A49-Baumbesetzerin zu Haft verurteilt – Tumult im Gericht

A49-Baumbesetzerin zu Haft verurteilt – Tumult im Gericht“. So titelt die Hessenschau über einen Prozess gegen eine Aktivistin, die Polizisten attackiert hatte – in 15 Meter Höhe.

“Ella soll im Herbst 2020 bei der Räumung in rund 15 Metern Höhe nach einem SEK-Beamten getreten haben. Sie wurde unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Die Verteidigung hatte am Freitag gefordert, dass der Richter das Verfahren komplett einstellen sollte.

Das Landgericht war allerdings davon überzeugt, dass die Aktivistin im Herbst 2020 bei der Räumung eines Protestcamps im Dannenröder Forst einen Polizisten mehrfach ins Gesicht und einmal gegen den Kopf getreten sowie einem weiteren Beamten ihr Knie ins Gesicht gestoßen hatte.

„Klimaschutz ist kein Verbrechen“, sagte der Vorsitzende Richter. Er müsse sich aber im Rahmen der Gesetze bewegen. Er warf der Angeklagten ein „totalitäres Verhalten“ vor. Das Gericht stützte die Verurteilung insbesondere auf Videos von dem Vorfall im Herbst 2020, um den sich der Berufungsprozess seit Januar drehte.”

Es ist schon tragisch, denn ein Richter erklärt hier, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt.
Eine Lektion, die Klimaaktivisten offensichtlich nicht begreifen können.

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Jasper von Altenbockum zieht in der FAZ (Bezahlartikel) einen Vergleich zwischen dem Zustand der Verteidigung und der Energieversorgung. In beiden Teilen sieht Deutschland nicht gut aus.

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Oliver Geden ist einer der IPCC-Leitautoren. Im Tagesspiegel äußert er zum Thema Kohlenstoff-Abscheidung.

“Herr Geden, Sie sagen: Wenn man das Ziel der Klimaneutralität ernst nimmt, kommt man an negativen Emissionen, also an der Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre, nicht vorbei. Warum ist das so?

Das Ziel Klimaneutralität bedeutet: Diejenigen Emissionen, die sich nicht vermeiden lassen, sollen künftig neutralisiert werden. Zum Beispiel in der Landwirtschaft wird sich auch langfristig der Austritt von Methan nicht vermeiden lassen, Lachgas fällt bei der Düngung an. In der Industrie und beim Luftverkehr entstehen möglicherweise noch in Jahrzehnten Treibhausgase. Dafür braucht es dann Methoden, die CO2 aktiv aus der Atmosphäre ziehen können. Deutschland und die EU streben also eine Netto-Null bei den Emissionen an.”

Wir leben in Zeiten, in denen sogar bekennende Vegetarier wie Robert Habeck reihenweise heilige Kühe schlachten müssen. Eine solche heilige Kuh ist die von Geden begleitete Kohlenstoff-Abscheidung. Daher verwundert es nicht, dass es nun offenbar Planungen für Pipelines gibt, die CO2 transportieren sollen, das dann zu Nordseehäfen transportiert werden soll. Danach soll es in Länder gelangen, in denen das Verpressen anders als in Deutschland nicht verboten ist. Die Welt hat einen entsprechenden Artikel dazu.

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In Brandenburg ist ein 122 Hektar großer Solarpark in Betrieb gegangen wie RBB berichtet. Über die Problematik, dass sich mehrere Verwendungen um Ackerflächen rangeln, haben wir schon einige Male berichtet. Es sind traditioneller Pflanzenanbau, Energiepflanzen für Biogas und nun auch noch Solarflächen, die im Wettbewerb stehen. Erschwerend kommt die Situation in der Ukraine dazu. Die Getreidepreise haben erheblich zugelegt. Weizen kostet pro Tonne etwa 100 Euro mehr als noch Februar 2022. Für Landwirte ist das sicherlich eine gute Situation, für die Entwicklung der Energie- und Nahrungspreise allerdings eher bedenklich. Für die Versorgung afrikanischer Staaten mit Getreide ist es sogar eine sehr schlechte Nachricht.

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Forscher wollen eine Möglichkeit zur Verringerung von Feinstaub bei der Verbrennung von Holz gefunden haben. Nicht Filter, sondern eine bessere Verbrennung sollen es richten wie IWD berichtet. Bezeichnenderweise bietet die Forscher eine Lizenzierung der Erfindung an. Der Absolution von Holzverbrennung steht somit nichts mehr im Wege.

