Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 8/14: Die interne Variabilität des Klimas und neueste Nachrichten über das arktische Eis

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Sonne zeigte im August 2014 – wie von Anbeginn des 24. Zyklus – eine geringere Aktivität als der Durchschnitt der letzten 23 Sonnenzyklen. Wie im angefügten Bericht von Frank Bosse und mir ersichtlich, ähnelt der jetzige Zyklus dem Sonnenzyklus Nr.1 um 1750.
Die 15-jährige Erwärmungspause macht den Klimamodellierern Kopfzerbrechen. Hätte man natürliche Einflüsse in den Berechnungen angemessen berücksichtigt, wäre man nicht so falsch gelegen. Die Forscher stellen sich mittlerweile die Frage, in welchem Ausmaß ihre Ergebnisse von Entscheidungen abhängen, die sie in die Modelle stecken. Ein Team um Thomas Mauritsen vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg adressiert das Problem sehr offen . „Die Wahl, die wir machen, hängen ab von unseren vorgefassten Meinungen, Präferenzen und Zielen.“(http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2012MS000154/full). Die aktuelle Entwicklung der Klimamodelle hängt nach Aussage der Autoren ab von neuen Datensätzen, Modellparametrisierungen, zusätzlicher Computerleistung und “ wie sich unsere Interesse, Auffassungen und Ziele entwicklen“(Zitat ebenda).
Wie wäre es mit der Aufnahme zyklischer, natürlicher Klimaschwankungen ? Wie wir im Text zeigen ( siehe auch http://www.kaltesonne.de/?p=20645), ähneln sich die Perioden 1910 bis 1940 und 1975 bis 2005, wenn man den Erwärmungstrend des 21. Jahrhunderts herausfiltert. Dann sieht man sehr augenfällig, dass es in beiden Perioden eine Erwärmung von 0,2 Grad Celsius gegeben hat, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht durch Treibhausgase verursacht worden sind. Wenn der Zyklus weiter wirkt, wird es in den nächsten Jahren interessant, denn dann werden wir weiter eine Stagnation der globalen Mitteltemperatur und möglicherweise eine leichte Abkühlung wie in den Jahren 1960 bis 1975 erleben.
Erste Hinweise eines solchen Regimewechsels des Klimas sehen wir in der Arktis. Die Schmelzraten im Sommer gehen seit 2013 auf das Niveau vor dem Jahre 2000 zurück. Die erwärmende Wirkung der atlantischen Zirkulation AMOC geht seit 2005 zurück, ablesbar am Wärmeinhalt der oberen 700 Meter des Nordatlantik.
Insgesamt bedeutet dies, dass die Wirkung der Treibhausgase auf das Klima (Sensitivität) überschätzt worden ist. Mit anderen Worten : Die Klimakatastrophe im 21. Jahrhundert findet nicht statt.

Herzlichst
Ihr
Fritz Vahrenholt

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