren wir die internationale PSMSL-Küstenpegel-Datenbank. Das Kürzel „CUB“ steht für Pegel in Kuba. Zuerst stoßen wir auf den Pegel „Gibara“ im Nordosten der Insel:

Ja, der Meeresspiegel stieg in der Tat in Gibara während der letzten 40 Jahre, nämlich um ungefähr 5 cm. Das macht etwas mehr als 1 mm pro Jahr. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, kämen bis zum Jahr 2100 weitere 10 cm hinzu. Ein überschaubarer Anstieg, weit entfernt von einer Katastrophe. Aber ok, ein Pegel macht noch keinen Sommer. Schauen wir daher noch ein wenig weiter in der Datenbank. Im Zentralbereich der Nordküste gibt es einen Pegel namens Isabela de Sagua:

In den Daten der letzten 15 Jahre ist kein Trend zu erkennen, vielmehr eine jährliche bis dekadische Zyklik. Gute Nachrichten für Kuba: Die angekündigte Sintflut bleibt aus. Aber so einfach gibt Sven Weidlich nicht auf. Er hat weiteren Klimahorror für Kuba parat:

Der kubanische Klimatologe Ramon Pichs gehört dem Weltklimarat an. Er sagt: „Wir haben verschiedene Annahmen getroffen. Die optimistischste ist, dass die globale Temperatur nur um etwa zwei Grad steigt, und zwar im Vergleich zum Jahr 1850. Aber selbst das hätte für Inselstaaten wie Kuba schlimme Auswirkungen.“ Experte Rey konkretisiert: „Im Osten der Insel weiten sich schon jetzt die Gebiete aus, in denen Dürren herrschen. Die Qualität des Bodens wird schlechter, und auch die Biodiversität leidet.“ Künftig könne es weniger Wasserressourcen geben.

Mehr Dürren in Kuba? Dazu würden wir gerne die offizielle Dürrestatistik der letzten Jahrhunderte sehen. Gibt es darin einen statistisch signifikanten Trend? Schon beim ersten Googlen finden wir eine Arbeit von Sherry Johnson aus dem Jahr 2011 zur Dürregeschichte Kubas. Hier die Kurzfassung:

Climate and Catastrophe in Cuba and the Atlantic World in the Age of Revolution
From 1750 to 1800, a critical period that saw the American Revolution, French Revolution, and Haitian Revolution, the Atlantic world experienced a series of environmental crises, including more frequent and severe hurricanes, and extended drought. Drawing on historical climatology, environmental history, and Cuban and American colonial history, this book integrates the region’s experience with extreme weather events and patterns into the history of the Spanish Caribbean and the Atlantic world. By superimposing this history of natural disasters over the conventional timeline of sociopolitical and economic events in Caribbean colonial history, the author presents an alternative analysis in which some of the signal events of the Age of Revolution are seen as consequences of ecological crisis and of the resulting measures for disaster relief. For example, she finds that the general adoption in 1778 of free trade in the Americas was catalyzed by recognition of the harsh realities of food scarcity and the needs of local colonists reeling from a series of natural disasters. Weather-induced environmental crises and slow responses from imperial authorities, the author argues, played an inextricable and, until now, largely unacknowledged role in the rise of revolutionary sentiments in the eighteenth-century Caribbean.

Potzblitz. Dürren und Hurrikane sind gar keine neuartige Erscheinung. Es hat sie stets gegeben. Und zwischen 1750 und 1800 – mitten in der Käktephase der Kleinen Eiszeit – haben diese Wetterextreme in Kuba eine natürliche Häufung erlebt. Dazu brauchte es kein CO2, die Eigendynamik des Klimasystems ist ganz offensichtlich sehr viel stärker als es die IPCC-Anhänger für möglich halten. Zudem hat eine Forschergruppe um Matthew Schmidt von der Texas A&M University herausgefunden, dass auch die Sonnenaktivität einen großen Einfluss auf die Dürrezyklik in der Region ausübt (siehe unseren Blogbeitrag „Millenniumszyklen vor Florida: Neue Arbeit dokumentiert bedeutenden Einfluss der Sonne auf das Klima vor 7000 Jahren„).

