Lichtblick: European Association of Geoscientists & Engineers (EAGE) veröffentlicht Kritik am Klimaalarmismus

Es ist kein Geheimnis, dass ein Großteil der Geowissenschafler das Konzept der Klimakatastrophe ablehnen. Da jedoch viele Geologen und Geophysiker aus Angst um ihren Job öffentlich zum Thema schweigen, haben Physiker und Mathematiker mit ihren windigen Computermodellen die mediale Deutungshoheit inne. Als sich vor anderthalb Jahrzehnten die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) einmal traute, das Thema realistisch zu diskutieren, waren die Folgen für die Beteiligten verheerend. Direktoren wurden ausgewechselt und von Regierungsseite mit politischen Verbündeten ersetzt, Arbeitsgruppen aufgelöst und Karrieren zerstört. Schnell wurde klar, dass eine ergebnisoffene, wissenschaftliche Diskussion in der Öffentlichkeit nicht gewünscht, sogar nicht erlaubt war, wollte man nicht beruflich Kopf und Kragen riskieren. Siehe unsere Zusammenfassung „Pioniere des Klimarealismus: Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)„.

Zur gleichen Zeit glaubte auch ein Heidelberger Klimawissenschaftler an die Überzeugungskraft von harten Fakten und wagte es doch tatsächlich, die starke natürliche Variabilität der vordindustriellen Zeit und die erkannten Muster in die Diskussion einzubringen. Wiederum wurden die Kampfhunde losgelassen und eine mediale Vernichtungskampagne initiiert. Der Fall Mangini wurde schnell erledigt (siehe „Prof. Augusto Mangini – Ein Pionier des Klimarealismus„), der Querulant aus dem Weg geschafft.

Ähnlich erging es dem Bochumer Geochemiker Jan Veizer. Wikipedia fasst Veizers Beitrag wie folgt zusammen:

Zusammen mit anderen Wissenschaftlern verglich Veizer die rekonstruierten historischen Meereswassertemperaturen der letzten 545 Millionen Jahre mit der Variabilität der kosmischen Strahlung, die die Erde erreicht, sowie den historischen CO2-Konzentrationen in der Erdatmosphäre. Nach einem vorsichtig formulierten Artikel in Nature im Jahr 2000,[4] den er zusammen mit Yves Godderis und Louis M. François verfasste, können die Resultate in Übereinstimmung gebracht werden, wenn die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre nicht die Haupttreiber des Klimawandels in geologisch relevanten Zeiträumen sind, zumindest für ein Drittel der phanerozoischen Periode, es sei denn, die rekonstruierten CO2-Konzentrationen seien nicht zuverlässig. 2003 publizierte Veizer zusammen mit dem israelischen Astrophysiker Nir J. Shaviv einen Artikel in der Zeitschrift Geological Society of America.[5] Darin bekräftigt Veizer einen reduzierten (gekappten) Einfluss von CO2 auf den Klimawandel und schreibt der kosmischen Strahlung eine größere Bedeutung zu. Obwohl der Mechanismus noch nicht voll verstanden sei, zeigten die empirischen Daten eine geeignete Übereinstimmung. Der Artikel wurde, unter anderem von Vertretern des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung scharf kritisiert.[6] Veizer and Shaviv betonten die Anwendbarkeit ihrer Forschung auf das heutige Klima wie auch ihren Respekt für Forscher, die sich auf der Linie des IPCC befinden. Veizer und Shaviv erhalten als Wert für die Klimasensitivität einen Wert von 1,5 °C; das IPCC hält dagegen Werte zwischen 2 und 4,5° für wahrscheinlich, mit einem besten Schätzwert von 3°.

Dies ist übrigens genau die CO2-Klimasensitivität, die auch wir 2012 in unserem Buch „Die kalte Sonne“ annahmen, wofür auch wir vom Klimaestablishment seinerzeit heftig abgestraft wurden. Zwei Jahre später wurde Sebastian Lüning von einem Vorstandsmitglied einer großen deutschen geowissenschaftlichen Organisation aufgefordert, seine Thesen in einem Artikel für die Mitgliederzeitschrift vorzustellen. Lüning erstellte das eingeladene Manuskript – und wartete. Und wartete und wartete. Die vormals so emailfreudige Kontaktperson aus der Verbandsleitung schaltete plötzlich auf stumm. Nachfragen zwecklos. Schließlich veröffentlichten wir den Artikel einfach hier im Blog („Klimawandel in Deutschland: Eine geowissenschaftliche Betrachtung„). Zu gerne hätten wir gewusst, was hier hinter den Kulissen passiert ist. Wer hat sich hier quer gestellt? Gab es politischen Druck, vielleicht Drohungen hinsichtlich der weiteren Karriereentwicklung der Beteiligten? Man weiß es nicht.

