Ein neuer Klimadialog: Wie wird sich die aufziehende solare Flaute auf das Klima auswirken?

Es ist gar nicht so einfach, die beiden Lager der Klimadiskussion zu einem gemeinsamen Gespräch zu bekommen. In den letzte Tagen hat das Kalte-Sonne-Team eine Reihe von Emails an Presseredaktionen verschickt, deren klimaalarmistische Beiträge an dieser Stelle kritisiert worden waren. Wir wollten den Redakteuren die Chance einer Stellungnahme einräumen, um ihre Sichtweise besser zu verstehen. Auch zwei Wochen später  ist noch nicht eine einzige Rückmeldung eingetroffen. Offensichtlich findet man keinen Ansatz, die klimaalarmistische Linie zu verteidigen, möchte öffentlich keine Fehler einräumen. Da ist es so viel einfacher die Löschtaste zu drücken und so weiter zu  machen wie bisher. Ein effektives aber nicht sehr transparantes Konzept.

Beispiel gefällig? Am 5. Oktober 2014 schrieben wir an den Hörerservice vom Deutschlandfunk:

Sehr geehrte Redaktion,

Wir haben bei uns im Blog über einen Malawi-Beitrag Ihres Senders berichtet: http://www.kaltesonne.de/?p=7012
Wir würden gerne unseren Lesern Ihre Stellungnahme zur Kritik bekanntmachen. Können Sie uns verraten, wie es zu dieser Panne kommen konnte?

Mit freundlichen Grüßen

Dr. habil. Sebastian Lüning

Bis heute keine Reaktion. Wir warten auf weitere Antworten vom Tagesspiegel, afrika.info und Weser Kurier. Ganz offensichtlich haben wir unbequeme Fragen gestellt. Klimaalarmismus in Erklärungsnöten – ob wir wohl noch eine Antwort bekommen? Wetten werden entgegengenommen.

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Der niederländische Wissenschaftsjournalist Marcel Crok ist da sehr viel erfolgreicher. Er bringt Wissenschaftler beider Seiten regelmäßig zu Diskussionen auf der Plattform Climate Dialogue zusammen. Am 15. Oktober 2014 startete eine neue Debatte zur Frage, inwieweit sich die abzeichnende mehrere Jahrzehnte lange Sonnenaktivitätsflaute wohl auf das Klima auswirken wird:

What will happen during a new Maunder Minimum?

According to the latest IPCC report, AR5, the influence of the sun on our climate since pre-industrial times, in terms of radiative forcing, is very small compared to the effect of greenhouse gases.

According to some more skeptical scientists such a small solar influence is counterintuitive. The Little Ice Age, the period roughly from 1350 to 1850, in which winters on the Northern Hemisphere could be severe and glaciers advanced, coincided with the so-called Maunder Minimum, a period of supposedly low solar activity. In their eyes, the sun therefore still is a serious candidate to also explain a substantial part of the warming since pre-industrial times.

Sunspot records since 1600 suggest there has been a considerable increase in solar activity in the 20th century leading to a Grand Solar Maximum or Modern Maximum. However recently these sunspot records have come under increasing scrutiny and newer reconstructions show a much ‘flatter’ sunspot history. This challenges the idea of a Modern Maximum.

The current solar cycle 24 is the lowest sunspot cycle in 100 years and the third in a trend of diminishing sunspot cycles. Solar physicists expect cycle 25 to be even smaller than Cycle 24 and expect the sun to move into a new minimum, comparable with the Dalton or even the Maunder Minimum. Studying such a minimum with modern instruments could potentially answer a lot of the questions surrounding the influence of the sun on our climate.

We are very pleased that no fewer than five (solar) scientists have agreed to participate in this exciting new Climate Dialogue: Mike Lockwood (UK), Nicola Scafetta (US), Jan-Erik Solheim (NO), José Vaquero (ES) and Ilya Usoskin (FI).

The introduction and guest posts can be read online below. For convenience we also provide pdf’s:

Introduction What will happen during a new Maunder Minimum
Guest blog Mike Lockwood
Guest blog Nicola Scafetta
Guest blog Jan-Erik Solheim

Guest blog Ilya Usoskin
Guest blog José Vaquero

Hier gehts zum Klimadialog. Sie können dort auch mitdiskutieren. Eine vorbildhafte Aktion, die Vertreter beider Seiten in einem professionell moderierten Format an einen Tisch bringt. Die Climate-Dialogue-Webplattform wird vom niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Umwelt unterstützt.

 

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