Kommen wir abschließend zur Behauptung Weidlichs, die Hurrikane würden im Zuge des Klimawandels zunehmen. Weidlich schreibt:

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Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung überrascht Fachwelt mit fragwürdiger Warnung vor neuem Waldsterben

Gute Nachrichten aus Brasilien. Der neue Minister für Wissenschaft und Technologie, Aldo Rebelo, steht den Klimakatastrophenszenarien des IPCC kritisch gegenüber und vertritt einen klimarealistischen Kurs. Das lässt hoffen. —————— Kurz vor Weihnachten warnte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in einer Pressemitteilung vom 19. Dezember 2014 vor einem neuen – diesmal globalen – Waldsterben: Klimawandel trifft Wälder weltweit Bereits heute verändert der menschliche Einfluss Wälder auf der ganzen Welt. Für die Zukunft kann auch ein Rückgang von Wäldern durch den von Menschen verursachten Klimawandel nicht ausgeschlossen werden – das zeigt eine kommende Woche erscheinende Sonderausgabe des Journal of Ecology, koordiniert von …

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Zeitungsartikel und Leserbriefe von Steven Michelbach in den Fränkischen Nachrichten zum Klimawandel 2013 und 2014

Wie können wir wieder mehr Vernunft in die überhitzte Klimadiskussion bekommen? Steven Michelbach geht mit gutem Beispiel voran und sucht den Dialog. Bereits im April 2014 hatten wir an dieser Stelle seine Zeitungsartikel und Leserbriefe zum Klimawandel in den Fränkischen Nachrichten vorstellen können. Aber auch danach war Michelbach weiterhin aktiv. Im Folgenden eine Aufstellung seiner neuesten Beiträge:

24.01.2015
Das Gartenjahr im wechselnden Einfluss des Wetters: Wärmeinseln und moderne Elektronik führten 2014 zum Rekord.  Nichts ist so beständig wie der Wandel.
http://www.fnweb.de/ratgeber/landwirtschaft-natur/nichts-ist-so-bestandig-wie-der-wandel-1.2072398

09.12.2014
Leserbrief: Zum Besuch des Grünen-MdL Daniel Renkonen in Creglingen
Ursachen der Klimaerwärmung werden konträr diskutiert
http://www.fnweb.de/region/main-tauber/niederstetten-creglingen/ursachen-der-klimaerwarmung-werden-kontrar-diskutiert-1.2011768

15.11.2014 Leserbrief
Klimaabkühlung bringt Ertragseinbußen
http://www.fnweb.de/nachrichten/leserbriefe/klimaabkuhlung-bringt-ertragseinbussen-1.1975467

11.10.2014
Als Frühlingsfröste für Probleme sorgten
Im laufenden Jahr gibt es in vielen Bereichen eine üppige Ernte: Vor gut 500 Jahren hat es aber ganz anders ausgesehen
http://www.fnweb.de/ratgeber/landwirtschaft-natur/als-fruhlingsfroste-fur-probleme-sorgten-1.1922376?Page=1

10.10.2014 Leserbrief
Zukünftiger Schutz durch Zerstörung?
http://www.fnweb.de/nachrichten/leserbriefe/zukunftiger-schutz-durch-zerstorung-1.1921355

09.10.2014 Leserbrief
Klimarealismus statt Klimaalarmismus ist jetzt gefragt
http://www.fnweb.de/region/rhein-main-neckar/klimarealismus-statt-klimaalarmismus-ist-jetzt-gefragt-1.1919621

13.09.2014 Leserbrief
Windkraft rettet das Klima nicht!
http://www.fnweb.de/nachrichten/leserbriefe/windkraft-rettet-das-klima-nicht-1.1880953

13.09.2014
August 2014, keine Spur von Sommer. Zu kalt und zu nass: Braunfäule, Mehltau und Schnecken hatten in diesem Monat Hochkonjunktur.
http://www.fnweb.de/ratgeber/landwirtschaft-natur/august-2014-keine-spur-von-sommer-1.1880923?Page=1

07.06.2014
Wärme und Kälte dicht beieinander
Frühjahr 2014: Die Nützlinge im Garten fahren bereits die Ernte ein
http://www.fnweb.de/ratgeber/landwirtschaft-natur/warme-und-kalte-dicht-beieinander-1.1736322

