Spurious Correlations: Es ist nicht ganz das, als was es erscheint

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat seine Mitarbeiter offenbar handverlesen. Nur wer fest an die Klimakatastrophe glaubt, bekommt dort einen Büroplatz. Der PIKler Christopher Reyer, Coautor der Studie „Turn Down The Heat“, hat nun in einem Interview am Rande einer Weltbank-Tagung in Marrakesch der Huffington Post erklärt, dass die extremen Hitzeprognosen des IPCC auf keinen Fall eintreten könnten. Denn zuvor würde die Weltwirtschaft zusammenbrechen und damit der CO2-Ausstoß abrupt absinken. Eine interessante klimatische „Schutzfunktion“. In der Huffington Post wird Reyer wie folgt zitiert:

„I guess it should be between three and four degrees hotter. We used to think that we were headed for +8°C, but that will never happen. We are not even on track for +6°C because economies will be collapsing long before we get there. We know that after +2°C, dangerous things start happening, and we start passing crucial tipping points, like the West Antarctica ice sheet collapse, which has reportedly already begun.“

Kollaps des Antarktischen Eisschildes? Vor wenigen Wochen hatte das PIK doch noch eine ganz andere Prognose abgegeben. Siehe „Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: Antarktisches Inlandeis wird im Zuge der Erderwärmung anwachsen“ und „Klimakatastrophe in der Antarktis abgesagt: Eisschild ist weitgehend stabil und Modellierungen prognostizieren Zunahme der antarktischen Eismasse„. Hatte man Reyer nicht über die inhaltliche Kehrtwende informiert?

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CO2 ist ein starkes Treibhausgas, sagt der IPCC. Dazu bräuchte man nur den Verlauf des CO2 und der Temperatur in den letzten 100 Jahren anschauen: Beides stieg an. Fertig ist der Beweis.

Abbildung: Verlauf von CO2 (grün und blau) und globaler Temperatur (rot) während der vergangenen 110 Jahre. Quelle: IPCC-nahe Webseite Skeptical Science.

 

Überzeugt? Tyler Vigen hat in der großen weiten Welt der Statistiken nach ähnlichen Korrelationen gesucht und wurde fündig. Auf seiner Webseite „Spurious Correlations“ hat er die interessantesten Korrelationen zusammengestellt. Unter den dort aufgeführten 30.000 Beispielen findet sich auch die folgende Kurve. Hätten Sie gedacht, dass die Anzahl der in Schwimmbecken ertrunkenen Unfallopfer bestens mit der Anzahl von Filmen korreliert, in denen der Schauspieler Nicolas Cage mitwirkt?

 

Interessant auch das nächste Chart. Dort erkennt man eine ziemlich gute Korrelation zwischen dem Alter von Miss America und der Anzahl von Mordfällen bei denen heißer Dampf und andere heiße Objekte eine Rolle gespielt haben:

 

Sehr überzeugend auch die folgenden beiden Kurven. Es scheint einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Anzahl weltweiter nichtkommerzieller Weltraum-Raketenstarts mit den Soziologie-Promotionsabschlüssen in den USA zu geben:

 

Spielverderber könnten nun einwerfen, dass Korrelation nicht gleich Kausalität bedeutet. Ein interessanter Gedanke. Gäbe es statt dem CO2 vielleicht noch einen anderen denkbaren Hauptantrieb für den globalen Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert? In der Tat. Der Verlauf der Temperatur hat einen auffällig ähnlichen Verlauf wie die Sonnenaktivität, ausgedrückt in der Stärke des Sonnenmagnetfeldes (siehe Abbildung).

Abbildung: Entwicklung der Sonnenaktivität während der letzten 150 Jahre am Beispiel der Sonnenflecken und des Sonnenmagnetfeldes (nach Mufti & Shah 2011). Abbildung aus unserem Buch „Die kalte Sonne“.

 

Falls Sie nun Lust an der Thematik gefunden haben, sei Ihnen Tyler Vigens Buch „Spurious Correlations“ empfohlen, das im Mai 2015 erschien und auf Amazon erstanden werden kann.

 

 

 

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