Atomkraftwerk soll CO₂ aus der Luft holen

Wird Auto fahren strafbar? Mit einer ungewöhnlichen Pressemeldung wirbt eine Presseagentur für CO2 Recycling. Síe greift dabei auf die Historie zurück als im Schweizer Kanton Graubünden das Autofahren tatsächlich verboten war. Nur wer sein Auto von einem Pferd ziehen ließ, durfte es benutzten. Erst 1925 wurde das Verbot aufgehoben. Zur Pressemeldung von Koberec.org geht es hier lang.

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Nach der Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, soll der Benzinpreis um 16 Cent steigen. Der Tagesspiegel berichtete. Ob die 75 Euro Energiegeld pro Jahr und Kopf  ausreichen, die Baerbock in Aussicht gestellt hat, das ausgleichen können?

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Wie war der Mai 2021? Nach dem Bericht des Deutschen Wetterdienstes zu kalt und zu nass, jedenfalls in Teilen.

„Kältester Mai seit 2010 mit viel Regen und wenig Sonnenschein Offenbach, 31. Mai 2021 – In Mitteleuropa setzte der Mai 2021 den Trend des deutlich zu kühlen Aprils fort. Grund war ein umfangreicher Tiefdruckkomplex über Nordeuropa, an dessen Südflanke die Zufuhr kühler Atlantikluft nicht enden wollte. Dadurch erlebte Deutschland den kältesten Mai seit 2010. Unter dem Strich verlief der Monat nicht nur zu kühl, sondern auch sonnenscheinarm und sehr niederschlagsreich.“

Zum Bericht als pdf führt dieser Link.

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Die Kohleförderer aus Wyoming machen sich offenbar noch keine Gedanken um die Zukunft. Die WELT war vor Ort und hat die Lage analysiert. Weiterlesen hier.

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Atomkraftwerk Sizewell soll CO₂ aus der Luft holen. Das noch in der Planung befindliche Kernkraftwerk in Groß Britannien soll gleichzeitig auch CO2 abscheiden. Ein Artikel bei Heise.de behandelt die Planungen.

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Deutschland und Norwegen feiern die Einweihung von Nordlink. Das 623 km lange Kabel war seit 2016 im Bau und soll Strom in beide Richtungen transportieren können. Mehr Informationen dazu bei der Tagesschau.

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Nachklapp zum Artikel in der WELT über die Kritik an der Kommission, die die Bundesregierung zum Atomausstieg beriet. Bei den Salonkolumnisten nimmt sich Anna Veronika Wendland des Themas aus ihrer Sicht noch einmal an.

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Anbei der offene Brief von Prof. André D. Thess an Prof. Matthias Kleiner, Präsident der DFG:

Unabhängige Wissenschaft?

Offener Brief

Zehn Jahre zu spät und trotzdem aktuell: Offener Brief an Matthias Kleiner und die Professoren der Ethikkommission Atomkraft

André D. Thess

30. Mai 2021

Sehr geehrter Herr Kollege Kleiner,

„wir haben unsere Arbeit in diesen zwei Monaten in aller Unabhängigkeit getan […] das möchte ich zu Beginn deutlich hervorheben und an dieser Stelle auch meinen Dank insbesondere für diese Unabhängigkeit, die wir genossen haben, an die Bundesregierung, die Bundeskanzlerin sagen.“ Diese Worte[1] sprachen Sie am 30. Mai 2011 auf der Pressekonferenz anlässlich der Vorstellung des Abschlussberichts „Deutschlands Energiewende – Ein Gemeinschaftswerk für die Zukunft“.

In Ihrer damaligen Funktion als Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) repräsentierten Sie als einer von acht Professoren die Stimme der Wissenschaft in dem siebzehnköpfigen Gremium. Auf der Grundlage Ihres Berichts beschloss der Deutsche Bundestag am 30. Juni 2011 den Atomausstieg.

Am zehnten Jahrestag der Veröffentlichung Ihres Berichts wende ich mich als Fachkollege an Sie.

Im weiteren Sinne richtet sich dieser offene Brief an das gesamte Professorenkollegium der Ethikkommission: Neben dem Umformtechniker Matthias Kleiner von der TU Dortmund  an den Soziologen Ulrich Beck von der LMU München, an den Mikrobiologen Jörg Hacker von der Universität Würzburg, an den Forst- und Bodenwissenschaftler Reinhard Hüttl von der BTU Cottbus, an die Philosophin Weyma Lübbe von der Universität Regensburg, an die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlerin Lucia Reisch von der Copenhagen Business School, an den Soziologen und Risikoforscher Ortwin Renn von der Universität Stuttgart sowie an die Politikwissenschaftlerin Miranda Schreurs von der TU München.

In diesem Brief geht es nicht darum, ob der Atomausstieg „richtig“ oder „falsch“ war. Ich stelle vielmehr die Frage: Haben die acht Professoren – wie in Ihrer Presseerklärung gesagt – unabhängig votiert und sind damit dem Vertrauen gerecht geworden, welches die Gesellschaft beamteten Hochschullehrern auf Lebenszeit schenkt?

Weiterlesen hier.

