William Happer, Princeton University: Es gibt Leute, die einfach eine Berufung benötigen, die größer als sie selbst ist

Freeman Dyson ist einer der Pioniere der Teilchenphysik, und wurde im Laufe seiner Karriere mit Preisen überhäuft. Dyson verfolgt die Klimadebatte kritisch (siehe unseren Blogbeitrag „Freeman Dyson hält die Furcht vor dem Klimawandel für übertrieben„). Klimamodelle sieht der Mathematiker und Physiker äußerst skeptisch, da sie voller beliebig wählbarer Faktoren, sogenannter „fudge factors“, steckten. Das übertriebene Vertrauen in diese Modelle führte laut Dyson dazu, dass sich im Laufe der Jahre ein fehlerhaftes Verständnis der klimatischen Zusammenhänge entwickelt hat, das es nun zu korrigieren gilt. Hierzu erschien Anfang April 2013 ein interessanter Artikel auf nj.com aus New Jersey mit dem Titel „Climatologists are no Einsteins, says his successor“. In diesem Bundesstaat liegt auch die University of Princeton, an der Dyson in der Nachfolge von Albert Einstein lange gewirkt hat. Dyson erfährt Unterstützung in seiner klimawissenschaftlichen Kritik von seinem Institutskollegen William Happer, einem Physiker mit den Spezialgebieten Atomphysik, Optik und Spektroskopie. Happer analysiert im oben genannten Artikel trefflich, was einige der Klima-Apokalyptiker wohl antreibt:

„Es gibt Leute, die einfach eine Berufung benötigen, die größer als sie selbst ist. Auf diese Weise können sie sich tugendhaft fühlen und anderen die Tugendhaftigkeit absprechen.“

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In der großen brasilianischen Tageszeitung O Globo (übersetzt: „Der Globus“ bzw. „Die Welt“) erschien am 25. April 2013 ein klimaalarmistischer Artikel mit dem Titel „Am Rande des Abgrunds“ in dem es um das bevorstehende 400 ppm Jubiläum der CO2-Konzentration geht. Im Beitrag wird diese Marke als Schwelle dargestellt, nach deren Erreichen die Klimaapokalypse quasi unausweichlich wäre. Vertieft man sich etwas in den Artikel, dann fällt einem jedoch etwas ganz Seltsames auf. Der Verfasser Cesar Baima (cesar.baima@oglobo.com.br) hielt es nämlich nicht für notwendig, die Leser darüber zu informieren, dass es seit nunmehr 15 Jahren gar nicht mehr wärmer geworden ist, obwohl das CO2 weiter mit „Rekordgeschwindigkeit“ anstieg. Das verwundert, denn eine enge Kopplung von CO2 und Temperatur bildet doch die Grundlage von Baimas vertretener Klimakatastrophen-These. Eine schlimme und aktivistisch-getriebene Auslassung, die nicht hätte passieren dürfen, wenn es um objektive Berichterstattung gegangen wäre.

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Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 29. April 2013 über ein überraschendes neues Forschungsresultat:

Der grüne Thermostat

Man könnte es als globale Hilfe zur Selbsthilfe verstehen. Offenbar können Pflanzen vom einfachen Moos bis zum Urwaldriesen am Amazonas die Temperatur der Atmosphäre regulieren, wie ein internationales Forscherteam erklärt. Wenn es wärmer wird, stoßen die Pflanzen vermehrt flüchtige Substanzen aus, zum Beispiel die sogenannten Terpene.

Dadurch entstehen dann mehr Wolken, die die Erdoberfläche kühlen. Ein gutes Beispiel für eine negative Rückkopplung, die den ursprünglichen Effekt bremst. Christopher Schrader von der Süddeutschen schreibt weiter:

In diesem Fall löst die Erwärmung über etliche Zwischenschritte eine Abkühlung aus.

In Regionen, in denen es viel Wald gibt, könnte der Temperaturkomensationseffekt bis zu 30% erreichen, was vor allem für Gegenden wie Finnland, Kanada und Finnland interessant wird.

Weiterlesen auf sueddeutsche.de (für Abonnenten).

Siehe auch Beitrag auf Spiegel Online.

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Es soll ja wirklich Leute geben, die sich klimawissenschaftliche Daten noch selber anschauen und sie unter anderem dazu verwenden, um Interpretationen kritisch zu überprüfen. Für all jene gibt es jetzt einen neuen Klimadaten-Führer vom National Center for Atmospheric Research (NCAR) in Boulder, Colorado. Schauen Sie einfach mal rein, vielleicht entdecken Sie im Climate Data Guide eine Kurve die sie schon lange gesucht haben.

 

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