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Die Flüssiggas-Terminals in Brunsbüttel sollen nach dem Willen von Wirtschaftsminister Habeck im ”Tesla-Tempo” gebaut werden. Das berichtet der NDR. Realistisch ist wohl eher eine Inbetriebnahme bis 2026.

“Voller Neid blicken im Moment viele Planer in Richtung Brandenburg, wo es Tesla gelungen ist, in Rekordgeschwindigkeit eine Autofabrik zu bauen. „Das Faszinierende daran ist, dass bei Tesla in Grünheide schon zwei Wochen nach der Genehmigung die Autos vom Band gerollt sind“, meint Thilo Rohlfs. Allerdings ist Tesla auch volles Risiko gegangen und hat gebaut, bevor es eine abschließende Genehmigung gab. In Brunsbüttel werden die Bundesregierung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der niederländische Gaskonzern Gasunie investieren. Auch Gasunie ist zu 100 Prozent in Staatsbesitz. Fraglich, ob Gasunie und der Bund so risikofreudig sein werden wie Tesla.”

(Abbildung: Screenshot MDR-Mediathek)

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Warum denken Grüne Politiker nicht einfach etwas weiter? Die Morgenpost berichtet über die Forderung von Parteichefin Lang, die ein Tempolimit auf Autobahnen fordert. Natürlich wird der Verbrauch eines PKW sinken, wenn er auf Autobahnen nur noch mit Tempo 100 unterwegs ist. Der Verbrauch sinkt allerdings auch mit geringerem Gewicht des Fahrzeugs. Gewichtsreduktion der Fahrzeuge scheint also ein probates Mittel, um recht einfach weniger Kraftstoff zu verbrauchen. Es wird allerdings nicht von Lang gefordert, warum eigentlich nicht?

(Abbildung: Screenshot Phoenix)

Auf der Seite Bussgeldkatalog heißt es dazu:

Benzinverbrauch: Das Gewicht des Autos spielt eine Rolle

Viel verändern können Fahrer beim Gewicht des Fahrzeugs nicht, sie haben jedoch einen gewissen Einfluss darauf, wie viel zusätzlich im Auto mitfährt. Denn sammeln sich viele kleine Dinge an, kann das mitunter durchaus schon einen Anstieg des Gesamtgewichts bedeuten. Ein Sechserpack voller Wasserflaschen, die Werkzeugkiste oder das halbe Spielzimmer der Kinder müssen nicht unbedingt bei jeder Fahrt dabei sein. Worauf Fahrer bezüglich des Gewichts im Zusammenhang mit dem Benzinverbrauch noch achten können, betrachtet der nachfolgende Ratgeber näher.

Ausmisten kann helfen: Weniger Gewicht heißt weniger Verbrauch

Neben dem Gewicht des Fahrzeugs an sich, kann auch der erhöhte Rollwiderstand der Reifen zu einem Mehrverbrauch beitragen. Ist das Auto schwerer, erhöht sich nicht nur der Energiebedarf des Motors, sondern auch der Widerstand, der zwischen Reifen und Asphalt entsteht. Dies führt wiederum ebenfalls dazu, dass für das Bewegen des Autos mehr Energie benötigt wird. Der Benzinverbrauch wird vom Gewicht also in mehrerer Hinsicht beeinflusst.

Sobald der Motor mehr Energie aufwenden muss, um eine Strecke zu bewältigen, steigt der Kraftstoffverbrauch. Das ist insbesondere auch dann von Bedeutung, wenn keine konstante Geschwindigkeit erreicht wird. So muss der Motor im Stadtverkehr beispielsweise das Fahrzeug oft abbremsen und dann wieder beschleunigen. Ist hier dann viel Gewicht zu bewegen, muss dieser Energieaufwand immer und immer wieder aufgebracht werden.”

Weniger Gewicht bedeutet also weniger Verbrauch. Jeder kann mitmachen.

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Leserpost zur Gasdiskussion in Deutschland:

Nicht nur die chemische Industrie benötigt Gas, sondern auch die Glasindustrie. So eine Glasschmelzwanne wird mit Gas erhitzt, bis das Glas flüssig ist und danach mit Elektroden, also viel Strom, flüssig gehalten. Glas in flüssigem Zustand leitet den Strom, ist also nur im festen Zustand ein Isolator. Fällt einmal der Strom aus, dann schaltet man Gas zu. Ist beides nicht in ausreichendem Maße vorhanden und die Schmelzwanne in Betrieb, dann entsteht ein Millionenschaden pro Wanne, sobald die Schmelze erstarrt. So eine Schmelzwanne ist nicht reparabel. In Deutschland gibt es tausende solcher Schmelzwannen.

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