10.05.2014
Wetteranomalie oder doch Klimawandel?
Frühe Blüte bei Löwenzahn und Apfel: Der Saharawind regte zum vorzeitigen Blühen an
http://www.fnweb.de/ratgeber/landwirtschaft-natur/wetteranomalie-oder-doch-klimawandel-1.1692061?Page=1

12.04.2014
Garten- und Wildpflanzen als Klimaindikatoren: Phänologische Daten zeichnen die Entwicklung des Klimawandels auf  Was Stachelbeeren den Experten sagen.
http://www.fnweb.de/ratgeber/landwirtschaft-natur/was-stachelbeeren-den-experten-sagen-1.1653273

 

So fing alles an! Ein CO2-geprägtes Polarprojekt mit Schülern als persönlicher Einstieg in eine vom Klimarealismus geprägte Klimadiskussion.

21.12.2009
Den Klimawandel erlebbar gemacht
„Polartag“ am Deutschorden-Gymnasium: Sechs Bad Mergentheimer Schulen dabei / Vortrag und „Erlebnisstationen“:
http://www.fnweb.de/region/main-tauber/bad-mergentheim/den-klimawandel-erlebbar-gemacht-1.382906

 

Ältere Veröffentlichungen bis 2. April 2014

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Klima-Zyklen und ihre Extrapolation in die Zukunft

Von Dr. Dietrich E.Koelle

Wie die Rekonstruktionen des Klimaverlaufs der Vergangenheit durch Proxy-Daten zeigt, gibt es eine Reihe von Temperatur-Zyklen, die offenbar weithin unbekannt sind, beziehungsweise von vielen Klimaforschern auch ignoriert werden. Dazu zählen der große Klima-Zyklus von 150 bis 180 Millionen Jahren (siehe Teil 1 und Teil 2), aber auch die kürzeren und für uns aktuell wahrnehmbaren Zyklen von

1000 Jahren (900-1100)    Suess-Zyklus       mit +/-  0,65 °C

230 Jahren (230-250)         deVries-Zyklus     mit +/-  0,30 °C

65  Jahren (60-65)                Ozean-Zyklus       mit  +/- 0,25 °C

Diese Zyklen haben im Prinzip einen sinusförmigen Verlauf, wie in Bild 1 dargestellt. Bob Tisdale hat hier auch gezeigt, wie der Temperatur-Anstieg des 65-Jahreszyklus in den Jahren 1975 bis 1998 zu der Annahme führte, dass dies auf den parallelen Zuwachs an CO2-Emissionen zurückzuführen sei. Das wurde dann naiv linear bis zum Jahr 2100 verlängert und bildete die Basis der Klimamodelle und der Erfindung der sogenannten „Klimakatastrophe“.

Bild 1:  Sinusförmige Charakteristik des 60/65-Jahre-Zyklus (Quelle: Bob Tisdale, WUWT).

 

In dieser Analyse wird versucht, wie die Temperaturentwicklung der kommenden 700 Jahre aussehen könnte, wenn man annimmt, dass die erwähnten Klimazyklen der Vergangenheit sich auch in der Zukunft fortsetzen. Dies sollte nicht als eine Vorhersage der Klima-Entwicklung (miss)verstanden werden. Bisher gibt es nur die IPCC-Vorhersage, dass bis zum Jahr 2100 die Globaltemperatur um 2 bis 5 °C zunehmen soll, nur auf der Basis des erwarteten CO2-Anstieges. Diese Theorie hat jedoch in den vergangenen 18 Jahren nicht funktioniert, da die verschiedenen natürlichen Klima-Einflüsse und Zyklen nicht berücksichtigt wurden, bzw. in Klimamodellen nicht berücksichtigt werden können. Dies sind unter anderem die Variation der mittleren globalen Wolkenbedeckung (und damit des Erd-Albedos) und  der daraus resultierenden effektiven solaren Insolation (Watt pro m2) am Erdboden, bzw. der Meeresoberfläche, die entscheidend für die daraus resultierende Temperatur-Entwicklung ist.

Zunächst sind in Bild 2 der 1000-Jahreszyklus  und der 230-Jahreszyklus  dargestellt, wie er durch die historischen Proxy-Daten rekonstruiert werden konnte. Es handelt sich um eine Kombination der Ergebnisse der verschiedenen Veröffentlichungen in den letzten Jahren auf dem Gebiet der Paläo-Klimatologie. Das Diagramm der letzten 3200 Jahre zeigt deutlich einen 1000-Jahreszyklus, der für die letzten 2000 Jahre auch durch historische Dokumente belegt ist. Tatsächlich gibt es diesen Zyklus schon seit dem Ende der letzten Eiszeit, d.h. seit 9000 Jahren, auch wenn der Grund dafür immer noch unbekannt ist.

