Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 1/15: Atlantische Prognosen

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Sonne war im Januar wiederum unterdurchschnittlich aktiv. Mit einer Sonnenfleckenzahl von 67 erreichte sie 85 % der in diesem Zyklusmonat üblichen Zahl.
Wir können jetzt sicher sagen, dass das Maximum des 24. Sonnenzyklus hinter uns liegt. Die Spitze lag im Februar 2014, im geglätteten Verlauf war es der April mit einem Maxmimum von 81,9.
Im langjährigen Mittel kommt das Maximum etwa 2 Jahre früher. Alles sieht nach einem ungewöhnlich schwachen und langem Zyklus aus.

In dem beigefügten Beitrag beschäftigen sich Frank Bosse und ich erneut mit der AMOC (Atlantic Meridional overturning Oscillation) , der oberflächennahen warmen Strömung, die  in den Tropen erwärmte Wassermassen polwärts lenkt.
Wir hatten im Januar prognostiziert, dass es zu einer zyklischen Abschwächung der AMOC und in Folge der AMO ( die 65 -jährige Schwankung der Temperaturen im Nordatlantik)  kommen wird. Die neuesten Prognosen bestätigen unsere Prognosen. Und tatsächlich sinkt der Wärmeinhalt des Nordatlantiks  seit 2005 deutlich. Insbesondere im „Subpolaren Wirbel“, einem Seegebiet im nördlichen Atlantik um die Südspitze Grönlands, sehen wir seit dem Frühjahr 2014 einen recht dramatischen Einbruch des Wärmeinhalts.
Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass dieser Einbruch seine Ursache im Einfluß der Sonne hat. Eine soeben in der renommierten Fachzeitschrift „Geology“ von Hui Jiang von der Universität Shanghai sowie Raimund Muscheler von der Universität Lund (Schweden) kommt zum Ergebnis, dass die Sommertemperaturen im Norden Islands seit 3500 Jahren mit den Schwankungen der Sonnenaktivität korrespondieren. Hierbei gibt es eine Zeitverzögerung der Temperaturen zu den Sonnenaktivitätskennzahlen. Die bis Ende der 80er Jahre außergewöhnlich hohe Sonnenaktivität und der seither drastische Absturz läßt uns zum Schluß kommen, dass ein großer Teil der Erwärmung zwischen 1980 und 2000 der Sonne geschuldet ist. Der Rückgang der Aktivität wird sich in den Temperaturen der Nordhalbkugel in den nächsten Dekaden niederschlagen.
Schon in den nächsten Jahren wird sich herausstellen, dass die IPCC-Modellvorhersagen, die die natürlichen Zyklen der Sonne und der AMOC nicht berücksichtigen, die zukünftige Entwicklung falsch prognostizieren.
Immer mehr verdichtet sich, dass der erwärmende Einfluß durch CO2 maßlos überschätzt worden ist, und eher auf die Hälfte zurückgestutzt werden muß.
Wie wir im Untertitel unseres Buches „Die kalte Sonne“ ausgeführt haben : Die Klimakatastrophe findet nicht statt.

Herzlich
Ihr
Fritz Vahrenholt

Teilen: