Neue Studie: Klimawandel könnte globale Agrarfläche deutlich vergrößern

Die Webplattform Agrarheute.com hatte am 3. Oktober 2014 eine gute Nachricht zu vermelden:

Studie: Klimawandel könnte Agrarfläche deutlich vergrößern
Forscher haben im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass der Klimawandel die globale Agrarfläche bis zum Jahr 2100 um über 5 Millionen Quadratkilometer vergrößern könnte.

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Der Klimawandel könnte also in Teilgebieten durchaus positive Folgen haben, eine interessante Feststellung. Der IPCC hingegen kann sich mit diesem schlimmen Gedanken noch immer nicht anfreunden. Für kurze Zeit gab es durchaus Hoffnung, dass der Weltklimarat die Realität anerkennt und in ausgewogener Weise Negativ- und Positivfolgen des Klimawandels diskutiert. In einer Entwurfsfassung zum aktuellen Klimabericht der Organisation hieß es in ungekannt progressiver Weise, dass ein gemäßigter Klimwandel durchaus der Wirtschaft nützen könnte. Nun jedoch hat der IPCC diesen Satz wieder aus der Endfassung gelöscht. Vermutlich wären die Schlussfolgerungen hieraus zu brisant gewesen und hätten das Modell der Klimakatastrophe ernsthaft in Frage gestellt.

Die ursprüngliche, gemäßigte Berichtsfassung enstand unter Beteiligung des niederländischen Umweltökonomen Richard Tol, dessen ausgewogene Sichtweise jedoch den IPCC-Kollegen sauer aufstieß, woraufhin sie ihn schließlich aus dem Gremium mobbten (siehe unsere Beiträge „Ehemaliger IPCC-Klimawissenschaftler Richard Tol gibt Insider-Einblick in die fragwürdige Arbeitsweise des Weltklimarats “ und „Richard Tol bei US-Kongress-Anhörung: IPCC degradiert unbequeme Autoren und setzt sie in unbedeutenden Nebenkapitel ein„).

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Erleben wir außerhalb des IPCC gerade eine Kehrtwende in der Klimadiskussion? Die Stimmen der Alarmisten verstummen allmählich und eine ausgewogenere Diskussion hält langsam Einzug. Alfred Brandenberger hat auf seiner Webseite die Anzeichen für eine solche Kehrtwende protokolliert. Viel Spaß beim Stöbern. Hier gehts los.

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In der Vergangenheit hieß es stets, der Klimawandel würde dem tropischen Regenwald schon bald den Garaus machen. Mittlereile lehnen jedoch immer mehr Forscher diese Pauschalprognosen ab (siehe unsere Blogartikel : „Drei neue Studien dokumentieren: Der Amazonas Regenwald würde sogar die IPCC-Hitzeprognosen gut meistern“ und „Ökosysteme reagieren auf Klimaerwärmung durch Zunahme der Artenvielfalt„). Eine Forschungsgruppe der Universität Wien hat nun basierend auf Daten aus über 100 Tropenwäldern ein statistisches Modell vorgelegt. Die österreichische Tageszeitung „Die Presse“ berichtete am 3. Oktober 2014:

Ökosystemforscher der Universität Wien haben ein statistisches Modell entwickelt, um Auswirkungen der Klimaveränderungen auf die CO2-Speicherkapazität der Regenwälder abzuschätzen. […] Dabei unterscheiden sich tropische Regenwälder in ihrer Produktivität: Bergregenwälder produzieren weniger Biomasse als hochproduktive Tieflandregenwälder. Diese Regenwaldtypen könnten auch unterschiedlich auf den Klimawandel reagieren. Steigen die Temperaturen und verlängern sich die Trockenperioden, könnten Bergregenwälder an Produktivität zulegen, während Tieflandregenwälder eher negativ auf sich ändernde Umweltbedingungen reagieren. Dazu kommt, dass tropische Baumarten zwei Wachstumsstrategien verfolgen: Trockentolerante Arten wachsen langsamer, produzieren aber dichteres Holz und speichern daher Kohlenstoff nachhaltiger als opportunistische Arten, die schnell in die Höhe wachsen, um rascher ans Licht zu gelangen.

Ganzen Artikel auf diepresse.com lesen.

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Zu den Traumreisen dieser Erde gehört sicher eine Schiffspassage durch die norwegischen Fjorde. Falls Sie sich im kommenden Sommer (2015) diesen Traum erfüllen wollen, könnte es passieren, dass Sie an Bord von Mojib Latif mit abendlichen Klimagrusel-Vorträgen unterhalten werden. Nordic-market.de kündigte am 4. Oktober 2014 an:

Prominente Gastreferenten an Bord der Hurtigrutenreisen 2015
Als besonderes Highlight sind auf ausgewählten Fahrten der Hurtigruten Themenreisen „Norwegisches Potpourri“ und „Die große Norwegen Panorama Reise“ prominente Experten und Wissenschaftler an Bord. Mojib Latif, der wohl bekannteste Meteorologe und Klimaforscher Deutschlands, Joachim Bublath, ehemaliger Leiter der ZDF-Redaktion Naturwissenschaft und Technik und Moderator erfolgreicher Wissenssendungen wie „Abenteuer Forschung“ oder „Die Knoff-Hoff Show“ und „ARD-Wettermann“ Donald Bäcker sorgen mit spannenden Vorträgen für interessante Unterhaltung.

Weiterlesen auf Nordic-market.de.

Während man Latif am besten meidet, könnten die Vorträge von Joachim Bublath durchaus lohnend und ausgewogener ausfallen. In unserem Beitrag „Emotionen statt Fakten: Harald Lesch’s ZDF-Doku „Tatort Erde – Das Klima im Visier““ aus dem August 2012 berichteten wir über eine wenig gelungene Neuorientierung des ZDF als Bublath den Staffelstab der Sendung ‚Abenteuer Forschung‘ 2008 an Lesch weitergab:

Harald Lesch ist gelernter Astrophysiker und obendrauf noch ein äußerst begabter Vortragender, der komplexe Sachverhalte in verständlicher Weise  erklären kann. Wenn Lesch gut in Form ist, macht es richtig Spass, ihm bei seinen Ausführungen zu lauschen. Seine mitreißende Art hat wohl 2008 auch das ZDF bewogen, ihm die Führung des Wissenschaftsmagazins Abenteuer Forschung zu übertragen. Das Nachsehen hatte damals der etwas steifere Joachim Bublath, der diese Sendung viele Jahre moderierte und kurzerhand in Rente geschickt wurde. Bublath hatte 2007 eine bemerkenswerte Sendung zum Klimawandel gemacht, die durchaus kritisch mit den Visionen des IPCC zur Klimakatastrophe umging. Die Sendung wird dem Weltklimarat nicht so recht gefallen haben. Es war sicher nur Zufall, dass Bublath kurz darauf gehen musste.

 

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