Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 10/15: Fußgängerampeln in New York

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Aktivität der Sonne war auch im Oktober mit einer Sonnenfleckenzahl von 61,7 schwach und lag unterhalb des Durchschnitts der Sonnenzyklen seit 1755.
Der Wechsel vom solaren Maximum in der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts zur einer solaren Schwächeperiode wird nun auch von den Klimaforschern zur Kenntnis genommen. Katja Matthes  vom GEOMAR in Kiel kommt nun zum Ergebnis , dass der Einfluss der Sonne auf unser Klima doch wohl fünf mal stärker ist als der Weltklimarat in seinem letzten Bericht annahm ( 1Watt/ m2 anstatt 0,2 Watt/m2) Und was noch interessanter ist, sie sagt eine weitere Schwächung für die kommenden Jahrzehnte voraus.
In der Berichterstattung über die kommende  Pariser Konferenz  jedoch werden Sie von diesen Erkenntnissen nichts hören: Dort wird der Sonne kein Einfluss auf unser gegenwärtiges Klima zugestanden. Das einzige, worum es sich dort drehen wird, ist menschengemachtes Kohlendioxid.

Björn Lomborg untersuchte nun Auswirkungen  der geplanten Maßnahmen von Paris im Dezember des Jahres zur angestrebten Reduktionen des Treibhausgasausstoßes im Hinblick auf ihre Klimawirkung.
Wohlgemerkt, Lomborg tut so, als ob die Rechenmethoden der Klimamodelle richtig wären, was wir schon immer in Frage gestellt haben. Er zeigt, dass die erwarteten Beschlüsse von Paris zu einer Absenkung von 0,17 °C im Jahre 2100 führen würde. Hunderte von Milliarden würden also ausgegeben um eine kaum spürbare Temperaturreduzierung zu erreichen.
Für viele Arbeiten wurden gegenüber Treibhausgasen  recht hoch sensitive Modelle und Szenarien verwendet, um die Auswirkungen der menschgemachten Erwärmung möglichst drastisch darzustellen. Lomborg weist nach, dass mit der Verwendung dieser „Horrorszenarien“ auch der Einfluss des Menschen durch Beschlüsse in Paris marginal sein muss, die „Klimakatastrophe“ abzuwenden.
Wir hatten dagegen in unserem September-blog darlegen können, dass das 2 ° Ziel in diesem Jahrhundert sicher eingehalten wird, selbst wenn in den nächsten Jahrzehnten keine CO2 Minderung erfolgt. Lediglich die 600 ppm sollten wir 2100 nicht überschreiten. Dabei hatten wir uns an die Modellwelt des IPCC gehalten, die wir nach wie vor für extrem überzeichnet halten.

Lomborg hat mittlerweile im Wallstreet Journal die Kosten für die marginale Reduktion von 0,17 °C ausgerechnet.
„Insgesamt werden die Zusagen in Paris die EU, Mexiko, die USA und China in 2030 730 Milliarden kosten -jährlich.“

Nun noch etwas in eigener Sache.
Sebastian Lüning, Frank Bosse und ich haben ein Projekt gestartet zur wissenschaftlichen Untersuchung der mittelalterlichen Wärmeperiode.
Vor etwa 1000 Jahren ereignete sich in vielen Regionen der Erde eine Wärmeperiode, die vermutlich ein ähnliches Temperaturniveau wie heute erreichte. Gängige Klimamodelle können diese Wärmephase nicht reproduzieren. Die große Frage: Wie konnte es damals bereits einmal so warm sein wie heute, obwohl die CO2-Konzentration niedrig war? Welche Klimafaktoren kommen als mittelalterlicher Erwärmungstreiber in Frage, die in den Klimamodellen bislang möglicherweise zu kurz kommen? Zu welchen veränderten Zukunftsaussagen würden die rekalibrierten Modelle führen ?
Der IPCC räumt in seinem aktuellen fünften Klimazustandsbericht in Kapitel 5.3.5 der Arbeitsgruppe 1 ein, dass bislang keines der aktuellen Klimamodelle die mittelalterliche Wärme reproduzieren konnte. Dieselben Modelle, die an der Rückwärtsmodellierung gescheitert sind, werden jedoch auch für die Vorwärtsmodellierung der Zukunft verwendet. Dies ist bedenklich, denn Modelle müssen sich eigentlich erst durch die Abbildung bekannter Klimaschwankungen der Vergangenheit ihre Sporen verdienen, bevor sie sich an die Prognosen der zukünftigen Temperaturentwicklung wagen könnten.
Das Projekt erfordert einen hohen Zeitaufwand bei Literatur- und Datenrecherche, Datenextraktion, Korrespondenz mit Autoren und Online-Kartographie, welcher sich durch ehrenamtliche Arbeit allein nicht bewältigen lässt. Weiterhin ist mit Kosten für Literaturbeschaffung, Reisen und IT zu rechnen. Mit einem Gesamtbudget von €25.000 wird das Projekt realistisch durchführbar. MIttlerweile sind etwa 8000 € an Spenden eingegangen. Wer die Arbeit unterstützen will, kann das auf unserer Web-Seite unter folgendem link tun : https://kaltesonne.de/die-mittelalterliche-warmeperiode/

Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Fritz Vahrenholt

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