Auweiha, 2021 fängt ja gut an

Jakob Blasel von Fridays For Future nutzt einen Gastkommentar in der WELT für einen Rundumschlag gegen die Kandidaten für den CDU Vorsitz: Merz, Laschet und Röttgen. Es ist das bekannte Sprechmuster der Aktivisten, die meinen, dass ihnen ihre Zukunft gestohlen wird. Seiner Meinung nach kann keiner der Kandidaten die „Klimakrise“ lösen. Warum er allerdings auf das Alter der Kandidaten anspielt, bleibt sein Geheimnis. Vielleicht hat sich Blasel nur nicht getraut, von alten weißen Männern zu sprechen, weil mittlerweile dem letzten Kritiker klar sein dürfte, dass das in mehrfacher Hinsicht diskriminiert (Geschlecht, Alter, Hautfarbe). So bleibt er bei zwei Diskriminierungen.

Schwarz-Grün scheint für den Aktivisten offenbar keine Option zu sein. Die Antworten auf den Kommentar sind lesenswert, allerdings sind es sehr viele. Das Voting unter dem Kommentar ist ebenfalls sehr aufschlussreich.

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Interessantes Wetterphänomen um den Polarwirbel. Laut Ventusky hat sich der Wirbel in mehrere kleiner geteilt und wird so Europa winterliches Wetter bescheren.

(Abbildung: Screenshot Twitter)

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Was tun bei Stromausfall? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt nützliche Tipps. Dass diese Tipps per Werbung auf Twitter am 08.01.2021 und somit in zeitlicher Nähe zum Frequenzabfall in den Netzen am 10.01.2021 erscheinen, dürfte vermutlich purer Zufall sein…

(Abbildung: Screenshot Twitter)

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Nicht nur Spanien hat mit gewaltigen Schneefällen zu kämpfen, auch in Japan kommen momentan ungewöhnliche Schneemengen zustande. Weiterlesen hier.

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Der Spiegel entdeckt die natürliche Klimavariabilität. Es spricht vieles dafür, dass La Niña in 2021 eine Abkühlung bei den Temperaturen bringen könnte. Also wird im Spiegel schon vorsichtshalber schon mal darauf hingewiesen. Interessant, dass es in den warmen El Niño Jahren ausdrücklich nur der Mensch war, der für die Erwärmung gesorgt hat. Wir lernen, Erwärmung ist immer der Mensch, Abkühlung ist immer die Natur. Der Artikel „2021 wird kühler – aber kühl genug?“ beim Spiegel steht hinter einer Paywall.

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„Molekül speichert Energie aus künstlicher Photosynthese“ so lautet der Titel eines Artikels bei Enformer, dem Energie-Blog von RWE.

Eine Gruppe mit Forschern der Universitäten Ulm, Jena und Dublin City sowie des Leibniz-Instituts IFW in Dresden hat nun ein Konzept vorgestellt, mit dem Solarenergie auch nach Sonnenuntergang nutzbar wird. Sie haben einen Kupferkomplex entwickelt, der Elektronen aufnehmen und speichern kann, die bei künstlich erzeugten photosynthetischen Prozessen entstehen. Bis zu 14 Stunden lang sollen diese in dem Molekül mit der Bezeichnung Cu(I) 4H-Imidazolat erhalten und so nutzbar bleiben.“

Weiterlesen bei Enformer.

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Das Jahr 2021 ist noch jung, aber es gibt schon die erste Nominierung für den Auweiha Award. Die Nominierte ist Ingrid Nestle, Sprecherin für Energiewirtschaft der Grünen Bundestagsfraktion. Auf Twitter teilte Frau Nestle, mit Blick auf den Vorfall (plötzlicher Netzabfall) am 08.01.2021 folgendes mit:

(Abbildung: Screenshot Twitter)

Es gehört zwar zu den Lieblingsmythen der Energiewendefans, dass der konventionelle Strom die Leitungen verstopft, aber in diesem Fall war da nichts zu verstopfen. Das Tageschart vom 08.01.2021 von Agora zeigt die klägliche Ausbeute an Grünem Strom in Deutschland. Niemand hat diese Stromquellen „nicht gelassen“, sie haben nicht bzw. nur sehr wenig geliefert, das ist ein Fakt, den die Grünen offenbar nicht wahrhaben wollen.

(Abbildung: Screenshot Agora Energiewende)

Peter Zeller von der Fachhochschule Oberösterreich erklärte gegenüber dem ORF:

„Die Sicherheitsmaßnahmen greifen. Um 15.30 Uhr gelingt es, das Netz wieder zu stabilisieren. Wesentlichen Anteil daran haben Gaskraftwerke, die schnell große Energie bereitstellen konnten. Man habe in diesem Fall davon profitiert, dass es eben noch Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen gibt.“

Zum Zeitpunkt des Vorfalls waren es eben nicht die Grünen Stromquellen sondern z. B. banaler Kohle- und Atomstrom aus Tschechien, der Deutschland geholfen hat.

(Abbildung: Screenshot Electricitymap.org)

Ebenfalls nominieren müsste man eigentlich auch die Lobbyistin Simone Peter. Die twittert auch munter zu dem Thema.

