Generation Unzufriedenheit: Ein Einblick in die Psyche der Klimaschützer

Unser Leser Oliver Slota entdeckte kürzlich bei Telepolis einen klassischen geistigen Kurzschluss. In einem Artikel vom 17. Dezember 2015 freut sich dort Wolfgang Pomrehn über den El Nino, der die globale Temperatur nach oben schnellen ließ. Hieraus schließt Pomrehn messerscharf, dass man nun die CO2-Emissionen noch stärker zurückfahren müsse. Einfach genial:

„Sollte der Dezember [2015] ähnlich warm wie die Vormonate ausfallen, und angesichts der anhaltenden El-Niño-Bedingungen über dem tropischen Pazifik spricht alles dafür, dann wird die globale Temperatur in diesem Jahr einen enormen Satz gemacht haben. Dieser könnte fast so groß ausfallen wie 1998, dem Jahr mit dem stärksten bisher beobachteten El-Niño-Ereignis. […] Damit wird es langsam ziemlich eng, wenn die globale Erwärmung noch in einem erträglichen Rahmen gehalten werden soll. Dafür müssten die Emissionen nicht nur sehr rasch zurückgefahren werden, damit die Konzentration des CO2 und der übrigen Treibhausgase in der Atmosphäre nicht weiter ansteigt.“

Und wenn in einem La Nina-Jahr mal die Temperatur kälter ausfällt, kann man die CO2-Emissionen dann wieder hochfahren, haha. Aktivisten am Werke. Am Ende hat es nicht einmal für einen neuen Rekord gereicht, trotz El Nino. Siehe: „Wo bleibt die ‘ungebremste’ Erwärmung? Kein neuer Wärmerekord 2015 – trotz El Nino-Unterstützung„.

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Michael Krüger machte am 21. Dezember 2015 im ScienceSkepticalBlog einen Versuch, sich in die Psyche der Klimaaktivisten einzudenken:

Generation Unzufriedenheit: Ein Einblick in die Psyche der Klimaschützer

Anlass für diesen Artikel ist die Nachfrage von abifiz bzgl. des psychologischen Hintergrundes der Klimaschützer. Zudem lese regelmäßig in den Blogs der Klimaschützer mit und lasse mich durch die dort ausgetragenen Diskussionen zwischen Klimaschützern und Klimaskeptikern anregen. Wie und warum Klimaschützer so agieren, wie sie agieren möchte ich in diesen Artikel unter sozialen und psychologischen Aspekten beleuchten.

Generation Unzufriedenheit, was ist damit gemeint? Das ist schnell erklärt. In unserer Überfluss-Gesellschaft, in der man sich nicht mehr Sorge um den täglichen Broterwerb machen muss und mit Lebensmitteln, Geld und Freizeitangeboten über versorgt ist, hat sich eine Generation entwickelt, die ich als Generation Unzufriedenheit bezeichne. Charakteristisch für die Generation Unzufriedenheit ist, dass sie sich auf die Suche nach Rand-Problemen macht, welche es zu lösen gilt, die entweder gar keine Probleme sind, oder Probleme, von denen man nicht wirklich selbst betroffen ist. Die gesellschaftlich wirklich realen und dringenden Probleme sind hingegen uninteressant und werden nicht angegangen. Mann sucht das Seelenheil in der Rettung der Welt und versucht seine Mitmenschen zum „Gutmenschentum“ umzuerziehen.

Die Anfänge

Angefangen hat alles direkt nach der Wirtschaftswunderzeit der 1950er Jahre. Es entwickelte sich eine Generation, die weder Krieg noch Hunger kannte und im Überfluss aufwuchs und Zeit hatte sich mit sich selbst zu beschäftigen und zu rebellieren. Das erste Mal seit Jahrhunderten, dass eine Generation im Frieden und Wohlstand aufwuchs und Zeit hatte ihre Vorstellungen auszuleben. Die 68er-Bewegung war geboren.

Weiterlesen im ScienceSkepticalBlog

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„Erwärmungspause? Die gibt es doch gar nicht!“ Nachdem die NOAA nachjustiert hatte, war die Freude im Klimaalarmistik-Lager natürlich groß. Der Hiatus ist weg, der Hiatus ist weg! Naja, die Freude war sicher ähnlich groß wie beim Gewinn der Tour de France durch den gedopten Jan Ulrich. Es ist bezeichnend, dass die seriöse Wissenschaft von dieser Aktion gar nichts hält. Im Monatstakt erscheinen weiterhin Arbeiten mit dem Begriff „Hiatus“ im Titel, so zum Beispiel am 9. November 2015 in Nature Geoscience eine Studie von Shang-Ping Xie und Kollegen:

Distinct energy budgets for anthropogenic and natural changes during global warming hiatus

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Passend hierzu auch eine informative Aufstellung zum Thema „Täuschung in den Klimawissenschaften“ von Alfred Brandenberger:

 

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