Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 2/17: Das antarktische Meereis

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Sonnenfleckenaktivität war im Februar  nur halb so stark wie der  Durchschnitt der letzten 24 Sonnenzyklen.  Der aktuelle, sich seinem Minimum nähernde Zyklus, ist der drittschwächste seit 1755. Die Felder des Sonnennordpols als auch die des Südpols weisen auf eine Aktivität des folgenden Zyklus von ca. 2/3 im Vergleich zum aktuellen Zyklus hin. Eine frühe Prognose von uns also hier: Der Zyklus 25 ab ca. 2021 könnte etwa so schwach  werden wie der Zyklus 6. Wir würden nach dem jetzigen Stand ein solares Minimum recht ähnlich zum Dalton- Minimum ( Zyklus 5,6,7) 1790…1830 erleben. Spätestens dann wird offenbar, wie stark das solare Maximum von 1960 bis 2000 die Temperaturverhältnisse mit einer entsprecheneden Zeitverzögerung beeinflusst hat.

Dass die solare Aktivität – und nicht das CO2 – die globalen Meeresströmungen sowie die zyklische atlantische  und pazifische Oszillation beeinflussen kann, haben wir an dieser Stelle des öfteren erörtert. Dass auch die Meereisfläche von der Stärke der Meereströmungen beeinflusst wird, ist eine Binsenweisheit. Gleichwohl gingen in den letzten Wochen Panikmeldungen durch die Medien: Das Meereis um die Antarktis geht zurück. Man hätte auch hinzufügen können: seit einem Jahr. Denn seit 1980 nimmt das antarktische Meereis zu, eine Tatsache, die mit der CO2-bedingten Erwärmung so gar nicht zur Deckung zu bringen war.

Was könnte den Ausreisser in 2016 bedingt haben ? Es liegt nahe, den außerordentlich starken, natürlichen El NINO von 2015/16 als eine Ursache heranzuziehen, bevor man dem menschengemachten CO2-Anteil an der Erdatmosphäre sogar einen Einfluss auf Wetterkapriolen andichtet.
In einer aktuellen Studie zur AMOC (dies ist der globale ozeanische  Wärmefluss von Süd nach Nord) wird festgestellt, dass ein starker Wärmetransport Richtung Nordpol in der Antarktis ein spezielles Muster entstehen lässt: Es wird an der Oberfläche (SST) kühler und in der Tiefe wärmer. Die tieferen Wässer bis 700m am Rande des Kontinents zeigen einen Warmtrend, die Oberfläche ( vergleiche Abb. 5) einen Kühltrend. Das scheint sich jetzt umgekehrt zu haben.

Es kann also sein, dass der globale von Süd nach Nord gerichtete Wärmetransport der AMOC schwächer wird, was  im übrigen gut zu dem sich seit 2010 abkühlenden Nordatlantik passt. Ein natürlicher Vorgang, denn es ist schwer zu erklären, dass der Nordatlantik kühler wird, wenn doch der CO2- Ausstoss seit der Jahrtausendwende um 30 % zugenommen hat. Fallen Sie also nicht auf Propaganda herein. Es ist nämlich nicht immer leicht, Propaganda als solche zu erkennen wie im folgenden Fall.

In einem Interview mit der Deutschen Welle, dem staatlichen deutschen Auslands(!)rundfunk  vom 15.3.2017 sagt Prof. Schellnhuber, Kanzlerin – und Papstberater, das Ende der Welt voraus, wenn wir nicht der CO2 Emission Einhalt gebieten. Zitat :

„We will end up with a planet warming by 4, 5, 6 or even 12 degrees. It would be the end of the world as we know it, and I have all the evidence.“

12 Grad vorherzusagen , das hat fürwahr noch keiner geschafft. Aber er hat dafür „all the evidence“. Aber er hat einen unabweisbaren Plan für die Weltpolitik :

„By 2030, we have to phase out the combustion engine. And we have to completely phase out the use of coal for producing power. By 2040 we will probably have to replace concrete and steel for construction by wood, clay and stone“.

Na das mit der Abschaffung des Verbrennungsmotors kennen wir ja schon von den Grünen. Die Abschaffung der Kohlekraftwerke kennen wir auch schon, und zwar von unserer Bundesregierung. Aber der Ersatz von Stahl und Beton im Jahre 2040 durch Holz, Lehm und Stein, das ist doch mal eine neue Drehung in der Propaganda zur Zerstörung des Wohlfahrtsstaates oder besser der Zivilisation. Ich sehe sie schon die Holzbrücken, die Hochhäuser aus Lehm, der Ersatz der Schienen durch Steinfurchen. Auch Windräder kann man ohne Stahl bauen- gab es schon vor tausenden von Jahren. Aber er bleibt sich treu . Schon am 16.8.2010 forderte Schellnhuber im Spiegel : „Im Übrigen bin ich davon überzeugt, dass wir langfristig die Atmosphäre sogar wieder in jenen kühleren Zustand zurückführen sollten, der in der Jungsteinzeit herrschte, als der Mensch sesshaft wurde.“ In der Jungsteinzeit war es allerdings wärmer als heute. Das passt aber weder in Modelle noch in Propaganda. Warum lässt sich die deutsche Bundeskanzlerin so an der Nase herumführen ?

Es grüsst Sie nachdenklich
Ihr
Fritz Vahrenholt

 

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