Anmerkungen zum Klimawandel

Von Martin Krohn

Historische Betrachtung

Das Klima auf der Erde war noch nie ein stabiler Faktor. Seit die Erde eine Atmosphäre hat, gab es Schwankungen im Klima. Dabei sind große Schwankungen (Eiszeiten und Warmzeiten), aber auch kleinere Schwankungen innerhalb der jeweiligen Perioden aufgetreten.

Nach der letzten Eiszeit vor etwa 11.000 Jahren sind verschiedene Kalt- und Warmphasen zu verzeichnen. Vor etwa 8.000 Jahren begann ein Wärmeoptimum, welches etwas weniger als 2.000 Jahre andauerte und ein Temperaturniveau erreichte, das deutlich über dem heutigen Niveau lag. Nach einer Abkühlungsphase mit verschiedenen kleinen Schwankungen, begann vor ca. 5.000 ein weiteres Optimum mit ebenfalls deutlich höheren Temperaturen als heute. Diese Warmphase dauerte knapp 1.400 Jahre an.

Danach folgten weitere Kalt- und Warmschwankungen bis wenige Jahrhunderte vor Beginn der Zeitrechnung die „Römische Warmzeit“ einsetzte. Nach der Römischen Warmzeit kühlte es wieder ab und es begann die Kaltphase der Völkerwanderungszeit, welche durch das „mittelalterliche Klimaoptimum“ abgelöst wurde. Auf die mittelalterliche Warmphase folgte die kleine Eiszeit.

In der römischen Warmphase lag das Temperaturniveau höher als heute, jedoch unter dem Niveau der großen Warmphasen nach der Eiszeit. Das mittelalterliche Optimum erreiche etwa das heutige Niveau.

Entwicklung der Menschheit

Nach der Eiszeit kam es zu bedeutenden Entwicklungen der Menschheit. Eine dieser Entwicklungen war der Übergang vom Jäger- und Sammlerdasein während der Eiszeit hin zur Sesshaftigkeit. Eine weitere wichtige Entwicklung war die Entstehung der ersten Hochkulturen. Diese Entwicklungen ereigneten sich während der Warmphasen mit den deutlich höheren Temperaturen als heute. Zudem kamen diese Entwicklungen im Zweistromland (etwa dem heutigen Irak) und Ägypten zustande, Regionen, welche aufgrund ihrer Lage ohnehin wärmer sind als in Mitteleuropa.

Auch das Römische Reich blühte in einer Warmphase auf. Einige Jahrhunderte nach Chr. kam es zu einer Abkühlung. In diese Zeit fällt die Völkerwanderung. Die Wanderung der germanischen Völker wurde zumindest teilweise durch die Abkühlung ausgelöst, weil das Land, insbesondere in den nördlichen Regionen, nicht mehr so viele Menschen ernähren konnte.

In der mittelalterlichen Warmphase kam es wieder zur Expansion und zum Aufblühen der Kulturen. Die Wikinger stießen bis nach Island, Grönland und Amerika vor. In Europa kam es zu Fortschritten der Entwicklung. Der Handel entwickelte sich (Hanse) und eine Reihe spektakulärer Bauwerke (z. B. Notre Dame) sind in dieser Zeit entstanden.

Als dann vor etwa 500 Jahren die „kleine Eiszeit“ ihren „Würgegriff“ ansetzte kam es zu Missernten und Hungersnöten. Es wurden Schuldige gesucht und in Hexen gefunden. Meist Frauen wurden beschuldigt, sie hätten durch „Schadzauber“ die Ernten vernichtet. Sehr viele dieser vermeintlichen Hexen endeten grausam auf dem Scheiterhaufen. Um etwa 1850 endete die kleine Eiszeit und es wurde wieder wärmer. Etwa zur gleichen Zeit begann die Industrialisierung.

Aktuelle Klimaphase

Wir leben heute in einer Warmphase nach der kleinen Eiszeit. Diese Entwicklung ist im historischen Vergleich alles andere als ungewöhnlich, diese Warmphase ist absolut zu erwarten. Der Weltklimarat (IPCC), das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), die Politik und viele Medien sehen als Ursache allein die durch den Menschen in die Atmosphäre eingebrachten CO2-Emissionen. Natürliche Ursachen werden weitgehend oder komplett ausgeschlossen.

