James Hansen erwartet Erwärmungspause für die kommenden 10 Jahre

Von 1998-2014 stagnierten die globalen Temperaturen, man spricht von einem „Hiatus“ bzw. „Slowdown“. Ein sehr starker El Nino ließ dann die Temperaturen nach oben schießen, was den Hiatus ersteinmal unterbrach. Kurios: Auf Wikipedia weigern sich klimaalarmistische Kontolleure standhaft, die Temperaturkurve zu aktualisieren, weil dann der schöne El Nino-Effekt auffliegen würde.

Wie geht es nun weiter? In unserem Buch „Die kalte Sonne“ prognostizierten wir eine Abkühlung für die kommenden 15 Jahre. Erschwachende Sonne und kühlende Ozeanzyklen werden mögliche CO2-Erwärmungseffekte mehr als auffwiegen. Für Vertreter der Klimaalarmschiene wäre dies bitter. Ein, zwei Zehntelgrade kann man durch statistische Datenmassage durchaus verschwinden lassen. Irgendwann jedoch kann man die ausbleibende Erwärmung nicht mehr kaschieren. Bullisch halten einige Alamisten weiter an ihrer ursprünglichen Vorhersage fest: Pro Jahrzehnt 0,2°C wärmer! Das fordern die Klimamodelle. Allerdings bekommen nun die ersten wackelige Knie. Und dies sind sogar Meinungsführer der harten Klimalinie, nämlich James Hansen und Gavin Schmidt. In einem Rückblick auf die Temperaturen 2017 und Ausblick auf die weitere Entwicklung räumen sie nun plötzlich eine spürbare Klimawirkung von Sonnenaktivitätsschwankungen ein. Sie warnen explizit vor einer Fortsetzung des Hiatus. Dies wäre plausibel, schreiben sie, ja sogar wahrscheinlich:

However, the solar variability is not negligible in comparison with the energy imbalance that drives global temperature change. Therefore, because of the combination of the strong 2016 El Niño and the phase of the solar cycle, it is plausible, if not likely, that the next 10 years of global temperature change will leave an impression of a ‘global warming hiatus’.   

Die Erklärung der beiden GISS-Leute Hansen und Schmidt vom 18. Januar 2018 hat das Zeug, als historischer Meilenstein in die Klimadebatte einzugehen. Rahmstorf und Co. werden sich sicher die Nackenhaare gesträubt haben. Sie geraten nun in akute Erklärungsnot. Vermutlich wird uns der Potsdamer erklären, dass der Hiatus eine Folge der Klimaerwärmung sei. Des Kaisers neue Kleider. Wir können auf die weitere Entwicklung gespannt sein.

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Wer in der Fachliteratur unterwegs ist, stößt immer wieder auf Skurrilitäten. WUWT wies auf diesen quasi codierten Fachtext hin:

“MOT is a S-GAST biased parameter….so the synchronicity of MOT and AAT/CO2 is consistent with GAST lagging AAT/CO2.”

“The close relation between our MOT record and AAT/AMOC changes as well as the strong warming during the YD1.”

“It is not straightforward to constrain the LGM-Holocene ASST or GAST change from the MOT change we derive here.”

“The AMOC switched to its strong state, which in turn starts cooling AABW, making it again harder for the AMOC to sustain its strength as AABW becomes denser again.”

Alles klar? Die Auflösung der Buchstabencodes gibt es hier. Manchmal bekommt man wirklich den Eindruck, einige Autoren wollen sich hinter Fachchinesisch verstecken, damit möglichst wenige Leute ihre Ergebnisse verstehen. Die Idee dahinter: Je unverständlicher, desto mehr Anerkennung von den Laien, die nobelpreisverdächtige Erkenntnisse dahinter vermuten. Souveräne Forscher haben so etwas nicht nötig. Sie bemühen sich um Allgemeinverständlichkeit so gut es geht. Die Inhalte müssen überzeugen, nicht die extravagante Verpackung.

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Die Klimadiktatur wuchert immer weiter. Neuestes Opfer: Das Butterbrot. Epoch Times am 25. Januar 2018:

Industrielle Sandwichs so klimaschädlich wie Autoverkehr
Der jährliche landesweite Verzehr von Sandwichs in Großbritannien sei genauso klimaschädlich wie der Autoverkehr, so Forscher der Universität Manchester.

Weiterlesen auf Epoch Times

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In Kalifornien ist man sehr auf Klimaschutz bedacht. Ein Politiker der Demokraten des Staates hat jetzt vorgeschlagen, Kellner mit einem Bußgeld von 1000 US$ zu belegen, die einem Gast unaufgefordert einen Strohhalm bringen, alternativ ein halbes Jahr Gefängnis. Die ungewollten Strohhalme würden unnötig Ressourcen binden, eine Verschwendung die letztendlich zu Verschärfung der Klimaerwärmung führt. Nachzulesen auf reason.com.

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Der Deutschlandfunk füllte am 25. Januar 2018 sein Programm mit Trivialitäten:

Studie: Weniger Lebensmittel wegwerfen ist besser fürs Klima
Bei der Verminderung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase könne auch die Landwirtschaft ihren Beitrag leisten, sagte Hanna Fekete vom NewClimate Institute im Dlf. Noch mehr Emissionen könnten einer Analyse des Instituts zufolge aber vermieden werden, wenn die Menge der weggeworfenen Lebensmittel reduziert würde.

Eine bahnbrechende Neuigkeit. Demnächst: Vermeiden Sie Umwege, denn diese schaden dem Klima. Bewahren Sie Ihre alten Bücher auf und lesen es mehrmals, das spart Druckerschwärze, Papier und Transportkosten, was dem Klima zugute kommt.

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„Kalte Sonne“ ist wieder im Buchhandel erhältlich. Diesmal geht es allerdings nicht um das Klima, sondern einen „temporeichen, leichenfreien Thriller“. OÖ Nachrichten am 2. Januar 2018:

Johannes Epple kann niemand ernsthaft vorwerfen, er sei in den vergangenen Jahren untätig gewesen. Er hat als Deutschlehrer für Migranten und als Lektor gearbeitet, sein Philosophie-Studium mit dem Doktorat abgeschlossen, zwei Söhne gezeugt und an einem dritten Kind – in geschriebener Form – gearbeitet. Ein halbes Jahrzehnt hat der in Langenstein im Mühlviertel geborene Epple an seinem Thriller „Kalte Sonne“ geschrieben, hat penibel in Krankenhäusern, im Wiener Landesgericht und in der Fitnessbranche recherchiert und viel Zeit mit einer Mutter verbracht, die einen Sohn mit der seltenen genetischen Störung „Trisomie 13“ hat. Immer wieder hat er geschrieben und weggeworfen, einmal sogar 80 Seiten – die Arbeit von zwei Jahren. Weil die „Kalte Sonne“ einfach kein Gerichtsroman werden wollte, sondern ein spannungsgeladener, schneller, plotgetriebener Thriller. Zwölf Versionen verwarf der 35-Jährige, die 13. ist jetzt im Verlag Salomon erschienen.

Im Vergleich dazu waren die Arbeiten zu unserem (fast) namensgleichen Klimabuch sehr viel zielgerichteter. Das Konzept des Buches war uns schon ziemlich früh klar. Dann haben wir es geschrieben. Und dann wurde es veröffentlicht. Geschrieben wurde es vor allem nachts und im Intercity zwischen Hamburg und Bremen. Wir hoffen, dass sie unseren leichenfreien Klimathriller ähnlich spannend fanden wie den Krimi von Johannes Epple.

 

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