Alarm, Alarm, Alarm

Haben Sie Angst vor dem Klima? Dann spenden Sie. Solidar Suisse möchte gerne an Ihr Geld heran. Die Begründungen sind haarsträubend. Aber die Aktivistengruppe ist auf der sicheren Seite, denn kaum jemand der Spender hat den fachlichen Durchblick und erkennt die Schwachstellen in der Argumentation. Die Weltwoche berichtete über die Kampagne.

Haben Sie gerade Lust auf ein bisschen Klimagrusel? Dann hören Sie sich den SRF-Beitrag „Die Händler des Zweifels“ zum neuen Klimakatastrophenschmöker von Naomi Oreskes „Die Machiavellis der Wissenschaft: Das Netzwerk des Leugnens“ an. Oder gehen Sie eine Runde im Park spazieren, da haben Sie vermutlich mehr davon.

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Am 3. November 2014 schockte der Bremer Weser Kurier seine Leser mit schlimmen Klimavisionen:

„Es gibt keinen Planeten B“

JULIA WÄSCHENBACH

Der neue Klimabericht zeigt die Gefahren des Klimawandels drastischer als je zuvor. Die Politik hat keine Ausreden mehr, sagen Forscher. Der Mensch muss schnell handeln, „es gibt keinen Planeten B“. […] Mit dem 5. Report, dessen Kernaussagen der IPCC am Sonntag präsentierte, haben die Forscher die Stimmen der Skeptiker verdrängt. „Die Wissenschaft hat klarer und genauer gesprochen als zuvor“, sagt UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Der weltweite Klimawandel ist nach Auskunft der Forscher Realität.

Ganzen Schauer-Artikel im Weser Kurier lesen.

Super-Idee, Frau Wäschenbach. Einfach mal behaupten, der Bericht wäre klasse und hätte die Skeptiker zum Schweigen gebracht. In der Realität ist das ganze Gegenteil der Fall. Eine böse Irreführug der Leser. Auch Kalte-Sonne-Leser Gustav Tilmann aus Bremen fühlte sich schlecht informiert. Er griff zur Tastatur und verfasste einen Leserbrief an die Redaktion des Weser Kuriers:

Leserbrief zum Artikel  „Es gibt keinen Planeten B“ , 3.11.2014

Sehr geehrte Redaktion,

Der Glaube an das anthropogene CO2 als Hauptursache für einen Klimawandel besitzt den Charakter einer Weltreligion. Ihr „Vatikan“ ist der IPCC, dessen Zustandsberichte vergleichbar sind mit den päpstlichen Enzykliken. Die heiligen Schriften sind die Klimamodellierungen, in denen das CO2 als Teufelsparameter die dämonische Rolle spielt, die wenigstens in keiner christlichen Religion fehlen darf. Das System speist sich aus ähnlichen Quellen wie die alleinseligmachende Kirche, deren Macht und Autorität  auf der Ausbeutung von Schuldgefühlen und den Ängsten der Gläubigen beruht – und  das Geld im Kasten springen läßt.

Wissenschaft im neuzeitlichen Sinn hat da keinen Platz- wie in keiner Religion. Der nüchterne Blick auf die Realität durch Beobachtung und Messung hat schon bei Galileo Galilei zu Kriminalisierung und Verfolgung geführt. Er konnte nachweisen  daß das geozentrische Konzept des Universums nicht der beobachteten Realität entsprach,  an dem die Kirche aber aus Glaubens- und Machtgründen unbedingt festhalten wollte.  Sogenannte Klimaskeptiker, zu denen bedeutende Wissenschaftler mit bewiesenen Theorien zur Klimaentwicklung ohne eine entscheidende  Rolle des CO2 gehören, teilen heute Galileis Erfahrung.  Sie werden ausgegrenzt und kriminalisiert. Radikale Gläubige fordern schwere Bestrafung für diese Häretiker, sogar die Todesstrafe wurde von Klimaextremisten in Australien  bereits vorgeschlagen. Und da sollen die „Klimaskeptiker“ im Herbst 2013 „die Medien beherrscht“ haben? Nein, die Medien beteiligen sich mit ganz wenigen Ausnahmen gern am Geschäft der Macht, des Geldes und der Angst. Angst verkauft sich viel besser als Aufklärung, zu der vor allem der ungetrübte Blick auf die Fakten gehört.

Mit freundlichen Grüßen

Gustav Tillmann

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Es wird immer doller. Jetzt suggeriert ZDF-Mann Harald Lesch schon, dass die Menschen nicht erst seit 150 Jahren, sondern bereits während der vergangenen 10.000 Jahre die Erderwärmung angetrieben haben. Das wirkt besonders lächerlich, als auch die Kleine Eizeit in diese Phase fällt. Wie soll der Mensch die denn hinbekommen haben, bitteschön? Zeit Online fand die Ideen so gut, dass sie am 6. November 2014 darüber berichtete:

Treibt der Mensch schon seit 10.000 Jahren die Erderwärmung an?
Der Mensch könnte schon lange das Klima gefährlich verändern. Verhinderten wir gar die letzte Eiszeit? Der Astrophysiker Harald Lesch erklärt die heikle These im Video.
[…] Allen ist klar: Bald lässt sich nicht mehr nur berechnen, wie die katastrophalen Folgen des Klimawandels noch verhindert oder gebremst werden können. Bleiben Politiker und Bürger weiter untätig, dauert es nicht mehr lange, ehe sie sich zeigen werden. Das weiß mittlerweile jedes Kind.

Kurios: Kein einziges Klimamodell hat die seit 18 Jahren herrschende Erwärmungspause kommen sehen und jetzt behauptet Lesch einfach mal so, die Supercomputer könnten „bald“ alles berechnen. Ein absoluter Hohn. Hier werden wissenschaftliche Sicherheiten vorgegaukelt, die einer näheren Überprüfung nicht standhalten.

 

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