Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 1/18: Klima-Wetter

27.1.2018
Die Sonne im Dezember 2017 und das Klima

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Sonne war im Dezember erneut unternormal aktiv. An 16 der 31 Tagen des Dezember blieb sie gänzlich fleckenlos. Der Vergleich der 24 Solarzyklen zeigt, dass nach dem herausragenden Maximum von 1944 bis 2008 die Aktivität auf das Niveau des Dalton-Minimums von 1790 bis 1830 abstürzt.
Mittlerweile gibt es eine Arbeit von Ronald van der Linden vom Royal Observatorium in Belgien und Forscherinnen aus Graz und Moskau, die einen noch schwächeren Zyklus 25 vorherberechnen. Wir bleiben bei unsere Arbeitshypothese, dass wir bis 2040 eine dem Dalton-Minimum entsprechende inaktive Sonne erleben werden. Selbst den größten Klimaalarmisten wie Gavin Schmidt, Leiter des GISS Institutes der NASA und seinem Vorgänger James Hansen wird die Schwäche der Sonne langsam mulmig:

„However, the solar variability is not negligible in comparison with the energy imbalance that drives global temperature change. Therefore, because of the combination of the strong 2016 El Niño and the phase of the solar cycle, it is plausible, if not likely, that the next 10 years of global temperature change will leave an impression of a ‘global warming hiatus’.“

Da wird schon mal vorgebaut für den Fall, dass die Temperaturen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten stagnieren und die Pause des Anstiegs von 1998 bis 2014 wieder zurückkehrt. Wenn aber die Temperaturentwicklung nicht die notwendige Panik erzeugen kann, um weitreihende politische Forderungen zur Geltung zu bringen wie Verbot der Nutzung von Kohle, Öl und Gas oder des Verbrennungsmotors, so nutzt man Wetterextreme, um zum Ziel zu gelangen. Wetterextreme sind der neue Gral der Klimaalarmisten. Da lässt sich zwar statistisch über größere Zeitreihen kein Zusammenhang konstruieren, wie wir es bei dem angeblichen Hurrikananstieg zeigen konnten. Aber jedes Extrem ist recht, das eigene Narrativ zu unterfüttern.

So gab es pünktlich zum Jahreswechsel  im Osten der USA eine ungewöhnliche aber nicht seltene  Kältewelle. Sie nennen es dort einen „Outbreak“, weil arktische Luftmassen den Polarkreis verlassen und weit nach Süden vorstoßen. Die Topologie in Amerika macht das viel leichter möglich als in Europa, wo die Alpen nach Süden abschotten und der Nordatlantik und die Nordsee als Wärmepuffer wirken. Das Potsdam Institut brachte den klimatisch veränderten Jet-Stream ins Spiel, der so etwas befeuern soll. Wir erwärmen die Arktis und das rächt sich durch „Outbreaks“. Aber wie ist die Realität ? Werden die outbreaks häufiger?

Forscher  von der Kent Universität zeigen seit 1948: mitnichten (siehe Abbildung 4 hier), keine der in Szene gesetzten Spekulationen von Al Gore oder Herrn Rahmstorf hält einer kritischen Nachprüfung stand. Auch der Anstieg der Temperaturen von 2015-17 wurde gerne von vielen Klimaalarmisten umgedichtet in den Beweis, dass nun (endlich nach 15 Jahren Pause), die anthropogene Klimaerwärmung wieder zuschlägt. Dass die Temperaturen sich mittlerweile auf das Niveau von 2015 zurückentwickelt haben, ist keine Schlagzeile wert. Wir wissen mittlerweile, dass der 2015-2017 El Nino ein Super El Nino war, der die Wärme von etwa 20 Jahren schlagartig freisetzte. Das ist der natürliche Grund warum die Temperaturen der letzten 3 Jahre deutlich anstiegen und nun durch La Nina zurückgehen. Auch hier wurde uns Wetter als Klima verkauft.

Das wäre alles nicht weiter schlimm, wenn nicht die Politik und Medien den Weissagungen der Alarmisten, voran dem Potsdam Institut, auf den Leim gehen würde. Doch Politik und Medien müssen aufpassen. Die Bürger haben mittlerweile ein feines Gespür dafür, wenn Nachrichten einen Spin bekommen oder gar unterdrückt werden oder mit Wetter Propaganda gemacht wird.

Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Fritz Vahrenholt

 

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