Asthma-Todesfälle in den USA sind an den AMO-Ozeanzyklus gekoppelt

Viele von Ihnen kennen bereits die Atlantische Multidekadenoszillation (AMO). Sie pulsiert als 60-Jahreszyklus und kontrolliert z.B. die Sommertemperaturen in Mitteleuropa, die Niederschläge in der Sahelzone und die Häufigkeit von Hurrikanen. Es ist also nützlich, die AMO in die Klimadiskussion einzubeziehen. Im August 2019 erschien im Fachblatt Scientific Reports aus der Nature-Gruppe ein Paper, das die AMO nun auch mit der Häufigkeit von Asthma-Todesfällen in den USA in Verbindung bringt. Abstract von Bonomo et al. 2019:

Evidence for a link between the Atlantic Multidecadal Oscillation and annual asthma mortality rates in the US

An association between climatic conditions and asthma mortality has been widely assumed. However, it is unclear whether climatic variations have a fingerprint on asthma dynamics over long time intervals. The aim of this study is to detect a possible correlation between climatic indices, namely the Atlantic Multidecadal Oscillation and Pacific Decadal Oscillation, and asthma mortality rates over the period from 1950 to 2015 in the contiguous US. To this aim, an analysis of non-stationary and non-linear signals was performed on time series of US annual asthma mortality rates, AMO and PDO indices to search for characteristic periodicities. Results revealed that asthma death rates evaluated for four different age groups (5–14 yr; 15–24 yr; 25–34 yr; 35–44 yr) share the same pattern of fluctuation throughout the 1950–2015 time interval, but different trends, i.e. a positive (negative) trend for the two youngest (oldest) categories. Annual asthma death rates turned out to be correlated with the dynamics of the AMO, and also modulated by the PDO, sharing the same averaged ∼44 year-periodicity. The results of the current study suggest that, since climate patterns have proved to influence asthma mortality rates, they could be advisable in future studies aimed at elucidating the complex relationships between climate and asthma mortality.

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Auf Planet Schule bekommt man einen Eindruck, was unsere Kinder in der Schule über den Klimawandel lernen. Die Übersicht zu den zum Thema verfügbaren Materialien gibt es hier.

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Kritiker hatten es zu allen Zeiten schwer, auch wenn Sie eigentlich Recht hatten. Ein gutes Beispiel ist Ignaz Semmelweis. Wikipedia schreibt über ihn:

Ignaz Philipp Semmelweis […] war ein Chirurg und Geburtshelfer. Er studierte an den Universitäten Pest und Wien Medizin und erhielt 1844 seinen Doktorgrad an der Universität Wien. Semmelweis führte das häufigere Auftreten von Kindbettfieber in öffentlichen Kliniken im Vergleich zur privaten Entbindung auf mangelnde Hygiene bei Ärzten und Krankenhauspersonal zurück und bemühte sich, Hygienevorschriften einzuführen. […] Zu seinen Lebzeiten wurden seine Erkenntnisse nicht anerkannt und von Kollegen als „spekulativer Unfug“ abgelehnt. Nur wenige Ärzte unterstützten ihn, da Hygiene als Zeitverschwendung und unvereinbar mit den damals geltenden Theorien über Krankheitsursachen angesehen wurde. Semmelweis praktizierte zeitweise in Pest im heutigen Ungarn. Er starb im Alter von 47 Jahren in Wien unter nicht näher geklärten Umständen während eines 2-wöchigen Aufenthalts in der Psychiatrischen Klinik „Landesirrenanstalt Döbling“ bei Wien. Zahlreiche Widersprüche und Ungereimtheiten deuten neben dem Exhumierungsbericht aus dem Jahr 1963 und Motiven für seine Beseitigung auf willkürliche Psychiatrisierung und ein darauf folgendes Tötungsdelikt.

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Wo gibt es überall Windkraftanlagen? Auf dieser Online-Karte kann man es herausfinden.

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Das Umweltbundesamt (UBA) teilt mit:

Windenergieanlagen: Rückbau, Recycling, Repowering

Nach 20 bis 30 Jahren haben Windenergieanlagen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und müssen rückgebaut werden. In diesem Artikel ist dargestellt, welche rechtlichen Vorgaben dafür gelten und was darüber hinaus noch beachtet werden sollte, damit die Umwelt möglichst wenig belastet wird und die enthaltenen Materialien bestmöglich recycelt werden können. […] In Rotorblättern befinden sich wertvolles Kupfer und Aluminium, welche nachfolgend zurückgewonnen werden sollten. Faserverbundwerkstoffe sind in glas- und carbonfaserverstärkte Kunststoffe zu trennen. Während glasfaserverstärkte Kunststoffe z.T. als Ersatzbrennstoff energetisch bzw. in Zementwerken auch stofflich und energetisch verwertet werden können, sollten carbonfaserverstärkte Segmente einer spezialisierten Verwertung mit Faserrückgewinnung zugeführt werden.

Ganzen Beitrag beim UBA lesen.

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Zentrum der Gesundheit im Oktober 2019:

Heizen Windräder die Klimaerwärmung an?

Die Windkraft soll uns neben der Solarenergie die emissionsfreie Stromversorgung der Zukunft sichern und dadurch den Klimawandel bremsen, so die Hoffnung vieler. Aber sind die „sauberen“ Windparks auch tatsächlich klimafreundlich?

[…]

In ihrer detaillierten Studie „Climatic impacts of wind power“ haben Lee Miller und David Keith von der Harvard University im Jahr 2018 die Auswirkungen von Onshore-Windparks in den USA erforscht und nach Datenauswertung verschiedene Szenarien für künftige Klimaänderungen in den Vereinigten Staaten und weltweit berechnet (1).

Demnach würde die Durchschnittstemperatur über der Kontinentalfläche USA bei einem weiterem Ausbau der Windenergie bis auf das Niveau der alleinigen (aktuellen) Stromversorgung der USA um 0,24 °C steigen – ein Wert, der im Hinblick auf die grossen Bemühungen um das Aufhalten des globalen Temperaturanstiegs im Bereich von wenigen Zehntel Grad durch Massnahmen der Dekarbonisierung durchaus beachtlich ist.

Ganzen Beitrag auf Zentrum der Gesundheit lesen.

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Ralf Nestler auf Salonkolumnisten:

Wenn Städter zu viel Wind machen

Es wird eng für die Energiewende. Windräder sollen immer näher an Wohnhäuser gebaut werden – tönt es vor allem aus der Stadt. Die Landbevölkerung soll sich mal nicht so anstellen. Das könnte böse Folgen haben.

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Dietrich Murswieck in der FAZ (kostenpflichtig):

Klimaschutz gegen Umweltschutz

Windkrafträder in Deutschland nützen dem Weltklima bestenfalls wenig, tatsächlich gar nicht. Ihre Schäden für die Umwelt sind hingegen offenkundig. Ein Ausbau der Windenergie, der das nicht berücksichtigt, wäre verfassungswidrig.

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