Studie: Leonoardo DiCaprios Klimarettungskünste sind wenig hilfreich

Eisbären gehen immer. Das dachte sich SRF und brachte am 22. Juni 2016 schaurigen Klimaalarm mit Knut:

Keine Eisbären mehr wegen Klimawandel?

Mit dem Schmelzen des Eises in der Arktis als Folge des Klimawandel werden sich künftig viele Tiere begegnen und paaren, die bisher klimatisch bedingt getrennt waren. Immer häufiger werden dadurch Mischlinge gezeugt. Robert Zingg, Zoo Zürich-Kurator, sagt, der Eisbär könnte gänzlich verschwinden.

SRF: Ihre Mütter sind Eisbären, ihre Väter Grizzlys. In Teilen Alaskas und Kanadas breiten sich Bären mit weiss-braun-meliertem Fell aus; sogenannte „Pizzlys“ oder „Grolars“. Warum geschieht das?

ZINGG: Eisbären sind nah verwandt mit Braunbären. Sie haben sich vor etwa 600‘000 Jahren abgespalten. Grizzlys sind eine Unterart des Braunbären. Mischlinge zwischen diesen beiden Arten sind aus Zoos bekannt und dürften auch in der Natur hin und wieder entstanden sein. Da sorgt übrigens der Artbegriff immer wieder für Diskussionen: Zwei Arten, die räumlich getrennt sind, müssen keine Fortpflanzungsbarrieren aufbauen. Es gibt in Nordamerika eine kleine Kontaktzone zwischen Grizzly- und Eisbären: Einerseits dringen Grizzlybären in Bereiche vor, wo sie bisher nicht waren, andererseits müssen Eisbären durch die schwindenden Eisflächen vermehrt auf das Festland ausweichen.

Der Zeitpunktdes des SRF-Beitrag war unglücklich. Denn einen Tag später kam heraus, dass ein kürzlich von Inuits geschossener vermeintlicher Grizzly-Eisbär-Mischling in Wahrheit ein etwas blond geratener Grizzly war. Das zeigten jetzt DNA-Untersuchungen. Der Examiner meldete am 23. Juni 2016:

DNA evidence reveals ‘grolar’ bear was really a blonde grizzly
DNA evidence released this week showed a much-hyped blonde bear killed by a hunter in Canada’s Nunavut region was not a grizzly polar hybrid, or grolar bear, but rather a light-haired grizzly. News outlets and prestigious zoologists speculated it was a grizzly-polar hybrid and it was the direct result of global warming.

Die Redakteure von SRF wurmte dies so sehr, dass sie sich entschieden, das neue Ergebnis einfach totzuschweigen. Eine bewährte und oft genutzte Möglichkeit, mit unbequemen Fakten umzugehen.

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Gute Nachrichten aus dem Engadin (SRF, 19. Juni 2016):

Nasses Wetter hilft den Gletschern
Der verregnete Frühsommer mit Schneefällen in den Bergen hat auch seine guten Seiten – vor allem für die Gletscher in der Schweiz. Der Morteratsch-Gletscher im Engadin beispielsweise schmilzt viel weniger als letzten Sommer.

Weiterlesen bei SRF.

Amüsant: Erst neulich hatte sich SRF-Wettermann Felix Blumer hinreissen lassen, dieses nasse Wetter der anthropogenen Klimaerwärmung anzulasten. Wenn dem wirklich so wäre, würde der mirakulöse Klimawandel die Gletscher also nicht nur bedrohen, sondern gleichzeitig auch beschützen, frei nach dem Motto: Völlig egal was passiert: Alles ist immer eine Folge der fossilen CO2 Emissionen durch uns Menschen… Aus theologischer Sicht handelt es sich bei dieser Ideologie um einen allumfassenden und absoluten Monotheismus.

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Unermüdlich düst Leonardi DiCaprio mit seinem Privatjet um den Globus, um vor dem Klimawandel zu warnen und die Leute von Urlaubsreisen im Flugzeug abzuhalten. Ein absurdes Theater. Nun ist wohl das Aus für Klimaretter DiCaprio gekommen. In einer neuen Studie, die am 16. Juni 2016 in Climatic Change erschien, konnte eine Gruppe um Shazeen Attari ein bahnbrechendes neues Ergebnis vermelden. Unerwarteterweise scheint die Bevölkerung doch tatsächlich darauf zu achten, ob sich Klimawarner selber an die von ihnen aufgestellten Verhaltensregeln halten:

Statements about climate researchers’ carbon footprints affect their credibility and the impact of their advice
Would you follow advice about personal energy conservation from a climate specialist with a large carbon footprint? Many climate researchers report anecdotes in which their sincerity was challenged based on their alleged failure to reduce carbon emissions. Here, we report the results of two large online surveys that measure the perceived credibility of a climate researcher who provides advice on how to reduce energy use (by flying less, conserving home energy, and taking public transportation), as a function of that researcher’s personal carbon footprint description. Across the two studies, we randomly assigned participants to one of 18 vignettes about a climate scientist. We show that alleged large carbon footprints can greatly reduce the researcher’s credibility compared to low footprints. We also show that these differences in perceived credibility strongly affect participants’ reported intentions to change personal energy consumption. These effects are large, both for participants who believe climate change is important and for those who do not. Participants’ politics do affect their attitudes toward researchers, and have an extra effect on reported intentions to use public transportation (but not on intentions to fly less or conserve home energy). Credibility effects are similar for male and female climate scientists.

 

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