Klimapolitischer Sprecher der FDP, Lukas Köhler: „Die apokalyptische Panik vorm Weltuntergang führt nur zu falscher Politik“

Greta, Stefan Rahmstorf, Michael Mann und ihre Klimaalarmistenkollegen haben ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Sie haben kräftig Klimaangst verbreitet und treiben die Politik vor sich her. Ein Gutes könnte die Eskalation des Klimaalarmismus jedoch haben: Die zahlreichen drohenden Verbote und apokalyptischen Szenarien werden vielleicht doch die krasse Überzeichnung allmählich deutlich machen, so dass der Widerstand gegen den Alarmismus sprunghaft wächst. Es vergeht kein Tag, an dem nicht eine weitere Branche in den Klimastrudel hineingezogen wird: Autoindustrie, Fleischproduzenten, Fluggesellschaften, Kreuzfahrtschiffe….

Die Schere weitet sich, und schon bald müssen sich die Leute endgültig entscheiden, auf welcher Seite sie stehen. Dem angesehenen Klimawissenschaftler Zeke Hausfather wurde es jetzt zu bunt. Auf Twitter verurteilte er nun die Weltuntergangskollegen, die nur noch Schwarz am Klimahorizont sehen:

One of the most dangerous lies that the movement to combat climate change tells itself is that apocalypse is inevitable. The truth is the exact opposite, it’s our actions today that will determine the trajectory of warming over the next few centuries.

Ganz anders Michael Mann, der vor kurzem dem Gericht den Beleg seiner Hockeystick-Formel schuldig blieb. Mann kritisierte die NOAA dafür dass sie einräumte, dass es keinen Trend bei der Hurrikanentwicklung gibt. Die NOAA hat Recht, denn die Hurrikanentwicklung ist stark vom 70-jährigen AMO-Zyklus abhängig. Das mag Mann natürlich überhaupt nicht und wetterte auf Twitter:

Among the problems are indefensible claims about the supposed non-significance of trends in hurricane activity. This includes tropical cyclone and hurricane counts and the proportion of storms that reach the highest (cat 4 and 5) categories.

Der arme Mann. Wäre er des Deutschen mächtig, könnte er die Fakten hier bei uns im Blog nachlesen. Vielleicht kann sein Kumpel Stefan Rahmstorf ihm etwas davon übersetzen… Michael Mann (MM) stellt sich damit außerhalb des Konsens zu den Erkenntnissen über Hurrikane. Man könnte denken, die doomsdayers haben ihr Blatt überreizt.

Zu allem Überfluss kann man nun auch noch einen achtwöchigen Klimakurs von MM im Internet belegen. Die Teilnahme ist kostenlos. Am Ende kann man aber ein Zertifikat erwerben – für schlappe 44 Euro. Lieber spenden Sie diesen Betrag an das Kalte-Sonne-Blog, das ist nachhaltiger.

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Bild am 6. September 2019:

Überraschende Thesen zum Klimawandel. Forscher warnt: Gretas Forderungen sind gefährlich

„Wir müssen die Probleme des Klimawandels lösen – und sicher sein, dass die Heilung nicht schmerzhafter ist als die Krankheit.“ (Björn Lomborg)

[…] Auch der dänische Politik-Wissenschaftler (Uni Kopenhagen) und Buchautor Björn Lomborg („Cool it! Warum wir trotz Klimawandels einen kühlen Kopf bewahren sollten“) hält den Klimawandel für real und menschengemacht. TROTZDEM sagt er zu BILD: „Greta entlarvt die Heuchelei ihrer eigenen Bewegung, die gerne große, leere Versprechungen macht.“

Lomborgs Warnung: Gretas Radikalität wird mehr Menschen in Gefahr bringen, als sie retten kann.

Weiterlesen auf bild.de

Noch am selben Abend musste bild.de Kritik an Lomborg veröffentlichen. Ein Wuppertaler Professor verteidigt die Merkel-Linie und prognostiziert astronomische Klimaschäden. Im zweiten Teil des Beitrags wird es aber wieder erfreulicher:

ABER: Lomborg findet auch Unterstützung.