Demnach wäre das folgende Szenario anzusetzen: Die natürlichen Faktoren, welche das Klima seit Millionen von Jahren bestimmen, haben ihre Wirkung etwa um 1850 eingestellt und verharren seit diesem Zeitpunkt in einer gleichmäßigen Situation. Durch den zeitgleich auftretenden Eintrag von CO2 in die Atmosphäre durch den Menschen, setzte sich die Erwärmung jedoch fort. Der Übergang vom natürlichen zu menschgemachten Temperaturanstieg verlief dabei absolut harmonisch ohne einen Knick in der Temperaturkurve.

Das alles klingt nicht sehr überzeugend. Weshalb sollte die natürliche Klimavariabilität plötzlich stoppen und das zufällig zu dem Zeitpunkt, als der Mensch weitere Erwärmung übernimmt?

Ein weiterer Punkt ist, dass auf den Nachbarplaneten der Erde (Mars, Jupiter, …) ebenfalls in den letzten Jahrzehnten Erwärmungen festzustellen sind. Das hat jedoch nach Aussage der entsprechenden „Experten“ Ursachen, die nur auf dem jeweiligen Planeten zu suchen sind.

Viel eher ist anzunehmen, dass weiterhin die natürlichen Faktoren aktiv sind. Die menschlichen Aktivitäten mögen einen gewissen Anteil bewirken, doch in erster Linie dürften die natürlichen Prozesse die Oberhand behalten.

Klimaalarm, Klimanotstand, Kipppunkte

Heute hat die öffentliche Wahrnehmung zum Klimawandel eine Reihe von Kuriositäten hervorgebracht. So wird von vom „Klimanotstand“ gesprochen. Einzelne Städte oder Regionen rufen gar einen „Klimanotstand“ aus. Was ist davon zu halten? In der historischen Betrachtung kann von einem Klimaalarm oder einem Klimanotstand keine Rede sein. Es hat deutlich wärmere Perioden für die Menschheit gegeben. Und solche Warmzeiten waren in keinem Fall Notzeiten für die Menschheit, sondern stets Blütezeiten. Notzeiten waren hingegen die Kaltzeiten.

Es ist eigentlich nicht zu verstehen, weshalb heute die Menschen sich nach dem Klima vor der Industrialisierung sehnen und die Erwärmung begrenzen wollen. Genau genommen ist das ein Schlag ins Gesicht all der Menschen, die während der kleinen Eiszeit gelebt, gelitten und gehungert haben. Ganz abgesehen von den zahlreichen Opfern der Hexenprozesse, die es in der Größenordnung ohne die Abkühlung wohl nicht gegeben hätte.

Heute wird auch oft und immer wieder über „Kipppunkte“ spekuliert. Danach sollen durch die vom Menschen verursachte Erwärmung, Rückkopplungseffekte (z. B. erhöhter Treibhauseffekt durch mehr Wasserdampf in der Atmosphäre) hervorgerufen werden, die dann eine immer weitere, nicht mehr zu stoppende Erwärmung, bedingen. Es werden Zeiträume (10 Jahre, 13 Jahre…) unterstellt, bis diese Kipppunkte eintreten werden (abgesehen davon, dass einige der Zeiträume bereits abgelaufen sind, ohne dass es zu einem solchen Kipppunkt gekommen ist).

Auch hier sollte ein Rückblick in Vergangenheit genügen, um die Angst vor solchen Kipppunkten zu nehmen. Wenn vorhergehende, deutlich extremere Warmphasen, die auch noch lange andauerten, keine Kipppunkte hervorgebracht haben, weshalb sollen diese dann unter den jetzigen, gemäßigteren Bedingungen zu erwarten sein?

Gletscherbeerdigung

Aufgrund der wärmeren Bedingungen ziehen sich eine Reihe von Gletschern zurück oder verschwinden komplett. Von einigen Gruppierungen werden theatralisch „Gletscherbeerdigungen“ zelebriert. Es wird der Eindruck erweckt, als ob die Gletscher seit ewigen Zeiten existieren und nur durch den menschlichen Einfluss verschwinden.

Dieser Eindruck ist jedoch falsch und dafür gibt es genügend Belege. Unter dem abgetauten Eis der Gletscher wurden Vegetationsspuren und auch Besiedlungsspuren aus dem Mittelalter gefunden. Die Gletscher waren also auch im Mittalalter verschwunden und haben sich erst während der kleinen Eiszeit neu gebildet. Auf Spitzbergen wurden im jetzigen Permafrost Wikingergräber gefunden, welche angelegt wurden als der Untergrund im Mittelalter aufgetaut war. Alles natürliche Vorgänge und keine spektakulären Aktionen wert.