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Leserpost:

Die Richtigstellung von Annalena Baerbock in der Sendung „Maischberger“ am 26.05.2021 an alle unaufgeklärten Energiegläubigen zu den von ihr gemachten Aussagen zum „Energiespeicher“ ging wohl so richtig daneben. So haben es anschließend auch die großen Tageszeitungen einhellig gewertet. Liebe Frau Baerbock, habe ich es recht verstanden, dass Sie sich auf die Stelle der Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland bewerben? Nun ja… Es gibt derweil für mich eben viele Gründe nicht „die Grünen*innen“ zu wählen. Dieses ist einer. Der Autor Robert von Loewenstein analysiert die Aussagen in einem Bericht auf „achgut“ ausführlich und setzt sich mit deren Folgen auseinander:
https://www.achgut.com/artikel/annalenas_strom_aus_huehnchen

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nau.ch am 1.5.2021:

ETH-Forscher Knutti schiesst gegen Heft der Erdöllobby

ETH-Forscher Reto Knutti hat das Magazin «Avenue» der Erdöllobby einem Faktencheck unterzogen. Sein Fazit: Wissenschaftlich ungenügend und voller Fehler.

Weiterlesen auf nau.ch. Knuttis „Faktencheck“ hier auf Twitter.

Prof. Knutti zeigt wieder mal, dass er mehr Aktivist als nüchterner Wissenschaftler ist. Seine Kritik zielt auf diese Publikation.

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Bitterböse und ironische Klima/Klimaschutz-Karikaturen findet man neben Sachartikeln übrigens hier in Alfred Brandenbergers Vademecum.

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Spektrum am 27.4.2021:

Lockdown bremste offenbar Schneeschmelze

Im Industal legte sich 2020 weniger Feinstaub ab. Auch auf Schneeflächen. Das beeinflusste womöglich die Reflexion der Sonnenstrahlen und die Schmelze eisiger Massen.

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Leserzuschrift von Dipl. Ing. Martin Krohn zum Blogartikel am 17.5.2021:

Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr interessant, dass der „Klimawandel“ in Zukunft wohl mehr Menschenleben kosten wird. Wie schrecklich muss es für die Menschen während der römischen Warmzeit oder während des mittelalterlichen Klimaoptimums gewesen sein. Und wie konnten die Ägypter während einer Warmphase die Pyramiden bauen? Dagegen muss doch die Kaltphase der Völkerwanderungszeit oder die Kleine Eiszeit das reine Paradies für die Menschen gewesen sein. Seltsam nur, dass aus der Zeit keine derartigen Berichte überliefert sind. Und weshalb ist das Römische Reich in der eigentlich begünstigten Phase untergegangen? Es ist auch seltsam, dass so viele Menschen Urlaub in südlichen Ländern wie Spanien, Griechenland, Portugal, Tunesien etc. machen. Eigentlich dürften doch Länder wie Island oder Grönland die Urlaubsparadiese sein – jedenfalls noch, bis das Eis in den Regionen geschmolzen ist und dort Temperaturen wie jetzt in Afrika herrschen.

Viele Grüße

Dipl. Ing. Martin Krohn

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Schweiz: Flug-Strafsteuer statt CO2-Abgabe!
https://www.pressetext.com/news/20210522002
Siehe auch: Koberec.org

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PM von Frontiers am 3.5.2021:

Oceans‘ microscopic plants—diatoms—capture carbon dioxide via biophysical pathways

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Youtube:

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PM der Max-Planck-Gesellschaft vom 4.5.2021:

Weiterlesen hier (pdf).

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PM der Fraunhofer-Gesellschaft vom 3.5.2021:

Mehr Reichweite für Elektroautos

Damit E-Fahrzeuge größere Strecken bewältigen können, reicht es nicht, nur die Batterien zu optimieren. Vielmehr muss der ganze Antriebsstrang verbessert werden. Ein Fraunhofer-Team entwickelt daher elektronische Steuergeräte – sogenannte Wechselrichter, die die Energie viel effizienter als bisher zwischen Batterie und Motor umwandeln.

Wenn es um die Reichweite von Elektroautos geht, denken viele an die Batterie. Je mehr Energie diese speichern kann, desto weiter kann man fahren. Doch die Batterie ist nicht alles. Tatsächlich lässt sich aus dem gesamten Antriebsstrang noch einiges herauskitzeln. Experten vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM in Berlin etwa haben sich den sogenannten Wechselrichter vorgenommen. Dieser wandelt den Gleichstrom der Batterie in Wechselstrom, mit dem der Elektromotor angetrieben wird. Aufgrund seiner zentralen Lage zwischen Batterie und Motor durchfließen hohe Ströme den Wechselrichter und dessen Transistoren. Um zu verhindern, dass sich das Gerät dabei wie ein Toaster erhitzt, muss die Wärme über Kühlkörper abgeführt werden.

Weiterlesen

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„Naturschutzinitiative (NI) und Naturschutzbund (NABU) lehnen neues Windindustriegebiet „Dahlem V“ ab“
https://www.naturschutz-initiative.de/index.php?option=com_content&view=article&id=953&catid=22

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„Holz als Brennstoff um die halbe Welt zu fahren, ist Unfug“
https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/biologe—holz-als-brennstoff-um-die-welt-zu-fahren–ist-unfug–30506300.html

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Schadstoffabbau und Treibhausgas-Verringerung: Neue Studie zur Funktionsweise aquatischer Ökosysteme
https://idw-online.de/de/news768417

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Mit Bakterien gegen die Korallenbleiche – Probiotische Methoden könnten Korallen gegen Hitzestress schützen
https://idw-online.de/de/news768411

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