University College London: Striktere Geburtenkontrolle senkt CO2-Emissionen am effektivsten

Erstaunlich: SRF kam in seiner Zusammenfassung des Schweizer Frühlingswetters 2016 ganz ohne die magischen Zauberworte „Klimawandel“ oder „Extremwetter“ aus. Am 30. Mai 2016 fasste Felix Blumer auf SRF zusammen:

Wenig erbauliches Frühlingswetter
Der Frühling 2016 war im Norden seit 2006 der nasseste. Die Temperaturen und die Sonnenscheindauer entsprachen ungefähr dem langjährigen Durchschnitt. Fakt ist: Das Schweizer Frühlingswetter hat einfach nicht mehr zu bieten!
Der Frühling 2016 war im Norden rund 1, im Süden etwa 1,5 Grad wärmer als im Schnitt der Jahre 1961 bis 1990. Vergleicht man aber mit dem Erwartungswert für die 10er-Jahre, so war er etwa ein halbes Grad zu kühl. In den letzten Jahren war es im Frühling aber zum Teil noch deutlich kühler. Im Norden waren 2010 und 2013 die Temperaturen tiefer, im Süden 2004 und 2010. Praktisch in allen drei Monaten entsprachen die Temperaturen ungefähr dem langjährigen Mittelwert.

Kollege Christof Siegrist hatte drei Tage zuvor auf SRF gezeigt, wie man es nicht macht:

Nordpol: Noch nie so wenig Eis im Frühling
Bereits den ganzen Winter hindurch hatte es weniger Eis als üblich in der Arktis, aber Ende Mai nun hat es so wenig Eis wie es in den 1980ern erst Anfang Juli hatte. Das beeinflusst unser Wetter.

Hier müsste der Titel heissen „Noch nie so wenig Eis SEIT BEGINN DER SATELLITEN-MESSUNGEN„. Dafür wird beim Klima-Alarm noch ein Zacken zugelegt und die hochspekulative „Eisreduzierte Arktis = Mehr blockierte Jetstream-Lagen“-Theorie schon fast als eine Tatsache dargestellt. Unschön.

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Die medizinische Fachzeitschrift The BMJ (vor 1988 British Medical Journal) überraschte am 27. Mai 2016 mit einer Pressemitteilung, in der für verstärkte Familienplanung geworben wird, um den Klimawandel zu meistern. Ein heißes Eisen. Nicht nur der individuelle CO2-Fußabdruck solle verringert werden, sondern auch die Anzahl der Füße. Ungebremstes globales Bevölkerungswachstum ist bereits seit langem als Problem bekannt, wobei sich jedoch in der Vergangenheit kaum jemand getraut hat, es zu benennen. Ob es nun mithilfe des rhetorischen Turbobeschleunigers ‚Klimawandel‘ doch noch klappt, das Überbevölkerungsproblem einzudämmen? Im Folgenden die Pressemitteilung von The BMJ:

Expert urges voluntary family planning to mitigate climate change
Professor calls for action to tackle the effect of a rapidly growing world population on greenhouse gas production. With climate change already close to an irreversible tipping point, urgent action is needed to reduce not only our mean (carbon) footprints but also the „number of feet“ – that is, the growing population either already creating large footprints or aspiring to do so, argues a leading physician and environmentalist in The BMJ today.

Yet John Guillebaud, Emeritus Professor of Family Planning and Reproductive Health at University College London, says most climate change discussions focus only on technology and consumption. He points out that 45% of the world lives in areas where total fertility rates range from 2.1 to 5, and 9% where they exceed 5. In the 48 countries designated by the United Nations as least developed, population is projected to triple by 2100. The UN’s latest median world population projection of 11.2 billion by 2100 is predicated on continuing reductions in fertility rate, he adds. Without them, the constant fertility variant projects to roughly 28 billion by 2100.

Studies invariably show that family planning is highly cost effective compared with other emission abatement strategies, he explains. For instance, simply by having one less child, an American woman would reduce her „carbon legacy“ (the summed emissions of herself and her descendants weighted by relatedness) by 9441 tonnes, he writes. This is around 20-fold (10-fold in the United Kingdom) more than would be saved by other eco-actions.

He calls on health professionals to „advocate for voluntary family planning“ and says „action on population growth as well as technology and consumption is essential to ensure that climate mayhem is both minimised and mitigated.“ On Sunday, 5th June, Professor Guillebaud will be involved in celebrations for the ecotimecapsule project. Initiated in 1994 at botanic gardens in Kew and Ness, the Seychelles, New South Wales, Mexico and South Africa, it aims to make a decent, truly sustainable future a reality for our grandchildren – and for all the wild species in Nature that humankind so threatens. http://www.ecotimecapsule.com

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Kurios hingegen erscheint die folgende Meldung vom 28. Mai 2016 auf esanum.de:

Zusammenhang von Klimawandel und chronischen Nierenerkrankungen
Der globale Klimawandel führt wahrscheinlich zu einer verstärkten Inzidenz von chronischen Nierenerkrankungen, die durch Dehydratation und Hitzestress verursacht werden, postuliert eine neue Studie aus dem Clinical Journal of the American Society of Nephrology (CJASN). Die Ergebnisse suggerieren, dass ein besonderer Zustand, die durch einen Hitzestress verursachte Nephropathie, eine Erkrankung von vernachlässigten Bevölkerungsgruppen ist, die aber in naher Zukunft eine Hauptursache für das Neuauftreten von der Niereninsuffizienz sein könnte. In den nächsten Jahrzehnten wird es durch die globale Erderwärmung zu einer Wasserknappheit kommen. Die Wasserknappheit wird bei Teilen der Bevölkerung zu einer Dehydratation und Hitzestress führen, die in einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen resultieren kann. Hierdurch steigert sich das Risiko für kognitive Defizite, Malnutrition, Infektionen und chronische Nierenerkrankungen.

Eine vollkommen wirre Studie. Man spürt geradezu, wie hier mit Krampf versucht wird, auf den lukrativen Klimawandelzug aufzuspringen. Wasserknappheit? Das Gegenteil ist wohl der Fall. Eine wärmere Atmosphäre kann mehr Wasserdampf aufnehmen, was zu vermehrtem Regen führt. Ein Blick auf die Analog-Wärmeperiode aus dem Mittelalter zeigt zudem, dass es hier während der Erwärmung Verschiebungen in beide Richtungen gegeben hat. In einigen Regionen ist es trockener geworden (gelbe Punkte auf der Online-MWP-Karte), in anderen feuchter (grüne Punkte).

Kann man nicht durch vermehrtes Trinken vorbeugen? Man sollte nicht so tun, als wäre man der Entwicklung schutzlos ausgeliefert. Zudem ist der Zusammenhang von Nierenerkrankungen und Klima nicht ganz so robust wie man vielleicht annimmt. Ein Blick auf die Nierenerkrankungsstatistik der USA verdeutlicht das. Zwar herrscht das größte Nierenrisiko in der Tat im Süden (dunkle Rottöne), jedoch ist der extreme Bruch von Texas westwärts nach Neumexiko unerklärlich. Und wie passt das nierenkranke New York eigentlich ins Schema?

 

 

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