Energie- und Mobilitätswende

Mit dem Vorwurf, der Mensch würde durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe den CO2 Anteil in der Atmosphäre erhöhen und damit eine gefährliche Temperatursteigerung herbeiführen, wird nach anderen Quellen der Energieerzeugung gesucht. Dabei ist festzustellen, dass der Versuch sehr hektisch und unkoordiniert abläuft. Man kann sagen, es wird versucht Autos zu bauen, ohne dass vorher das Rad erfunden wurde.

Als neue Energiequellen für die Stromerzeugung in Deutschland werden vorrangig Windkraft und Sonnenenergie vorangetrieben. Dass diese Energiequellen unzuverlässig sind wird kleingeredet. Auch die Gefahren und Nachteile dieser Stromerzeugung werden vernachlässigt. Insbesondere die Windenergie bringt eine Reihe von Nachteilen mit sich.

So werden durch die Windräder Milliarden von Insekten und Tausende von Vögeln und Fledermäusen getötet. Von entsprechenden Umweltorganisationen werden diese Probleme relativiert. Eigentlich sollte man erwarten, dass diese Umweltgruppierungen massiv gegen die Windräder protestieren.

Ein weiteres Problem bei den Windrädern ist der Infraschall. Dabei handelt es sich um Schallwellen, welche unterhalb des menschlichen Hörspektrums liegen. Obwohl der Schall nicht hörbar ist, können doch beim Menschen nachweislich gesundheitliche Schäden hervorgerufen werden (Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, …). Auch diese Störungen werden durch die Regierung und durch Umweltgruppierungen unterdrückt.

Auch die geplante Verkehrswende ist ein Desaster. Dabei sollen insbesondere Personenkraftwagen und auch LKW auf Elektroantrieb umgestellt werden. Elektro-PKW´s werden auch staatlich mit Zuschüssen gefördert. Völlig abgesehen von den schlechteren Einsatzbedingungen der Fahrzeuge (Reichweite, Ladezeiten) treten erhebliche Umweltbelastungen auf, welche von entsprechenden Stellen ignoriert werden. Für den Abbau der Rohstoffe zur Herstellung der Batterien werden erhebliche Umweltschäden in Afrika, Asien und Südamerika verursacht. Außerdem werden diese Tätigkeiten oft mit brutaler Kinderarbeit ohne Arbeitsschutz durchgeführt. Im Grunde ist es ein Unding, dass der Staat Kaufprämien vergibt, wenn bei der Beschaffung der Rohstoffe dermaßen gegen Menschenrechte verstoßen wird.

Fridays for Future

Mit der „Fridays for Future“ Bewegung hat sich eine Gruppierung von Kindern und Jugendlichen (und jungen Erwachsenen) herausgebildet, welche für „Klimaschutz“ und gegen anthropogene CO2 Emissionen demonstrieren. Dabei wird freitags die Schule geschwänzt. Diese Gruppen sind jedoch nur sehr einseitig informiert und laufen den „Propheten“ hinterher, welche diese Alarmstimmung anheizen. Anderslautende Meinungen werden ignoriert und bekämpft.

Greta Thunberg hat in New York vor der Uno gesprochen und gesagt: „Ihr habt mir meine Kindheit gestohlen“. Das ist eine ziemlich freche Aussage von einem Mädchen, welches in Schweden, einem der sichersten und gerechtesten Länder auf dieser Welt aufgewachsen ist, und zudem in gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen. Was soll ein Kind sagen, welches irgendwo in einem Kriegsgebiet aufwächst – oder ein Kind, welches Rohstoffe für die Batterien der Elektroautos abbauen muss und dabei seine Gesundheit ruiniert?

Schlusswort

Wir leben heute in einer klimatischen Warmphase. Diese Warmphase ist historisch betrachtet einfaches Mittelmaß. Es ist an dieser Wärmeperiode nichts Außergewöhnliches und schon gar nichts Bedrohliches. Eigentlich leben wir in einer angenehmen und guten Klimaphase. Der erhöhte CO2 Gehalt hat die Welt nachweislich grüner gemacht – Pflanzen wachsen besser und üppiger, auch die Nahrungsmittelpflanzen. Damit ist eine bessere Ernährung der Weltbevölkerung gesichert.

Grundsätzlich geht es den Menschen doch heute gut – besser als bisher in der Weltgeschichte. Weshalb sind dann so viele Menschen – gerade in den bevorzugten Industrieländern – so unzufrieden. Kann man etwa sagen: „Der Mensch ist nicht zufrieden, wenn er nicht unzufrieden sein kann“.

Teilen: