ARD-Trinkwasserexperte erteilt PIK-Horrorszenarien zur Wasserknappheit klare Absage

Drastische PIK-Klimawarnung am 9. Oktober 2013 in der Welt:

Klimawandel: Zwei Milliarden Menschen droht Wassermangel

Drastische Folge des Klimawandels: Forscher warnen, dass sich die Zahl der unter Wassermangel leidenden Menschen bis zum Ende des Jahrhunderts verdoppeln könnte. Auch die UN zeigen sich alarmiert. Durch den Klimawandel könnten neuen Studien zufolge Ende des Jahrhunderts weit über zwei Milliarden Menschen unter Wassermangel leiden. Zusätzlich zu den mehr als einer Milliarde Menschen, die bereits heute in wasserarmen Gegenden leben, drohe bei anhaltendem Bevölkerungswachstum und einem weiteren Versagen der Klimapolitik mehr als einer weiteren Milliarde Menschen Wasserknappheit, teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mit. Betroffen seien vor allem die Armen der Erde, sagte PIK-Chef Hans-Joachim Schellnhuber. Die Treibhausgasemissionen müssten deshalb drastisch reduziert werden. „Hier geht es nicht um Gänseblümchen, sondern unser einzigartiges natürliches Erbe und unsere Lebensgrundlage“, betonte Schellnhuber. Selbst wenn die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius über dem vorindustriellen Wert begrenzt werde, könnten rund 500 Millionen Menschen mehr als heute Wasserknappheit ausgesetzt sein, hieß es.

Typischer PIK-Klimaalarmismus oder reale Gefahr? Aufgrund der einseitigen Berichterstattung in den Medien konnte man da nicht so sicher sein. Es dauerte drei Jahre, bis sich ein Fachmann endlich zum drastischen PIK-Szenario öffentlich zu Wort meldete. Man muss es der Tagesschau hoch anrechnen, dass Sie den Trinkwasserexperten Jürgen Leist am 28. August 2016 zu Wort kommen ließ. Im Folgenden einige Auszüge. Leider löscht die Tagesschau nach einigen Monaten die Beiträge wieder, daher sollte sich jeder Interessierte den vollständigen Artikel am besten ausdrucken oder elektronisch sichern.

 „Es fehlt nicht an Wasser, es fehlt an Geld“

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tagesschau.de: Laut der UNESCO sind 40 Prozent der Weltbevölkerung von Wasserknappheit betroffen. Durch die steigende Bevölkerungszahl soll sich das noch verschlimmern. Steigt der Trinkwasserbedarf auch in Deutschlands wachsenden Metropolen?

Jürgen Leist: Da muss ich erst mal korrigieren. Wasser wird immer knapper, das höre ich immerzu. Die Erde hat seit Jahrmillionen die gleiche Wassermenge. Natürlich ist das zu 97 Prozent Salzwasser, aber die Grenzen sind fließend: Das, was heute bei uns an Regen herunterkommt, war drei Tage vorher noch im Atlantik. Es findet ein beständiger Kreislauf statt. Wenn sich, was sich ja abzeichnet, die Welt erwärmt, dann wird sich das sogar noch beschleunigen. In die Atmosphäre kommt noch mehr Wasser. Es kann natürlich dazu führen, dass in einigen Regionen verfügbares Wasser in der Nähe von großen Metropolen knapper wird. Aber bei uns ist das nicht zu befürchten. […] Viele Anlagen kosten gleich viel, egal ob sie jetzt stark oder weniger stark genutzt werden. Das ergibt um die 90 Prozent fixe Kosten, die anfallen, egal ob ich wenig oder viel Wasser verbrauche. Das Problem ist, dass in Deutschland, gerade weil die Leute so viel Wasser sparen, dann der Kubikmeter immer teurer werden muss, weil man die Unterhaltung des Rohrnetzes immer auf eine geringere Menge umlegen muss.

Mutig spricht Leist auch das Problem mit den Biotreibstoffen an, die große Umweltschäden anrichten:

tagesschau.de: Ein weiterer Grund, warum Wasser nicht mehr als Trinkwasser genutzt werden kann, ist Überdüngung. Ist das in Deutschland auch ein Problem?

Leist: Überdüngung ist schon eine Gefahr für die Wasserressourcen in Deutschland. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Landwirtschaft viel unternommen, um diese Nitrat-Einträge zu reduzieren. In manchen Gebieten, wie zum Beispiel in Niedersachsen, steigen sie wieder an, weil dort zunehmend Mais für Bioenergie angebaut wird. Zum einen werden Grünflächen in Ackerflächen umgepflügt, der Mais selbst wird gedüngt und das Nitrat gelangt in den Boden. Zum anderen wird nicht der gesamte Mais in Biogas umgewandelt. Es bleibt ein nährstoffhaltiger Gär-Rest, das ist wie Gülle. Der Gär-Rest wird wieder auf die Felder ausgebracht und bringt Nitrat in den Boden ein.

Die Tagesschau versucht es dann mit der Moralkeule und versucht den deutschen Wasserverbrauch mit dem globalen Hydroklima zu verquicken. Der Experte erteilt dem Konzept eine klare Absage.

tagesschau.de: Beim CO2-Ausstoß hat jedes Land Einfluss auf die gesamte Situation in der Welt. Jedes Land kann durch Energiesparen dazu beitragen, dass weniger CO2 in die Atmosphäre gelangt. Können wir durch unseren Umgang mit Wasser in Deutschland Einfluss auf die weltweite Wassersituation nehmen?

Leist: Nein, absolut nicht. Global betrachtet sind wir bei den Ländern mit dem niedrigsten Wasserverbrauch. Aber das bringt der Welt nichts, dafür haben wir einen dreimal so hohen Energie- oder Erdölverbrauch wie der weltweite Durchschnitt. Und das ist eben das Problem: Wenn wir Wasser sparen, tun wir der Welt keinen Gefallen. Außer wir sparen warmes Wasser, denn dafür braucht es Energie. Die Probleme mit Wasser könnten sich lösen lassen. Der Welt wird das Wasser nicht ausgehen.

Letzter Versuch der Tagesschau: Das PIK hatte doch eine große klimawandelbedingte Wasserknappheiten  behauptet. Droht der Welt die Austrocknung? Wasserexperte Leist lehnt das alarmistische PIK-Konzept ab. Es regnet eigentlich genug. Man muss das Wasser halt besser speichern, sauber halten und verteilen. Dazu werden Gelder und konkrete Aufbauprojekte benötigt. Nun steht das PIK gänzlich lächerlich da.

tagesschau.de: Aber es gibt die großen Probleme mit dem Trinkwassermangel in bestimmten Regionen der Welt.

Leist: Das ist aber meistens kein Mangel an der Ressource Wasser, das ist ein Mangel an finanziellen Möglichkeiten, eine Wasserversorgung aufzubauen und zu unterhalten. Es fehlt nicht an Wasser, sondern an Geld. Etwa 140 der 200 Länder auf der Welt haben größere Wasservorkommen und damit theoretisch mehr Wasser pro Kopf zur Verfügung als Deutschland. Wenig Ressourcen haben Wüstenstaaten im arabischen Raum, weil es da wenig Grundwasser gibt und weil es auch wenig regnet. In Afrika haben Länder teilweise enorme Regenmengen, aber es gibt natürlich auch Trockengebiete. Aber das Grundproblem ist meistens, dass das Geld für die Infrastruktur fehlt oder die Leitungen so marode sind, dass sehr viel Wasser verloren geht.

Das gesamte Interview können Sie auf tagesschau.de lesen. Respekt gebührt Jürgen Leist, der hier kein Blatt vor den Mund nimmt. Die Trinkwasserversorgung ist ein heute lösbares Problem, das von den Ländern der Erde dringend angegangen werden müsste. Der penetrante Hinweis auf das CO2 als Lösung aller Weltprobleme durch selbsternannte Klimaretter behindert den Fortschritt in dieser existenziellen Versorgungsfrage. Wer den Menschen wirklich helfen will, kann es heute tun. Auf gehts, anpacken, jetzt.

 

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