Antarktischer Larsen Eisschelf schmilzt – seit vielen hundert Jahren

Vortrag von Prof. Dr. Jörn Thiede (Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) im Rahmen des Studium Generale am 19. November 2018 an der Uni Konstanz. Titel:

„Zeittakt von Eiszeiten: Was steht uns bevor?“

Prof. Thiede spricht ab Minute 38 von schnellen Veränderungen innerhalb der Eiszeit, von Staub (was hat es damit auf sich?) und bis Minute 41 sogar davon, dass die Treibhausgase den Temperaturen nachfolgen. Sehenswert.

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Deutschlandfunk am 22.10.2019:

Ende der Kreidezeit: Dinosaurier starben nicht durch Vulkanismus

Ein Asteroideninschlag oder Vulkanismus mit einhergehendem Klimawandel: Bisher galten beide Szenarien als mögliche Ursache für das Massenaussterben der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren. Forscher sind jetzt des Rätsels Lösung einen Schritt näher gekommen. Dabei spielt der pH-Wert der Meere eine wichtige Rolle.

[…]

Klimawandel spielte beim Massenaussterben eher eine untergeordnete Rolle

Die Ergebnisse dieser Analysen zeigen, dass bereits ein paar Hunderttausend Jahre vor dem Massenaussterben eine Erwärmung einsetzte. Sie steht mit einem intensiven Vulkanismus in Verbindung, durch den in Indien Hunderte von Kilometer lange und Tausende Meter mächtige Basaltstapel entstanden. Doch dieser Erwärmungstrend endete bereits vor dem Massenaussterben. Die globale Durchschnittstemperatur und der pH-Wert im Meerwasser hatten sich wieder auf das frühere Niveau eingepegelt.

„Es sieht so aus, als ob der Vulkanismus das Kohlendioxid über lange Zeit freigesetzt hat, dass der Kohlenstoffkreislauf der Erde reagieren und es recht effizient neutralisieren konnte.“

Hier die dazugehörige Pressemitteilung des GFZ sowie der Link zum Paper (Henehan et al. 2019).

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Zentrum der Gesundheit am 28.10.2019:

Heizen Windräder die Klimaerwärmung an?

Die Windkraft soll uns neben der Solarenergie die emissionsfreie Stromversorgung der Zukunft sichern und dadurch den Klimawandel bremsen, so die Hoffnung vieler. Aber sind die „sauberen“ Windparks auch tatsächlich klimafreundlich?

[…]

Dennoch darf dies nicht zu einem unkritischen Scheuklappendenken führen. Denn jedes energieliefernde System bringt auch Nachteile mit sich und verbraucht in jedem Fall Ressourcen auf unserem Planeten. Die Windkraft birgt – insbesondere was die Bemühungen um ein Bremsen der Erderwärmung betrifft – sogar sehr grosse Nachteile in sich.

In ihrer detaillierten Studie „Climatic impacts of wind power“ haben Lee Miller und David Keith von der Harvard University im Jahr 2018 die Auswirkungen von Onshore-Windparks in den USA erforscht und nach Datenauswertung verschiedene Szenarien für künftige Klimaänderungen in den Vereinigten Staaten und weltweit berechnet (1).

Demnach würde die Durchschnittstemperatur über der Kontinentalfläche USA bei einem weiterem Ausbau der Windenergie bis auf das Niveau der alleinigen (aktuellen) Stromversorgung der USA um 0,24 °C steigen – ein Wert, der im Hinblick auf die grossen Bemühungen um das Aufhalten des globalen Temperaturanstiegs im Bereich von wenigen Zehntel Grad durch Massnahmen der Dekarbonisierung durchaus beachtlich ist.

Weiterlesen beim Zentrum der Gesundheit

Das Paper Miller & Keith 2018 gibt es hier. Titel: „Climatic Impacts of Wind Power“. Aus den Highlights:

•Wind power reduces emissions while causing climatic impacts such as warmer temperatures

•Warming effect strongest at night when temperatures increase with height

•Nighttime warming effect observed at 28 operational US wind farms

•Wind’s warming can exceed avoided warming from reduced emissions for a century

Dazu führte Sciencefiles eine Kurzanalyse für Deutschland durch:

Ist es ein Zufall, dass die Böden da am trockensten sind, wo die meisten Windkraftanlagen stehen?