Die jetzige Warmzeit ist kein „anthropogenes Produkt“ sondern eine natürliche Erscheinung im Rahmen der 1000-Jahreszyklen der Vergangenheit. Dabei erreicht sie aber nicht die Temperaturen der vorangegangenen Warmzeiten, die um 1 bis 2°C höher lagen. Ferner ist bemerkenswert, dass bei den beiden vorangegangenen Temperatur-Maxima vor 1000 und 2000 Jahren CO2-Werte von nur 280 ppm herrschten, während sie heute bei 400 ppm liegen. Das weist darauf hin, dass die wärmeren Perioden wahrscheinlich auf der natürlichen Schwankung der Sonnenaktivität beruhen, und nicht auf einem CO2-Anstieg, den es bei den früheren Warmphasen nicht gab.

 

Bild 2: Die Temperaturentwicklung in den letzten 3000 Jahren zeigt deutlich den Einfluss des 1000-Jahreszyklus  wie auch eines Zyklus von 230 Jahren

 

Historisch bedeutsam ist auch die durch die Menschheitsgeschichte belegte Tatsache, dass die Warmzeiten immer wirtschaftliche und kulturelle Blütezeiten waren. Die dazwischen liegenden kühlen Perioden führten jedoch stets zu ernsten Problemen führten, die Hungersnöte und Völkerwanderungen in Europa auslösten. Spätestens hier wird auch klar, dass die alarmistische  Behauptungen von Politikern wie von Al Gore  „die Erde hat Fieber“, ausgesprochener Unsinn sind.

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Containerriesen im Visier der Klimapolizei: Schiffsschrauben sollen kleinere Bläschen aufwirbeln um die Erderwärmung zu bremsen

Anlässlich der Lima-Klima-Konferenz lief im SRF-2 Radio am 13. Dezember 2014 ein Beitrag von Thomas Häusler zur Extremwetter-Attribution:

Stürme und Co.: Wann ist der Klimawandel schuld?
Ist der Klimawandel schuld an einem Taifun wie Hagupit, der letzte Woche Teile der Philippinen verwüstet hat? Noch vor Kurzem war ein solcher Nachweis eher Science denn Fiction. Doch die Forschung hat sich nun dem politisch brisanten Thema angenommen.

Die Sendung ist als podcast hier verfügbar (3. Beitrag).

Es wird recht offenherzig erläutert, dass die intensiven Bemühungen, Extremwetter-Ereignisse mit der Klimaerwärmung zu verknüpfen, allein durch Computer-Simulationen gestützt werden, bei denen ja immer noch gilt: Garbage in, garbage out. Dagegen werden die empirischen Befunde aus der Klimageschichte, die klar gegen diese These sprechen, überraschenderweise mit keiner Silbe erwähnt.  Zudem wird in dem Beitrag auch sehr deutlich, dass es wohl vor allem finanzielle Anreize sind, welche das wackelige „Mehr Extremwetter dank CO2“-Konstrukt speisen: Ärmere Länder gieren darauf, für ihre Extremwetter-Schäden von den reichen „CO2-Klimasündern“ entschädigt zu werden. Bei dieser Motivlage spielt es dann auch keine Rolle, ob die Möchtegern-Entschädigten tatsächlich an diese Begründung glauben.

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Apropos Lima-Klima. Alfred Brandenberger hat in seinem Blog eine interessante Chronologie zum Klimakonferenz-Zirkus zusammengestellt, von Berlin (COP1, 1995) bis Paris (COP21, 2015):

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Die üppige Forschungsförderung zur Klimawandelforschung bringt immer wieder schöne Blüten hervor. So hat jetzt eine britische Studiengruppe der University of Leeds vorgeschlagen, den Antreib von großen Containerschiffen so zu verändern, dass die Bläschengröße im Schaumband hinter den Ozeanriesen um das 10- bis 100-fache verringert wird. Dadurch würde der Schaumstreifen heller werden und mehr Sonnenlicht reflektieren, was der Klimaerwärmung entgegenwirkt. Nachzulesen bei der BBC in einem Beitrag vom 19. Dezember 2014:

Shrinking ship bubbles ‘could counteract climate change’
Getting ships to generate smaller bubbles as they sail across the oceans could counteract the impact of climate change, a study suggests. Scientists from University of Leeds, UK, say this would create a brighter wake behind a vessel and reflect more sunlight back into space. However, it could also increase rainfall in some areas.