Im November 2015 gab es jedoch Grund zur kurzzeitigen Freude. Die 19.000 Mitglieder starke europäische geowissenschaftliche Vereinigung EAGE (European Association of Geoscientists & Engineers) veröffentlichte in ihrer Mitgliederzeitschrift First Break einen Beitrag ihres Mitglieds Bob Heath: Hier der erste Absatz (der Rest des Beitrags leider nur für Mitglieder bzw. hinter einer 30 Euro schweren Paywall):

Unsettling Science
The scientific method and hydrocarbon propensity.
The scientific method is perhaps humanity’s greatest achievement, laying the foundation for the industrial revolution which, for some, improved living standards to unimaginable levels. It led to the harnessing of fossil fuels providing far more energy than a single person ever had at their disposal before, increasing prosperity in the process. There are direct relationships between per capita CO2 output and standard of living indices such as child mortality/life expectancy, and available funds for environmental protection. Almost every social advancement has relied on electricity generated with the fossil fuels our profession helps to locate and, despite costly drives towards renewables, 87% of world energy in 2013 still came from hydrocarbons. For 150 years there have been claims that fossil fuels have peaked. William Jevons in the 1860s forecast that Britain would quickly run out of coal, leading him to conclude that the country’s ‘present happy progressive condition’ would be of limited duration. But largely thanks to geoscientists, we enjoy ongoing supplies enabling affluence to expand. Despite demonisation by environmentalists, civilisation will depend on hydrocarbons for most of our foreseeable power needs permitting us to continue escaping Malthusian limitations. Imagine a world where Jevons was right and we had run out of hydrocarbons during the reign of Queen Victoria. Would standards of living have gone on increasing and how would the environment have suffered?

In dem erfrischenden achtseitigen Artikel legt Heath die bekannten klimaskeptischen Argumente vor. Interessant auf Seite 101 der Hinweis auf Mauscheleien im 2. IPCC-Bericht (SAR):

In the second AR many key scientific sections were deleted, e.g. ‚No study to date has positively attributed all or part [of observed climate change] to anthropogenic causes‘. The IPCC did not deny these deletions, saying changes had been made under pressure from governments. It ended up with: ‚The balance of evidence suggests a discernible human influence on global climate‘. Prof. Frederick Seitz wrote ‚In my more than 60 years as a member of the American scientific community, including service as president of both the National Academy of Sciences and the American Physical Society, I have never witnessed a more disturbing corruption of the peer review process than the events which led to this IPCC report.‘

Heath empfiehlt die Lektüre der IPCC-Broschüre von 1997

„AN INTRODUCTION TO SIMPLE CLIMATE MODELS USED IN THE IPCC SECONDASSESSMENT REPORT“

Er schreibt weiter:

But AR3 admitted ‚we are dealing with a coupled-nonlinear chaotic ystem, and therefore long-term prediction of future climate states is not possible‘, and the ludicrous assumption is made that natural variation is understood.

Nachzulesen im Original des 3. IPCC-Berichts in Kapitel 14.2.2.2. Natürlich hatte sich die EAGE vor Publikation des Beitrags abgesichert und dem Artikel einen Disclaimer vorangestellt:

„EAGE would like to make clear that opinions expressed in this paper are those of the author and do not reflect the Association’s policy on climate change‘.

Es ist vermutlich nicht falsch anzunehmen, dass ein großer Teil der EAGE-Mitglieder sich trotzdem mit dem Artikel von Heath identifizieren konnten. Man kann weiter annehmen, dass es eine große Anzahl von Leserbriefen zum Thema gegeben haben muss, die jedoch bis auf zwei Zuschriften in First Break 1/2016 nicht abgedruckt wurden. Hierzu gehört auch ein Leserbrief des Hamburger Geophysikers Uli Weber, der folgendes an die EAGE schrieb:

Dear Editor,

Many thanks to Bob Heath and the publishing team at EAGE for the brilliant article about climate change in First Break 11-2015. As an exploration geophysicist in the E&P industry I have believed in the scientific approach of climate sciences in the 1980th and held the media hype for the usual public presentation of extreme results, well known from my own business in land seismic acquisition. In the 1990th I have regret the absence of well-established paleoclimate knowledge in the medial presentation of the feared climate catastrophe to the public. And in the 2000th I had to realize that climate sciences denied proven paleoclimate facts and claimed “the end of the debate” for their “settled science” of climate change. That forced me after retirement to write a book about the connection between geology and climate succession which, honestly spoken, nobody is willing to read.

Through all my professional days in the industry the fairytale of the future climate catastrophe was a permanent source of amusement among geo-scientists. But this amusement was not mirrored back into the frightened public. On the contrary, through that course of growing public panic about the future climate progression, geo-scientist felt increasingly isolated with their scientific arguments in their own private environment. Today, political decisions have been already made, billions of Dollars have been spend for deviant future climate models and organisations have risen to enforce the aimed decarbonisation of the world. Facing the future destruction of our industry by climate alarmists, we may doubt whether we have used our scientific knowledge about paleoclimate well enough to serve the frightened public.

“The debate is over” – and we all have played a role in the silence of the lambs…

With best regards

Ulrich O.Weber

 

 

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