(Abbildung: Screenshot Twitter)

Vielleicht fällt ihr das Rechnen schwer?! Zum Zeitpunkt des Netzabfalls betrug für Deutschland der Windstromanteil Onshore 3,2 GW, Wind Offshore 1 GW, Biomasse lag bei 4,6 GW und Solar bei 1,2 GW. Rechnet man die Wasserkraft noch mit ein, kommt man auf knapp 12 GW. Benötigt wurden aber fast 70 GW!

Wollte man nun alles über die genannten Stromquellen speisen, das ist ja wohl der Grüne Plan, dann bräuchte man die sechsfachen Kapazitäten. Da sich einige Stromquellen aber nur schlecht noch weiter steigern lassen, wäre der Faktor sogar noch höher. Wie soll das bitte gehen? 200.000 oder mehr Windräder an Land und auf See und das in einem Land, das bereits jetzt das gemessen an der Landmasse am dichtesten mit Windkraftanlagen bebaute Land der Welt ist?

Wenn man nun weiß, dass die Ideologen gern nach Kohle und Kernenergie auch noch das Erdgas aus Deutschland verbannen wollen, dann kann einem bei der Entwicklung nur Angst und Bange werden. Sind die Grünen eine Partei, wo sich das Esoterische über Physik und Mathematik sowie über den gesunden Menschenverstand erhoben hat? Es sieht fast so aus.

Noch etwas tiefer in dieses Thema steigt Daniel Wetzel von der WELT ein. Der Artikel hat eine Bezahlschranke. Als Resultat kommt Wetzel zu dem Schluss, dass Deutschland seinen Nachbarn ab 2023 kräftig die Daumen drücken muss, damit diese dann die deutsche Stromlücke schließen. Die Erkenntnis stammt in erster Linie von Friedrich Pehle, Finanzvorstand von 2G aus Heeck in Nordrhein-Westfalen. Das Unternehmen baut Blockheizkraftwerke für die Landwirtschaft aber auch für die Industrie. Etwa 5.000 Anlange in 40 Ländern hat 2G bisher gebaut. Die Aussichten in Deutschland könnten für das Unternehmen rosig sein…

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Die Kryptowährung Bitcoin ist nicht zuletzt wegen eines enormen Anstiegs des Kurses momentan wieder mehr im Bewusstsein der Öffentlichkeit. Die Seite Digiconomist hat den Stromverbrauch beim Erzeugen und Handel mit  Bitcoins untersucht und kommt zu interessanten Zahlen. Eine einzige Transaktion mit der Kryptowährung Bitcoin erzeugt demnach 300 Kg CO2. Das entspricht 50.000 Stunden Youtube-Videos anschauen oder 2.000 Km Autofahren (ausgehend von 150 g/km).

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Wasserstoff als Alternative zu Diesel für Lokomotiven bzw. auf Strecken, die nicht oder nur mit erheblichen Aufwand zu elektrifizieren wären. Darüber berichtet Enformer, der Energie-Blog von RWE.

„Damit erreichen die Züge  eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde (km/h). So machen sie dieselbetriebenen Fahrzeugen echte Konkurrenz. Das gilt auch für die Reichweite: Die zweiteilige Ausführung kann 600 Kilometer (km) ohne Tankstopp zurücklegen, die dreiteilige sogar 1000 km. Damit die Bahnen komplett emissionsfrei fahren, sollen sie mit grünem Wasserstoff, der mit Strom aus Erneuerbaren Energien produziert wird, betankt werden.“

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„Vergebliche Mühen für die Windenergie“ so lautet ein Meinungs-Artikel aus der FAZ.

Es stimmt ja: Manche Windkraftgegner führen in ihrem Kampf gegen die Rotoren den Schutz des Rotmilans ins Feld, obwohl dessen Schicksal sie nie zuvor auch nur einen Hauch interessiert hat. Aber sooft diese Haltung in der Debatte über die Windräder auch kritisiert wird – sie tut gar nichts zur Sache. Ob ein Argument stichhaltig ist oder nicht, hängt nicht davon ab, wer es aus welchen Gründen verwendet. Der Artenschutz ist eine gesetzliche Vorgabe, gegen die man mit dem Bau von Windrädern nicht ohne weiteres verstoßen darf. So ist manches Projekt aus guten Gründen gescheitert.

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Greta Thunberg kommentiert den One Planet Summit der Vereinten Nation in Paris. Bei der virtuellen Konferenz waren zahlreiche Staatschefs anwesend.

„Live vom One Planet Summit in Paris: Blabla Natur, Blabla wichtig, Blabla ehrgeizig, Blabla grüne Investitionen, Blabla großartige Möglichkeiten, Blabla grünes Wachstum“

Weiterlesen bei Tagesschau.de

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Die scheinheilige Liebe der Deutschen zum Umweltschutz. So titelt die Welt und beruft sich auf eine Studie der Europäischen Investitionsbank. Demnach sind 15% der Deutschen bereit ihren Lebensstil grundsätzlich für mehr Umwelt- und Klimaschutz zu ändern. Zum Artikel geht es hier.

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Fridays For Future (FFF) protestiert  gegen die geplante Stiftung in Mecklenburg-Vorpommern, mit der das Land versucht die Fertigstellung der Ostsee-Pipeline Nordstream 2 zu erreichen. Auch die Deutsche Umwelthilfe macht Front gegen die Pläne. Die WELT berichtet.

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