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National Post am 12.11.2019:

Unaffected by climate change, Nunavut polar bears found to exceed ‘co-existence threshold‘

The plan leans heavily on Inuit knowledge, which yields population estimates higher than those suggested by western science

There are too many polar bears in parts of Nunavut and climate change hasn’t yet affected any of them, says a draft management plan from the territorial government that contradicts much of conventional scientific thinking. The proposed plan — which is to go to public hearings in Iqaluit on Tuesday — says that growing bear numbers are increasingly jeopardizing public safety and it’s time Inuit knowledge drove management policy. “Inuit believe there are now so many bears that public safety has become a major concern,” says the document, the result of four years of study and public consultation.

Weiterlesen auf National Post

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Welche ökonomischen Interessen könnten hinter der Schaffung der „Figur Greta“ gestanden haben? Cory Morningstar versucht sich auf wrongkindofgreen.org an einer umfassenden Analyse.

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Hartmut Bachmann schrieb 2012 einen lesenswerten Brief an Jochem Marotzke. Nachzulesen auf Klimaueberraschung.de:

Sehr geehrter Herr Marotzke,

Sie kommentierten Rezensionen zu meinem Buch „Die Lüge der Klimakatastrophe“ oder ließen dies durchführen und erwarteten somit möglicherweise Antwort von mir. Sie taten Gleiches, sogar mit gleichem Text, mit dem Buch „Die Kalte Sonne“ Ihres Professoren- Kollegen, Herrn Vahrenholt. Beiden Büchern ist gemein, dass sie gegen die von organisierter Wissenschaft und Medien verkaufte Ideologie von einer Mensch-gemachten Klimakatastrophe argumentieren.

Weiterlesen auf Klimaueberraschung.de

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Das Abschmelzen des Larsen A, B und C Eisschelfes in der Antarktis beunruhigt. Hat der Mensch daran Schuld? Deutschlandradio berichtete nun Überraschendes: Das Abschmelzen begann nämlich bereits um 1700 herum. Nachzuhören hier.

Nachzulesen z.B. auf Newsweek:

Antarctic Ice Shelves Have Been Thinning for 300 Years, Making Collapse More Likely as World Warms

The Antarctica Peninsula is currently experiencing dramatic ice loss, but identifying when this process began and what the main drivers were further back in time is made difficult by the fact that scientists only have data from very recently.

But now, for a study published in the journal Scientific Reports, a team of scientists led by William Dickens from the British Antarctic Survey, reconstructed a 6,250-year record of glacier meltwater in the Antarctic Peninsula to shed light on past drivers of ice loss and their present-day implications. […]

Using this analysis, the scientists noticed that there was an increasing trend in the amount of glacial melt after the year 1400 A.D in the eastern Antarctic Peninsula. And by 1706, the discharge had reached levels unprecedented in the new 6,250-year record, according to the researchers. Furthermore, after 1912, there was another significant acceleration in the rate of glacial discharge.

Ganzen Beitrag auf Newsweek lesen.

Im Folgenden der Abstract der Studie von Dickens et al. 2019, die in Scientific Reports erschien. Und wieder spielen die Ozeanzyklen eine große Rolle bei der natürlichen Klimavariabilität:

Enhanced glacial discharge from the eastern Antarctic Peninsula since the 1700s associated with a positive Southern Annular Mode

The Antarctic Peninsula Ice Sheet is currently experiencing sustained and accelerating loss of ice. Determining when these changes were initiated and identifying the main drivers is hampered by the short instrumental record (1992 to present). Here we present a 6,250 year record of glacial discharge based on the oxygen isotope composition of diatoms (δ18Odiatom) from a marine core located at the north-eastern tip of the Antarctic Peninsula. We find that glacial discharge – sourced primarily from ice shelf and iceberg melting along the eastern Antarctic Peninsula – remained largely stable between ~6,250 to 1,620 cal. yr BP, with a slight increase in variability until ~720 cal. yr. BP. An increasing trend in glacial discharge occurs after 550 cal. yr BP (A.D. 1400), reaching levels unprecedented during the past 6,250 years after 244 cal. yr BP (A.D. 1706). A marked acceleration in the rate of glacial discharge is also observed in the early part of twentieth century (after A.D. 1912). Enhanced glacial discharge, particularly after the 1700s is linked to a positive Southern Annular Mode (SAM). We argue that a positive SAM drove stronger westerly winds, atmospheric warming and surface ablation on the eastern Antarctic Peninsula whilst simultaneously entraining more warm water into the Weddell Gyre, potentially increasing melting on the undersides of ice shelves. A possible implication of our data is that ice shelves in this region have been thinning for at least ~300 years, potentially predisposing them to collapse under intensified anthropogenic warming.

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Climate Forcing: Our Future is Cold

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