Als alarmistische Visionen eines Teenagermädchens Mitte des 19. Jahrhunderts einen afrikanischen Stamm ins Unglück stürzten

Ein 16 jähriges schwedisches Mädchen treibt derzeit die Politiker vor sich her und droht mit schlimmen Konsequenzen, würden Ihre Klimaforderungen nicht erfüllt. Eine noch nie dagewesene Situation?

Nein, nicht wirklich. Ähnliches hatte es bereits mehrfach in der Vergangenheit gegeben. Andy West erinnerte auf Climate Etc. an die historischen Vorläufer:

The role of children in the culture of climate catastrophism

[…]

In April 1856 a young girl, Nongqawuse, the niece and adopted daughter of a councilor of the overall king, Sarhili, brought a prophecy of salvation to the Xhosa leadership (Sarhili and tribal chiefs). The prophecy was communicated to Nongqawuse, who is variously described as 14 to 16 at the time, by ‘the spirits of two ancestors’. To achieve salvation, she said, all of the Xhosa’s cattle must be killed, grain destroyed and cultivation cease. Plus, new houses / enclosures must be built; essentially nothing ‘contaminated’ must remain.

Upon full compliance, new unsullied cattle would be resurrected from the dead, (new) granaries replenished and the European settlers swept away. In time, albeit not across the entire nation as some chiefs resisted, the prophecy gained majority adoption. So, several hundred thousand cattle were killed (of which the meat couldn’t be eaten) and much food was destroyed. The nation soon descended into famine and chaos. The Xhosa homeland population dropped by three quarters (~78,000), from a combination of starvation (~40,000) and withdrawal for colonial wage labor or slavery. Xhosa independence, already weak, was lost.

Ganzen Beitrag von Andy West auf Climate Etc. lesen.

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Podcast auf Eos zur Grünen Sahara vor einigen tausend Jahren. Hier können Sie ihn sich anhören (auf englisch). Auszug aus der Beschreibung:

Deep in the Sahara desert, ancient rock paintings depict a verdant world full of elephants, cattle, giraffe, hippos, and antelope. The people who created these images lived in North Africa when the now hyperarid Sahara was a very different place. About 11,000 years ago, the desert turned green. Grass grew on the dunes, lakes filled dry depressions, grassland animals moved in, and people followed. It was the most recent African Humid Period, or Green Sahara.

During the last Green Sahara, the region received 10 times the rain that falls in the desert now, according to a 2017 study published in Science Advances, led by Jessica Tierney, a paleoclimatologist at the University of Arizona. The study also found evidence of a 1,000-year pause in the Green Sahara conditions 8,000 years ago, during a time when people abandoned permanent settlements in the area.

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Ein Kommentar von Felix Austen auf energiezukunft stimmt nachdenklich:

Kann ich trotz des Klimawandels noch Kinder in die Welt setzen?

Seit Kurzem bin ich Vater und frage mich: Ist es noch vertretbar, Kinder zu haben? Die weltweiten Schülerproteste für Klimaschutz zeigen mir aber: Kinder sind nicht das Problem – sondern Teil der Lösung.

16.04.2019 – Jetzt ist sie da. Unsere frisch geborene Tochter liegt vor uns, schaut uns an mit großen Augen, strampelt und gluckst. Seit wenigen Wochen lebt sie auf dieser Welt, und doch fühlt es sich an, als wäre sie schon immer da gewesen.

Für unsere Tochter reiht sich in diesen ersten Wochen ihres Lebens eine Herausforderung an die nächste: sich mit der Schwerkraft vertraut machen, Kälte und Hunger kennenlernen. Die Organe in Betrieb nehmen, das Trinken lernen und immer Neues sehen, hören, riechen und fühlen.

Als sie da so schlummert, schießt mir ein Gedanke durch den Kopf: War das alles ein Fehler?

Auch für uns ist diese Zeit herausfordernd: Wir müssen lernen, den Winzling richtig anzupacken. Verstehen, was er braucht, wenn er schreit. Mit viel zu wenig Schlaf haushalten, den Besuch managen, noch mehr Besuch abwimmeln. Doch in erster Linie sind wir natürlich überglücklich und stolz.

Wieder so ein kurzer Moment: War es egoistisch, haben wir das Kind nur für uns gemacht?

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