„Innovationen und neue Technologien sind die Lösung und nicht Verbote und neue Steuern“, sagte FDP-Fraktionsvize Christian Dürr (42) BILD. Ähnlich der klimapolitische Sprecher der FDP, Lukas Köhler (33): „Die apokalyptische Panik vorm Weltuntergang führt nur zu falscher Politik.“

Prof. Fritz Vahrenholt (70), Präsident der Deutschen Wildtierstiftung: „Wenn es nach Greta und ihren Followern geht, die 100 Prozent Erneuerbare innerhalb von 15 Jahren fordern, dann wären das monatlich zusätzliche Kosten von 640 Euro für jeden Haushalt.“

Auch Björn Lomborg wehrt sich gegen die Vorwürfe und sagte BILD: „Manchmal werde ich als ,zynisch’ bezeichnet. Aber der Versuch herauszufinden, wo wir mit jedem ausgegebenen Euro am meisten Gutes auf der Welt erreichen können, ist das Gegenteil von zynisch.“

[…]

„Bis Mitte des Jahrhunderts werden erneuerbare Energien wahrscheinlich kein Viertel der gesamten Energie ausmachen.“

„Das Pariser Abkommen wird fast gar keine Auswirkungen auf den Temperaturanstieg haben, nicht einmal in 100 Jahren. Billigere Nahrungsmittel, Bildung und Gesundheitspolitik hingegen helfen sofort und ändern ungeheuer viel.“

Ganzen Debatten-Beitrag auf bild.de lesen

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Der Kasseler Biologe Ulrich Kutschera kritisiert die Klima-Hysterie, wie die HNA im März 2019 meldete. Ihr ist die Kritik etwas ungeheuer, also fügte sie gleich einen „Faktencheck“ an.

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Fred F. Mueller auf EIKE am 10. September 2019:

Greta und die Klima­hysterie: „Die Wissen­schaft“ schlägt zurück (und um sich)

Während sich in den Medien weiterhin die Panikmeldungen zum Klima häufen und das „Klimakabinett“ von Bundeskanzlerin Merkel daran macht, den Rest des Industriestandorts Deutschland im Eiltempo vor die Wand zu fahren, gab ein gewisser Petteri Taalas der im Ausland kaum bekannten finnischen Zeitung Talouselämä („Das Journal“) ein Interview. Die tatsächliche Wirkung dieses Interviews wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen. Seine Bedeutung für die Klimadiskussion ist jedoch nicht zu unterschätzen. Zum ersten Mal scheinen einem hochrangigen Vertreter der Klimawissenschaft Bedenken darüber zu kommen, was für eine gefährliche Eigendynamik die ständige Verbreitung von Ängsten vor einer „Klimakatastrophe“ entwickelt hat.

Petteri Taalas warnte nämlich in seinem Interview eindringlich vor der aktuellen „Untergangs-Hysterie“ und vor Behauptungen über ein bevorstehendes „Ende der Welt“ aufgrund des Klimas. Mit Blick auf die finnischen Medien stellte er fest, dass diese eine „Atmosphäre der Angst“ erzeugten. Er sorge sich um junge Mütter, denen eingeredet werde, dass sie keine Kinder haben sollten. Zudem glaube er, im Gegensatz zu vielem, was in den Medien zu hören sei, nicht daran, dass die Menschen jetzt Askese treiben müssten. In einer englischen Besprechung des Artikels wird er wie folgt zitiert: „Wenn Sie jetzt anfangen, wie ein orthodoxer Mönch zu leben, wird das die Welt nicht retten“. Der Lebensstandard sollte nicht abgesenkt werden.

Radikale Umweltschützer als „wesentliches Problem“

Inzwischen, so Petteri Taalas, hätten sich neben den „Klimaskeptikern“ sogenannte radikale Umweltschützer zu einem wesentlichen Problem entwickelt. Selbst Klimaexperten würden von diesen Leuten, die „mehr Radikalität“ forderten, attackiert. Diese Kräfte bezeichnete er als Untergangspropheten und Extremisten, die mit Drohungen agierten. Namentlich genannt wurde in diesem Zusammenhang die „Extinction Rebellion“-Bewegung mit ihren Forderungen nach „Nullemissionen bis 2025” sowie nach „ehrlichen Klimainformationen durch die Regierung.“ Taalas warnt vor diesen sogenannten „deep greens“, welche die Berichte des International Panel on Climate Change (IPCC) missbrauchten, indem sie sich daraus solche Aspekte herauspickten, die ihnen als Begründung für ihre radikalen Aktionen geeignet erschienen.

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