Weiterlesen bei der BBC.

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Kennen Sie schon das Musical ‚Pinkelstadt‘ (im englischen Original ‚Urinetown‘)? Im 2001 uraufgeführten Science Fiction Bühnensingstück geht es um eine durch den Klimawandel ausgelöste Wasserknappheit. Oekonews.at beschreibt die Handlung so:

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KKK: Künstler kapern Klimalarm

Anfang Oktober 2014 hatten wir hier über schimmelnde Kirchenorgeln berichtet, eine angebliche Folge des Klimawandels. Es hat bis zum Weihnachtsfest und noch darüber hinaus gedauert, bis der Focus diese Geschichte entdeckte und am 27. Dezember 2014 ein schön-schauriges Klimahorrorstück daraus machte:

Klimawandel sorgt für Schimmel in Kirchen-Orgeln
„Der vielbeschworene Klimawandel ist inzwischen in unseren Kirchen angekommen“, sagte der Orgel-Revisor der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, Axel Fischer. Zu den Ursachen zählt ein stetiger Anstieg der Luftfeuchtigkeit seit etwa 15 Jahren, außerdem wird in vielen Kirchen seit einiger Zeit aus Spargründen weniger geheizt als früher. Schimmelsporen nisteten sich gerne auf verstaubten Flächen ein, sagte der Baudirektor der Landeskirche, Werner Lemke. Die Landeskirche will dem Schimmel-Problem mit einer Arbeitsgemeinschaft nun generell auf den Grund gehen.

Wir wollen der angekündigten Arbeitsgemeinschaft gerne unter die Arme greifen. Wie hat sich die Luftfeuchtigkeit in den letzten 15 Jahren in Norddeutschland entwickelt? Hat sie in den letzten Jahrzehnten im Zuge des Klimawandels wirklich zugenommen? Dazu schauen wir uns Daten aus Braunschweig an, die wir der Webseite des norddeutschen Klimamonitors entnehmen (Abbildung 1). Oh Schreck, die relative Luftfeuchte hat in den letzten 50 Jahren sogar abgenommen. Freispruch für den Klimawandel! Es scheint eher die mangelnde Beheizung der Kirchen zu sein, die den Schimmel fördert. Keine Ursache, gern geschehen. Wenn mal wieder ein klimatisches Problem ansteht, helfen wir wieder mit.

Abbildung 1: Entwicklung der relativen Luftfeuchte in Braunschweig. Quelle: norddeutscher Klimamonitor.

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Lange hatte man angenommen, dass das CO2 die Temperaturen in den letzten anderthalb Jahrhunderten nach oben getrieben hat. Nun hat man aber bemerkt, dass man einen wichtigen Faktor offenbar übersehen hatte. Durch Zufall entdeckte man jetzt, dass die Temperaturkurve eine hohe Übereinstimmung mit der Entwicklung der US-amerikanischen Briefpostpreise aufweist (Abbildung 2). Hieraus ergibt sich der Verdacht, dass wohl auch das gestiegene Porto erwärmend gewirkt haben muss. Erste Wissenschaftler beginnen nun, die Briefpreise in ihre Klimamodelle miteinzubeziehen. Noch ist unklar, wie hoch der Strahlungsantrieb ausfällt. Sicher ist nur eines: Enorme Forschungsgelder werden notwendig sein, um die volle Klimaschädlichkeit des Posttransports zu quantifizieren.

Abbildung 2: Globale Temperaturkurve (NCDC, orange), US.amerikanische Briefpostgebühren (blau) und atmosphärischer CO2-Gehalt (weiß). Kurve: Andrew Dart auf JoNova. Mit Dank an EIKE für den Hinweis.

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Das Goethe-Institut hat 2014 einen Band mit dem Titel „Klima Kunst Kultur“ herausgegeben, über den die Tiroler Landeszeitung am 23. Dezember 2014 schrieb:

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